Auf unserer herbstlichen Schnebelhorn-Tour vom 23. November, also vor einem Monat, nahmen wir uns vor, das Schnebelhorn mal mit den Schneeschuhen zu besteigen. Das Vorhaben wurde unerwartet rasch möglich – dem tollen Winter sei Dank! Na gut, es war schon etwas „hart“, nach dem mehrgängigen Silvesterschmaus um halb sieben dem Wecker zu gehorchen – der spielte uns mit seiner sanften Musik in den jungen Tag hinein. Aber es sollte sich lohnen! Während wir bei -10 Grad und im dichten Nebel losfuhren, begrüsste uns die Sonne bereits auf dem Weg – in Dürnten schon Sonnenschein! Auf der Hulfteggpasshöhe angekommen, waren wir die ersten, und den Startkafi im Restaurant genossen wir (wer konsumiert, darf gratis parkieren!). Auf der noch im Schatten gegenüber liegenden Seite starteten wir direkt in Richtung Hof Chrüzbüel – schon nach ein paar Metern die Sonne im Gesicht, zauberhaft! Zwar durften wir die ca. sechshundert Meter Strecke bis Chrüzbüel durch den ca. 50 cm tiefen Schnee selber spuren, dafür kamen wir schnell auf Betriebstemperatur. Dann kurzer Abstieg und auf dem Fahrweg weiter in Richtung Hof Älpli. Ab hier fanden wir eine sehr schöne Spur vor (Erleichterung!). Im sonnig gelegenen Gelände beim Grosswald genossen wir den Weitblick ins Tösstal und im Osten ins Toggenburg und zum nun steiler werdenden Aufstieg. An der am Waldrand stehenden Hütte führte die Spur links vorbei – den Direktaufstieg zum Roten wagten wir nicht, weil im Dickicht keine Spur auszumachen war. Den Rücken des Roten passierten wir also unterhalb, um dann bei Roten Süd (Wanderwegweiser!) anzukommen – auch hier war keine Spur zum Roten erkennen. Ab hier führt eine Spur über Rütiwis nach Steg hinunter; «unsere» Spur führte weiter in Richtung Hirzegg (steiler Abstieg über den Leutobelweid-Grat hinunter). Bald weitete sich der Blick zum Gipfelkreuz der Hirzegg – vor uns die Spur über ein sehr schönes (unverdächtig verwächtetes) Grätli, dann der Abstieg zur Hirzegg (P.1050). Die Spur in Richtung Schnebelhorn – immer in der Nähe des Grats – war nicht zu verfehlen! Der weitere Aufstieg zum 240 m höher liegenden Gipfel dann doch noch ziemlich fordernd. Von weitem zu sehen, dass wir auch heute nicht allein waren. Auf dem bevölkerten Gipfel dann das bekannte Fernsicht-Vergnügen in allen Richtungen – unten das bekannte Grau! Nach kurzer Gipfelpose dann der Abstieg zur 150 Hm tiefer liegenden Alpwirtschaft Tierhag – wo eine etwas längere Verpflegungspause angesagt war. Gestärkt zogen wir weiter auf der gleich hinter der Alpwirtschaft gelegten Spur, auf welcher wir über wunderbares Gelände bei Grossegg-Grat wieder zur Aufstiegsspur gelangten. Für den weiteren Rückweg durch die märchenhafte Winterlandschaft lassen wir die Bilder sprechen. Den mittlerweile gut besetzten Parkplatz auf der Hulfteggpasshöhe erreichten wir kurz nach 16 Uhr. Auf der Rückfahrt dann wiederum die Bestätigung, dass sich heute unterhalb 600 m.ü.M. die Sonne nicht zeigte.
Fazit:
So zufrieden darf ein neues Jahr immer beginnen! Wintergenuss vom Feinsten – das reine Vergnügen im hochwinterlichen Zürioberland!
Parameter:
Strecke: 14.2 km, Hulftegg (953 m) – Chrüzbüel (1002) – Älpli – Grosswald – Roten Süd (P. 1094) – Hirzegg (1050 m) – P. 1178 – Schnebelhorn (1292 m) – Tierhag (1140 m) – Rückweg ab P. 1178 wie Aufstieg
Aufstieg: ca. 670 m
Abstieg: ca. -670 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 20 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 30 Min.