Jura 2|2: Saignelégier – Mont Crosin – Mont-Soleil

Die Wettervorhersagen für heute: sonnig, nicht zu heiss, im Verlauf des Nachmittags örtliche Schauer möglich. Beste Voraussetzungen für die diese Tagestour zu den Windrädern auf dem Mont Crosin und Mont-Soleil. Saignelégier verliessen wir am südlichen Dorfende. Beim Hof Les Cerlatez nahmen wir die Abbiegung nach SW nach Les Chenevières (vorbei an typische Jura-Bauernhäuser) bis Les Emibois. Nach der kurzen Fahrt parallel der Hauptstrasse bogen wir nach dreihundert Metern links weg, über schönstes Weideland Le Roselet zu erreichen, Standort der bekannten Stiftung für das Pferd. Nach einer Kafipause folgte die Weiterfahrt, erst für einige Meter entlang der Hauptstrasse, dann gut ausgeschildert über einen holprigen Fahrweg nach Les Breleux hinunter (EBS und ihre Schwarznasen haben wir nicht gesehen…). Das Dorf durchquerten wir in Richtung Tramelan. Nach 2.3 km, bei der Ferme de la Croisée, rechts weg – jetzt begann der Aufstieg zum Col du Mont Crosin (160 Hm über 2.4 km). Nach der Passüberquerung die kurze Abfahrt zum P.1179, wo wir nach rechts abbogen, an der Auberge Vert-Bois vorbei. Gering der Anstieg zur 1.5 km weiter stehenden Centrale éolienne, zur rechten die markanten Räder der Windkraftanlagen bei Sur la Côte. Hier oben war nicht etwa der in 5.6 km Luftlinie gelegene Chasseral mit seiner gewaltigen Antennenanlage Hauptanziehungspunkt; vielmehr machte uns ein wunderschöner Pfau die Aufwartung – überhaupt nicht scheu, inspizierte er uns – vor allem Ruedi’s Bike fand seinen Gefallen!

Jetzt folgte die Weiterfahrt dem Mont-Soleil entlang. Bei Le Sergent hielten wir 90° rechts, um auf einer Naturstrasse zum P.1220 hochzufahren. Hier stellten wir leicht irritiert fest, dass die vielen Windräder das wunderschöne Landschaftsbild kaum beeinträchtigten. Auf der Weiterfahrt in Richtung Mont-Soleil dann die Begegnung mit einem hübschen Zweispänner. Beim Aussichtspunkt 1276 oberhalb Sur le Brand hielten wir die Höhe, um auf einem Feldweg den Mont-Soleil zu erreichen. Nach der kurzen Abfahrt zum Observatorium und zu den Solaranlagen hinunter querten wir nach W um einen kurzen, aber hübschen Singletrail abzufahren. Beim Weiler La Brigade stand uns die Buvette Les Sorbiers im Weg; idealer Ort für die Mittagspause. Gestärkt und motiviert machten wir uns auf zur Weiterfahrt in leichtem Auf und Ab, vorbei an der schön gelegenen Auberge Chez l’Assesseur Mont Soleil, von wo dann die ziemlich rasante Abfahrt über La Chaux-d’Abel zur 160 Hm tiefer gelegenen Verbindungsstrasse in Richtung Les Breulex folgte. Dieser Strasse folgten wir für vier Kilometer flach bis La Deute. Hier bogen wir links ab und es folgte der relativ kurze Aufstieg von 100 Hm auf einer Forststrasse zum Weiler Le Peuchapatte. Anschliessend folgte eine weitere Schussabfahrt über 5.5 km zum westlich gelegenen Les Bois (-100 Hm). Nach der Ortsdurchfahrt zum nördlich gelegenen Gehöft Sous les Rangs die erneute Richtungsänderung nach NO. Idyllische, ruhige Landschaft, überall weidende Tiere, vor allem Pferde! Bei Le Creux-des-Biches, direkt vor einem Gourmetlokal mit 14 G&M-Punkten, zwangen uns ein paar heftige Tropfen abzusteigen und die Regenkleider überzuziehen – eine Einkehr war leider nicht möglich. Doch für eine Alternative war gesorgt: ungefähr anderthalb Kilometer weiter an schönster Lage die Auberge du Peu-Péguignot. Die Gartenwirtschaft war leergefegt, der Regen vorbei. Rund herum weidende Pferde, und wir stärkten uns mit Glacen. Nach diesem Zwischenhalt machten wir uns auf zur Fahrt zurück nach Saignelégier (12 km), mittlerweile wieder bei schönstem Sonnenschein. Auf der Franches-Montagnes-Route rollten wir südlich von Le Noirmont vorbei nach Les Emibois (genau: dort wo die Boulangerie et Pâtisserie Au Pain d’Antan steht); achtlos fuhren wir vorbei, um nach einer kurzen Steigung bei Muriaux abzusteigen. Eine Meute von Muttertieren blockierte den Weg, so ähnlich wie das heute auch Klimaaktivisten machen. Schliesslich kamen wir heil vorbei und erreichten Saignelégier bei der Halle du Marché Concours. Unseren beiden Freunden Meris und Heinz und meiner Doris ein grosses Dankeschön für die Nachsicht betreffend der (schwankenden) Leistungen des Guides…

Fazit:
Eine wiederum sehr unterhaltsame Runde in der einfach wunderbaren Landschaft der Franches-Montagnes.

Wetterverhältnisse:
Angenehm sommerlich, nachmittags ein kurzer milder Regen, 18 bis 22° C, Wind ca. 30 km/h aus SSO

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 15. Juli 2023
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (z. B. Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 55.7 km, Saignelégier, Combe la Noire (1000 m) – Sous-la-Nouvevie (962 m) – Les Cerlatez (1002 m) – Les Chenevières (980 m) – Les Emibois (955 m) – P.991 – Le Roselet (1052 m) – Les Breuleux (1019 m) – Abzweigung bei P.1058 – Col du Mont Crosin (1227 m) – Abzweigung bei P.1179 – Centrale éolienne, Windkraftanlagen (1217 m) – Le Sergent – P.1220 – P.1276 m – Mont-Soleil (1291 m) – P.1238 – La Brigade (1170 m) – Chez l’Assesseur (1199 m) – P.1194 – La Fromache (1163 m) – La Coronelle (1083 m) – La Chaux d’Abel, La Petite Coronelle (1034 m) – Abzweigung bei La Deute P.1041 – La Peuchapatte (1131 m) – Le Peu-Claude (1105 m) – Le Bois-Français (1044 m) – Le Bois (1034 m) – Sous-les-Rangs (1009 m) – Le Boéchet (1033 m) – Le Creux-des-Biches (1016 m) – Le Peupéguignot (998 m) – P.990 – Le Noirmont Station d’épuration (STEP, 977 m) – Les Emibois (955 m) – Muriaux (962 m) – Saignelégier Halle du Marché Concours, Hippodrome (1000 m) – Combe la Noire
Aufstieg: ca. 960 m
Abstieg: ca. -960 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 20 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std.

Tageszeit: 09:35 bis 15:55 Uhr

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