Eröffnung Berghotel Mettmen – und Besuch der Leglerhütte SAC (2273 m)

Am Vortag Eröffnung des Berghotel Mettmen (unter Führung von Sara und Romano Frei-Elmer). Die Gelegenheit nutzten wir für eine Übernachtung mit tollem Wohlfühl-Überraschungsmenü. Genial, die Zimmer mit Vollpanorama zum Glärnisch und ins Tal hinunter. Und das in Begleitung unserer Bergfreunde Susanne und Richi – wunderbar! Nicht zu frühes Aufstehen, dann der Genuss des tollen Frühstücksbuffets, und um zehn Uhr dann der Start hinauf zur Leglerhütte – dem bisherigen Wirkungsfeld von Sara und Romano. Bei nicht zu tiefer Temperatur und bei besten äusseren Bedingungen (nur halt fast kein Schnee!) machten wir uns auf den Weg. Der noch nicht gefrorene Garichti-Stausee lag noch im Schatten. Die Staumauer war diesmal nicht wie auch schon Schlüsselstelle. Bei P.1648 wählten wir den Sommerwanderweg, welcher unterhalb der Mattchöpf in einem steilen Hang quert. Wenig Schnee, aber spiegelblank vereist. Wir entschieden, die Grödel zu montieren, was sich als gute Idee herausstellte. Unter uns die noch grüne Ebene Matt. Vor uns jetzt die Ebene bis zur Alp Ober Stafel, ebenfalls knapp unter Schnee. Die Steilstufe über die Chärpfbrugg ebenfalls ohne besondere Schwierigkeit, weil gut gestuft. Oben angekommen, entschieden wir uns bei P. 1859 nach rechts zu halten (Wegweiser Chärpfbrüggli,  Matzlenfurggele). Nach wenigen Metern Aufstieg werden wir von der Sonne begrüsst. Die Unterlage noch immer stark vereist, etwas tückisch verdeckt von einer dünnen Schneedecke. Bei der Alphütte Charpfstäfeli wurden wir südwärts gewiesen – allerdings weit und breit keine Trittspuren und auch ohne sichtbare Markierungen! Zum Glück waren wir mit dem Gelände vertraut; dennoch kamen wir uns vor wie Pfadfinder. Unterhalb des Sunnenberg querten wir über nun doch etwas tieferen Schnee (Triebschnee mit Einsinkgefahr!) hinüber zu P. 2108, wo die vom Hübschboden herführende Aufstiegsspur nicht verfehlt werden kann. Die 120 Aufstiegsmeter hinauf zur Sunnenberg Furggele waren zwar steil, ab gut zu treten. Die Furggele erreicht, faszinierte uns wie immer der sich urplötzlich weitende Blick zum prächtigen Glärnischmassiv. Die letzten paar hundert Meter Strecke zur wenig höherstehenden Leglerhütte verlangen noch einmal Aufmerksamkeit (viel Triebschnee, und in der Nähe der Felsblocks Einsinkgefahr). Rechtzeitig zur Mittagszeit erreichten wir die Hütte – wenig Schnee auch hier oben, und folglich weit und breit keine Skitüreler. Dem neuen Hüttenteam (Simone und Martin), welches gestern gestartet ist, wünschen wir möglichst bald winterliche Verhältnisse und entsprechenden Zulauf. Die Verpflegung in der gemütlichen Hüttenstube mundete ausgezeichnet. Um ca. 14 Uhr war es Zeit für den Abstieg. Im obersten Streckenteil bis hinunter zum P.2108 wären Schneeschuhe übrigens die ideale Wahl gewesen. Wir entschieden uns für den Abstieg auf der klassischen Hüttenstrecke über Hübschboden hinunter zum Niderenbach. Diese ca. 180 Hm Abstieg hatten es dann doch in sich – eine praktisch durchgehende Natureisbahn, sehr eindrücklich und tückisch! Zwei entgegenkommende, ziemlich unsicher aufsteigende Männer jedenfalls hatten ihre liebe Mühe – wir erteilten ungefragt gutgemeinte Ratschläge, doch die auf deren Rücksäcken aufgebundenen Schneeschuhe zu montieren – was sie dann auch taten. Dem Niderenbach entlang bis zur Chärpfbrugg und weiter (wieder dem Sommerweg folgend) beschleunigten wir, weil mittlerweile im Schatten liegend. Und schliesslich wollten wir im Berghotel Mettmen noch einen Mettmoccino geniessen. So gestärkt schwebten wir um 17 Uhr in der letzten Gondel von der Luftseilbahn Kies-Mettmen hinunter.

Bemerkung:
Der Tipp der neuen Hüttenwartin Simone unbedingt Schneeschuhe dabei zu haben, war goldrichtig; die Grödel waren allerdings mindestens ebenbürtig.

Fazit:
Eine Tour zu unserer Lieblingshütte lohnt sich zu allen Jahreszeiten! Und heute wieder einmal in Begleitung von Susanne und Richi – danke viiiil mol, es war wie immer toll mit Euch beiden! Und an der Eröffnung des neuen Berghotels Mettmen dabei sein zu dürfen, war grossartig! Sara und Romano und dem tollen Mettmen-Team wünschen wir viel Erfolg. Und bis bald wieder einmal…

Wetterverhältnisse:
Sonnig, wolkenlos, windstill, Temperatur um Null Grad

Lawinengefahr:
Laut SLF Stufe 1 gering

Wegmarkierung:
weiss-rot-weiss (teilweise unter Schnee), Wanderwegweiser

Hilfsmittel:
Grödel (Leichtsteigeisen), Schneeschuhe (nicht eingesetzt), Stöcke

Parameter:
Tour-Datum: 28.12.2016
Schwierigkeit: T3 (bei schneelosen Verhältnissen T2)
Strecke: 12.2 km, Berghotel Mettmen – Garichti Stausee – Nideren (Winterweg) – Ober Stafel – Chärpfbrugg – Charpfstäfeli (1934 m) – Sunnenberg Furggele (2212 m) –  Leglerhütte SAC – Sunnenberg Furggele – Hübschboden – Niderenbach – Chärpfbrugg – Ober Stafel – Nideren – Garichti Stausee – Mettmen
Aufstieg: ca. 800 m
Abstieg: ca. -680m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 4 Std. 15 MIn.
Tageszeit: 10:00 bis 16:00 Uhr

Kamera:
Sony DSC-HV90V

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