Archiv der Kategorie: Schneeschuhtour

Eine lange Runde ab Lü (1916 m) über die Fuorcla Sassalba (2619 m) zum Pass da Costainas (2250 m)

Trotz (abklingender) Erkältung Ruedis brauchte es am frühen Morgen keine Überwindung, die für heute geplante Tour zu starten. Wir konnten ja jederzeit abbrechen, falls die Kräfte nicht reichten. Soweit kam es nicht, auch wenn die lange Tour forderte. Start in , wie im Winter meist im oberen Dorfteil (beim Miststock…), bei der Wasserfassung vorbei hoch zur Alpstrasse zur Alp Valmorain. Die Sonne heizte schon gewaltig ein, auf wenn noch Minusgrade herrschten; Handschuhe waren nicht nötig. In der Kurve (P.2083) verliessen wir Alpstrasse, um weiter auf der Via Alp da Munt zu laufen. Bei ca. 2140 m.ü.M. an der bekannten Bankniederlasssung vorbei, Wild erblickten wir heute nicht, nur zwei Adler kreisten hoch über der Parai da Lü. Alp Valmorain und Alp Tabladatsch umgingen wir, um die auf 2389 m.ü.M. stehende private Chamonna Sterler (die Hütte des Galtviehhirts) zu erreichen. Trinkpause bei prächtigem Panorama, über uns eine Gams am Muntet, unter uns die Gebäude der Alpen Valmorain und Tabladatsch. Jetzt begann es steiler zu werden, Spuren reichlich vorhanden. Durch das von der Aua da Maini gebildete Valbella hoch, erreichten wir bei P.2602 die Verzweigung zum stark verspurten Auf- und Aufstieg Piz Terza. Zur linken der Muntet, wenige Meter höher der Übergang Fuorcla Sassalba – von den Seen war natürlich nichts zu sehen. Wir verabschiedeten uns vom Ausblick zum Ortler um nach etwa dreihundert Meter an einer windstillen Stelle Mittagsrast abzuhalten. Panorama pur: Piz Terza, Piz Cotschen, Piz Starlex, Piz Murter – erstaunlich, dass mit Ausnahme von zwei Tourengängern am Muntet niemand unterwegs war. Uns sollte es recht sein. Nach dem Genuss der «Gipfelrast» folgte der Abstieg ins Tälchen Costainas. Die Richtung war bereits vorgegeben: auf schwach vorhandenen Spuren blieben wir oberhalb des Sommerwegs, um den Felsbuckel (P.2592) westlich zum umgehen. Nach einer steilen Mulde, welche aber gut zu begehen war, kamen wir schliesslich dem Sommerweg nahe. Um nicht zu tief zu geraten, wählten wir den bereits sichtbaren Pass da Costainas von O her zu erreichen. Das Gelände nun ziemlich unruhig, wenig begangen und deshalb instabil die Spuren, manchmal sanken wir knietief ein, also war Vorsicht angebracht. Die Hütte am Übergang passierten wir östlich, die Wegmarkierung bei P. 2251 war bald erreicht. Ab hier wieder auf komfortablen Spuren, folgte nach der schön gelegenen Jagdhütte die Steilstufe Serrà, die wir schon oft und zu allen Jahreszeiten (auch auf Bikes) begangen haben. Oberhalb der Alp Champatsch erreichten wir bei P.2093 die Alpstrasse, auf der wir bequem auslaufen konnten. In angekommen, gönnten wir uns zum Abschluss dieser langen und gesundheitsbedingt fordernden Tour ein Bier – im Hirschen natürlich.

Fazit:
Eine alpine Tour vom Feinsten bei bestem Winterwetter.

Wetterverhältnisse:
Sehr sonnig, wolkenlos, Temperatur beim Start -3°. Gute Schneeverhältnisse auf der gesamten Strecke (ca. 60 cm Hartschnee), Wind S (2 km/Std.).

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, Kartenmaterial/GPS

Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 1, gering

Parameter:
Tourdatum: 4. März 2025
Schwierigkeit: WT2+
Hinfahrt: PW bis Lü
Rückfahrt: PW ab Lü
Strecke: 12.3 km: Lü (1916 m) – P.2083 – Bual – Alpstrasse Valmorain – Multa Naira P.2236 – Chamonna Sterler (2389 m) – P.2602 – Fuorcla Sassalba (2611 m) – Pass da Costainas (2250 m) – Serrà (2200 m) – Alp Champatsch P.2093 – Plattuns P.1948 – Lü Daint – Lü
Aufstieg: ca. 710 m
Abstieg: ca. -730 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 35 Min.
Tageszeit: 09:25 bis 15:55 Uhr

Lü – Alp Valmorain – Alp Tabladatsch – Lai da Valpaschun – Alp Sot

Heute begleitete uns Jörg, ein Ur-Lüer, der wie wir merkten, die meisten erntefähigen Baumstämme (die am Boden liegen…) in der Gegend kennt, hihihi. Wir starteten im schönen Dörfchen gleich beim hinter der Post liegenden Miststock, der Untergrund zum Glück gefroren, gell Doris! Dahinter beginnt der Anstieg hoch zur Wasserfassung – aussichtsreich über Lü. In der Gegend Bual erreichten wir die unter Schnee liegende Alpstrasse nach Valmorain. Bei der Kurve (P.2083) verlassen wir diese, um weiter auf der Via Alp da Munt zu laufen. Auf einer Höhe von ca. 2140 m.ü.M. lud eine Bankniederlasssung zum Genuss des Panoramas und zur Wildbeobachtung ein. Und tatsächlich: hoch oben auf der Parai da Lü (so heisst die bedrohliche Felswand am Munt da Lü) tummelte sich eine Gruppe von Steinböcken auf einer Höhe von 2400 m.ü.M. Da lohnte es sich schon, den Feldstecher in die Hand zu nehmen und das Telezoom einzusetzen – zwölf Tiere zählten wir. Anderthalb Kilometer weiter erreichten wir Valmorain. Nach einem kurzen Zwischenabstieg folgte der ebenso kurze Aufstieg zur Alp Tabladatsch, welche wir eine Viertelstunde später erreichten. Dieser uns wohlbekannte Platz bietet alles, was Schneesportler wünschen: Sonne, Ortler-Blick, Blick über das obere Val Müstair, und Bänke und Tische – beste Gelegenheit für eine Mittagsrast. Den heute höchstgelegenen Punkt verliessen wir in östlicher und wenig später in südlicher Richtung, um die besonders idyllische Strecke zum Lai da Valpaschun zu laufen. Wieder trafen wir auf schöne (gefallene) Bäume – zum Ernten für uns zu beschwerlich, meinte Jörg. Das in einer Waldlichtung gelegene kleine Seelein lag unter Schnee; hier nahmen wir die gute Spur hinunter zum verfallenen Stall auf der Alp Sot (minus hundert Hm). Nicht gerade knieschonend, gell Jörg! Der Schnee zum Glück durchgefroren, was an diesem voll der Sonne ausgerichteten Hang wohl nicht mehr lange so bleibt. Bei der Hütte genossen wir Tee und schau an: Jörg hatte eigene Iva im Gepäck – Schmiermittel für alle Fälle. Wenige Meter unterhalb der Hütte erreichten wir die Alpstrasse nach Urschai. Bei der besonders im Sommer attraktiven Sitzbank (mit Ortler-Blick) entledigten wir uns der Schneeschuhe. Vorbei an P.2011 liessen wir es auslaufen bis nach Lü hinunter. Und weil unsere Wasserspeicher wieder aufgefüllt werden mussten, kam uns die Einkehr im Hirschen gerade recht – Viva! Grazcha fich, e a revair!!

Fazit:
Mit einem Ur-Einheimischen unterwegs sein zu dürfen, ist immer ein besonderes Privileg und Vergnügen. Danke herzlich lieber Jörg, dass du uns heute begleitet hast!

Wetterverhältnisse:
Traumwetter, sehr sonnig und wolkenlos, Temperatur beim Start -3°. Hartschnee ca. 60 bis 80 cm, Wind 5 bis 10 km/h SO

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, Kartenmaterial/GPS

Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 2, mässig

Parameter:
Tourdatum: 28. Februar 2025
Schwierigkeit: WT2
Hinfahrt: PW bis Lü
Rückfahrt: wie Hinfahrt
Strecke: 7.8 km: Lü (1916 m) – P.2083 – Bual – Alpstrasse Valmorain – Multa Naira P.2236 – Valmorain (2194 m) – Alp Tabladatsch (2242 m) – P.2169 – Lai da Valpaschun (2169 m) – Alp Sot (2061 m) – Urschai (2011 m) – Chamöschen (1971 m) – Lü
Aufstieg: ca. 412 m
Abstieg: ca. -426 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 55 Min.
Tageszeit: 10:15 bis 15:30 Uhr

Jufplaun – stimmungsvolle Runde mit einem altbekannten Besucher

Unser Bergfreund Michael aus dem Norden Deutschlands, zurzeit in Pontresina, machte heute mit – Treff zum Startkafi auf dem Ofenpass. Start um 10:50 Uhr ab Buffalora an der Ofenpassstrasse an der Grenze zum Schweizerischen Nationalpark: eine Runde zur Hochebene Jufplaun – nicht zum erstenmal, aber immer wieder eindrücklich! Für den Aufstieg wählten wir die vorhandenen Spuren durch das wilde Tälchen der Aua Murtaröl, welches im Winter besonders reizvoll ist – ein Bijou. Im Sommer wird das Tälchen nicht begannen, jedenfalls führt kein WW durch. Bei P.2297 erreichten wir Döss da las Plattas und die Waldgrenze. Zur Rechten der massige Munt Buffalora, auf dessen Gipfel Berggänger auszumachen waren. Wir blieben links und stiegen weiter auf entlang der ziemlich verspurten Westflanke des Piz Daint. Bald war die Hütte Jufplaun zu sehen und nach wenigen Minuten erreicht. Wie immer ein idealer Platz für die Mittagsrast – an der Sonne äusserst warm, kaum Wind. Und tatsächlich überraschten uns zwei hoch über dem Piz Dora kreisende Bartgeier – immer ein besonderes Ereignis! Das sonnige Plätzchen verliessen wir in Richtung Abstiegspunkt ins Val Mora nahe des Sommerwegs. Beim heute südlichsten Punkt ging der Blick natürlich wie immer zur Cima del Serraglio, die heute auch besucht wurde. Die Spur führte zur etwas tiefer liegenden Chasa da Cunfin. Der weitere Abstieg in die Ebene hinunter ziemlich umgepflügt zum P.2220, wo die Brücke über die Aua da Murtaröl liegt. Vorbei an der bekannten greisen Arve erreichten wir bei P.2195 die Hütte, um danach den steilen Abstieg (ca. 22%) zur Alp Buffalora hinunter zu laufen, in etwa dem Verlauf der Alpstrasse folgend. Die letzten 700 m Strecke bis zum Startpunkt dann reinstes Auslaufen, verwöhnt mit letzten Sonnenstrahlen, welche durch die Wolken leuchteten.

Fazit:
Wie immer eine stimmungsvolle Runde…

Wetterverhältnisse:
Zu Beginn sehr sonnig bei leichter Bewölkung, im Tagesverlauf leicht eintrübend, Temperaturen im Bereich 0 bis 5° (gefühlt bis ca. 14°). Ausgezeichnete Schneeverhältnisse (hart resp. leicht überfroren, gut tragende Spuren), Wind 9 km/h WNW.

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, GPS-Maschine

Lawinensituation:
Laut SLF: Stufe 2- mässig

Parameter:
Tourdatum: 24. Februar 2025
Schwierigkeit: WT2
Hin- und Rückfahrt: PW Valchava – Buffalora
Strecke: 9.7 km: Buffalora (1968 m) – Val Murtaröl – P.2297 – Döss da las Plattas – Jufplaun – Hütte Jufplaun (2332 m) – P.2317 – Chasa da Cunfin (ca. 2270 m) – P.2221 (Brücke Döss da las Plattas) – Hütte bei P.2196 – P.2157 – Alp Buffalora (2033 m) – P.1978 – Parkplatz P.1982
Aufstieg: ca. 400 m
Abstieg: ca. -400 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 55 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 15 Min.
Tageszeit: 10:50 bis 15:45 Uhr

Panorama pur: Plaun dals Bovs – Plaun da l’Aua – Alp da Munt – Lü

Den Start zu unserer heutigen Schönwettertour verlegten wir heute an die Ofenpassstrasse unterhalb der Passhöhe. Im Winter lässt der Postautofahrer auf Anfrage Gäste bei der inoffiziellen Haltestelle in der letzten grossen Kurve auf der Ebene Plaun dals Bovs aussteigen – danke für die Freundlichkeit! So ersparten wir uns den Start bei -17°, und auch den steilen Abstieg von ca. 80 Hm. Und vor allem: so konnten wir uns die Überquerung der schneefreien und heute Samstag etwas stärker befahrenen Passstrasse ersparen. Die schöne Ebene durchquerten wir auf leicht zugewehter Altspur, hinter uns ein Skitüreler-Paar. Nach wenigen Metern auf dem Winterwanderweg verliessen wir diesen und nutzten die schön angelegte Aufstiegsspur durch den lichten und hochwinterlichen Wald, um bald die Chamonna Plaun da I’Aua zu erreichen. Bei der ehemaligen Schäferhütte eine Trinkpause und natürlich wie immer der Blick an die Felsen des Munt da la Bescha. Tatsächlich tummelten sich einige Steinböcke dort oben – von blossem Auge zu erkennen. Und ein Bartgeier über uns, der die Gegend scannte, und sich nach wenigen Drehern wieder verabschiedete. Weiter in Richtung O, überquerten wir die Loipe, um am Fuss des Munt da la Bescha über die faszinierende Plaun da l’Aua die Alp da Munt anzusteuern. Hinter uns noch immer die zwei Skitüreler, welche offensichtlich (auch) mit Vergnügen auf der für sie vielleicht etwas holprigen Schneeschuhspur liefen. Vielleicht wissen sie nicht um die vor uns liegende Steilstufe im kleinen Tälchen, mit Skiern unter den Füssen nicht einfach zu bewältigen. Oben angekommen, nahmen wir die schwach erkennbare Altspur, welche in Richtung Bergrestaurant Alp da Munt abzweigt. Der Schnee im steilen Gelände war etwas überfroren und nicht einfach zu treten. Immerhin doch nicht so trickreich zu bewältigen, wie vor ein paar Tagen; der Tiefschnee verlangte aber noch immer Vorsicht, weil man leicht in einer der Dolinen abrutschen könnte. Diesmal liessen wir das Bergrestaurant rechts liegen, um nach Überquerung der Skipisten die als Winterwanderung präparierte Panoramastrecke in Richtung Juata zu laufen. Immer wieder phänomenal der Blick zum Ortler, ins Tal (Fuldera) und nach hinüber. Oberhalb des eingeschneiten Lai da Juata blieben wir auf dem Winterwanderweg, der nach einem kurzen Zwischenabstieg nach N anstieg, und so den Sommerwanderweg im steilen, und wohl auch rutschgefährdeten Gebiet nördlich umging. Zur Linken der etwa 300 m höher stehende Skigipfel Minschuns, dessen SO-Flanken noch unverspurt waren. Beim tiefer gelegenen Punkt 2183 kommen normalerweise alle Spuren zusammen, auch solche, welche zum namenlosen Gipfel führen, den wir Piz Rolando tauften (2445 m.ü.M.). Heute waren keine Spuren auszumachen, was bestimmt der Lawinengefahr der letzten Tage zuzuschreiben war. Jetzt folgte der bekannte Steilabstieg zum etwa 140 Hm tiefer liegenden Alprestaurant La Posa. Auf diesem schmalen Streckenabschnitt ist jederzeit auch mit Skifahrern zu rechnen, also war hintereinander laufen Pflicht. Umso mehr staunten wir über einige Wanderer, welche ohne Stöcke und in normalem Schuhen mit wenig Profil aufstiegen – wenigstens waren sie warm eingepackt, in Wintermäntel(!). Die mussten ja alle wieder abstiegen, dachten wir… Im gut besetzten La Posa angekommen, das Wiedersehen mit Melanie und ihrem Team – die Mittagsverpflegung an der Sonne und im Windschatten schmeckte vorzüglich. Danach folgte der Weiterweg nach , aussichtsreich wie immer auf der Alpstrasse, auf welcher noch viel Schnee lag. Die weniger verkehrsreiche Variante durch das Tälchen der Aua da Laider und über die kleine Brücke über den Bach zum Waldkinderspielplatz in Richtung Lü Daint wagten wir nicht, weil wir keine Spuren sahen. Kurz vor Lü Daint, dort wo die Streckenvariante einmündet, erkannten wir doch Spuren. Nun denn, nicht mehr weit bis zum Endpunkt – wunderbar gelegen auf einer Sonnenterrasse. Die Wartezeit auf das Postauto verkürzten wir wie fast immer mit einer Einkehr im Hirschen – auf der Sonnenterrasse…

Fazit:
Eine dieser Traumrouten im oberen Val Müstair – ein Muss!

Wetterverhältnisse:
Wiederum Kaiserwetter, Temperatur beim Start -10°. Viel Schnee (ca. 80 cm), beste Tourenverhältnisse auf der gesamten Strecke, die Altspuren meist etwas verweht, also war leichtes Spuren angesagt, schwacher Wind 4 km/h SO

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, Kartenmaterial/GPS

Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 3-, erheblich

Parameter:
Tourdatum: 15. Februar 2025
Schwierigkeit: WT 2
Hinfahrt: Postauto zum Ofenpass, inoffizielle Haltestelle Plaun dals Bovs
Rückfahrt: Postauto ab Lü über Fuldera bis Valchava cumün
Strecke: 9 km: Plaun dals Bovs (2078 m) – P.2136 – Chamonna Plaun da I’Aua (2150 m) – P.2153 – P.2183 – Alp da Munt P.2212 – Juata – Alp Champatsch – Restaurant La Posa (2088 m) – P.2093 – Lü Daint (1949 m) – Lü (1916 m)
Aufstieg: ca. 311 m
Abstieg: ca. -462 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std.
Tageszeit: 09:50 bis 14:20 Uhr

Cler glüna – Schneeschuhwanderung im Mondlicht, Lü – Valmorain – Lü

Die Biosfera Val Müstair bietet zu allen Jahreszeiten ein grosses Gästeprogramm an Anlässen jeder Art, Kultur, Schneesport, Wandern – eine tolle Organisation für diesen Naturpark. Heute nutzten wir die Gelegenheit einer geführten Schneeschuhwanderung im Mondlicht (morgen Mittwoch ist Vollmond…). Severin, ein uns mittlerweile sehr gut vertrauter einheimischer Wanderleiter kennt das Tal wie kaum ein anderer – mit ihm ist Spannung garantiert: Natur- und Wildbeobachtungen, Geschichten zum Tal, seiner Kultur und seinem Brauchtum ergänzen seine Touren. Heute waren wir zu sechst unterwegs. Auch wenn beim Start in die Erwartung auf Mondschein keimte, die Hoffnung war da! Bei leichtem Schneefall und im Nebel erlebten wir einen besonders stimmungsvollen Aufstieg zur Alp Valmorain – der Einsatz der Stirnlampen war nur spärlich nötig. Erstaunlich, wie sich das menschliche Auge an die Dunkelheit gewöhnt. Einige frische Spuren entdeckten wir mit Severins Unterstützung, hingegen keine Tiere. Dass uns die Natur trotzdem sehr lebendig erschien, lag an den kenntnisreichen Erzählungen Severins. Beim Alpgebäude auf Valmorain verpflegten wir uns stehend – und tatsächlich gesellte sich der Mond dazu, wenn auch nicht mit voller Leuchtkraft – einfach nur wunderschön. Im Abstieg nahmen wir dann – statt der Alpstrasse – die Freeride-Variante, was nachts nicht ganz «unkompliziert» sein kann. Alle gesund in Lü angekommen, genossen wir zum Abschluss die Gastfreundschaft im Hirschen – Seniorchefin Erica wartet geduldig auf uns – was wir sehr zu schätzen wussten. Grazcha fich, e a revair!!

Fazit:
Eine stimmungsvolle Nachtwanderung der etwas anderen Art. Danke herzlich lieber Severin, dass du uns heute begleitet hast!

Wetterverhältnisse:
Dunkelheit, Nebel, leichter Schneefall, Hoffnung auf den Vollmond, Temperatur beim Start 0°. Schneelage ca. 80 cm, kaum Wind 2 km/h O

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS/Sonde/Schaufel, Stirnlampen, Kartenmaterial/GPS

Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 2, mässig

Parameter:
Tourdatum: 11. Februar 2025
Schwierigkeit: WT2
Hinfahrt: PW bis Lü
Rückfahrt: wie Hinfahrt
Strecke: 4.6 km: Lü (1916 m) – Urschai (2011 m) – Crap da la Brusina (2083 m) – Bos-chetta – Valmorain (2194 m) – Bos-chetta – Bual – Plaunet – Lü
Aufstieg: ca. 280 m
Abstieg: ca. -270 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 50 Min.
Tageszeit: 18:15 bis 21:30 Uhr

Jufplaun-Runde – immer ein grosses Vergnügen, bei diesem Wetter ohnehin!

Ein Tag wie gestern (Plaun da l’Aua) – etwas länger und doch sehr erholsam – was schreib ich hier: Rentner haben doch nur erholsame Tage, oder? Doris heute nochmals alpin unterwegs im kleinen, aber feinen Skigebiet Minschuns, wo herrliche Verhältnisse herrschten. Also durfte ich eine Schneeschuhrunde solo geniessen; zugegeben, leicht gewöhnungsbedürftig. Start um 10:45 Uhr ab Buffalora an der Ofenpassstrasse an der Grenze zum Schweizerischen Nationalpark: eine Runde zur Hochebene Jufplaun. Mal sehen, ob ich es bis zum äussersten Punkt schaffe – dort wo der Abstieg ins Val Mora beginnt, ungefähr bei P.2330. Direkt beim an der Passstrasse gelegenen P10 der Abstieg in die eingeschneite Ova dal Fuorn und wenige Meter später der Aua da Murtaröl nutzte ich eine der Spuren über das offene, und bereits besonnte Gelände in Richtung Alp Buffalora. An den Alpgebäuden vorbei begann es steiler zu werden (ca. 22%). Über eine Strecke von sechshundert Metern waren ca. 130 Hm zu bewältigen – der Krampf lohnte sich, weil mich bei P. 2156 an der Waldgrenze die Sonne empfing – was sich heute nicht mehr ändern sollte… Links der Blick zum mächtigen Piz Daint, wo sich schon einige Skitüreler hochkämpften. Bald erreichte ich die Verzweigung bei P.2195, wo auch die private Hütte steht. Ab hier könnte man zum Munt Buffalora aufsteigen, was bei den aktuellen Lawinenverhältnissen (Mässig 2+) für Sologänger nicht zu empfehlen ist. Ich habe ohnehin vor, die ausgezeichnete Spur in Richtung Jufplaun zu nehmen. Wunderbar, dieser metertiefe Pulverschnee – sofern die Spur trägt. An der sehr betagten Arve, die mittlerweile mit einem Seil vor dem Sturz gesichert ist, hiess es den Kopf einzuziehen. Der Ostflanke des massigen Munt Buffalora entlang erreichte ich ohne weiteren Höhengewinn bei P.2220 die kleine Brücke über die unter Schnee fliessende Ova da Buffalora – Trinkpause. Bei ca. 2261 m.ü.M. – Döss da las Plattas heisst die Gegend – hielt ich nicht in Richtung der bereits sichtbaren Chasa da Cunfin. Links haltend nutzte ich die wenig ausgeprägte, und nur teilweise tragende Aufstiegsspur in Richtung Piz Daint. Auf einer Höhe von ca. 2300 m.ü.M. erreichte ich eine stabilere Spur, die nahe des Sommerwegs in Richtung Val Mora führte. Nach dieser schönen Traverse – immer den zackigen Piz Murtaröl im Blickfeld, traf ich bei der schmucken Jagdhütte (2332 m.ü.M.) ein – hier lässt es sich formidabel Mittagsrast abhalten – Tische, Bänke, und alles voll an der Sonne – einfach prächtig! Gut gestärkt verabschiedete ich mich von anderen Tourengänger, die inzwischen eingetroffen sind, um eine gute Spur zum südlichsten (und höchstgelegenen) Punkt auf Jufplaun zu laufen. Beim Wendepunkt ging der Blick natürlich zum für mich denkwürdigen Cima del Serraglio; die Spur führte mich zur etwas tiefer liegenden Chasa da Cunfin. Ziemlich umgepflügt der weitere Abstieg in die Ebene hinunter und zum P.2220, wo sich bei der Brücke über die Ova da Buffalora der Kreis schliesst. Das ursprüngliche Vorhaben, den weiteren Abstieg im Bachbett und damit durch die kleine Schlucht der Aua da Murtaröl zu machen, liess ich aus. Vorbei an der eingangs beschriebenen greisen Arve erreichte ich bei P.2195 die bekannte Hütte, um, noch immer an der Sonne, den Steilabstieg zur Alp Buffalora hinunter zu laufen. Unterwegs wurde ich von ein paar Skitürelern überholt. Die Strecke zu den Gebäuden der Alp ziemlich zerfurcht. Die letzten 700 m Strecke bis zum Ausgangspunkt P10 dann reinstes Auslaufen.

Fazit:
Eine Solo-Schneeschuhwanderung der Superlative!

Wetterverhältnisse:
Bilderbuch-Winterwetter, Temperaturen im Bereich -4 bis 6° (gefühlt bis ca. 12°). Ausgezeichnete Schneeverhältnisse (Pulver), kaum Wind 2 km/h SSO, Spuren mit wenigen Ausnahmen gut tragend.

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, GPS-Maschine

Lawinensituation:
Laut SLF: Stufe 2+

Parameter:
Tourdatum: 6. Februar 2025
Schwierigkeit: WT2
Hin- und Rückfahrt: PW Valchava – Buffalora
Strecke: 9.7 km: Buffalora (1968 m) – Alp Buffalora (2033 m) – P.2157 – P.2196 (Verzweigung) – Döss da las Plattas (2221) – Jufplaun – Hütte namens Jufplaun (2332 m) – P.2317 – Chasa da Cunfin (ca. 2270 m) – P.2221 (Brücke Döss da las Plattas) – restlicher Weg wie Aufstieg
Aufstieg: ca. 440 m
Abstieg: ca. -440 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 15 Min.
Tageszeit: 10:45 bis 14:55 Uhr

Unterwegs im Paradies: Plaun da l’Aua – Alp da Munt

Wieder mal über die Plaun da l’Aua – einer einer unserer Lieblingsplätze im Val Müstair. Und: kein Vergleich zu den Verhältnissen vor drei Wochen – viiiiiel Schnee! Heute unterwegs mit Jörg, Doris vergnügte sich heute am Minschuns beim Alpinfahren. Bei spv. Minschuns überquerten wir die Passstrasse, um auf bereits vorhandener Spur in Richtung  Ofenpass zu laufen. Die Fora da la Jallina erreicht, folgte ein kurzer Abstieg, dann drehten wir auf unserer Runde über die einsame Ebene Plaun dals Bovs. Nach der Überquerung der schneefreien Passstrasse nutzten wir die schön angelegte Spur durch schönsten Wald, um bald den Aufstieg zur Chamonna Plaun da I’Aua anzugehen. An der ehemaligen Schäferhütte vorbei weiter in Richtung O, überquerten wir die Loipe, um am Fuss des Munt da la Bescha die Alp da Munt anzusteuern. Nachdem wir die Steilstufe im kleinen Tälchen gemeistert hatten, verführte uns eine Spur hoch zur Fuorcla Funtauna da S-charl. Die hier üblicherweise zu erwartende Verzweigung in Richtung Bergrestaurant Alp da Munt lag unter dem vielen Schnee begraben, also wählten wir wohl oder übel die Freeride-Variante: 400 m unverspurt durch knietiefen Pulverschnee durch die Dolinen-Landschaft. So kamen wir doch noch etwas ausser Atem und verdienten uns die Mittagsrast im gut besetzten Bergrestaurant, wo uns Doris schon erwartete. Nach der ausgedehnten Mittagspause folgte der Abstieg über zweihundert Hm durch das Valplaun hinunter zum Ausgangspunkt.

Fazit:
Eine wie immer phänomenale Runde in einer beinahe unberührten Gegend. Danke herzlich lieber Jörg, dass du mich heute begleitet hast – gerne wieder einmal!

Wetterverhältnisse:
Kaiserwetter, Temperatur beim Start -8°. Viel Schnee (80 bis 100 cm), also beste Tourenverhältnisse auf der gesamten Strecke, wenig störender Wind 4 km/h SSO

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, Kartenmaterial/GPS

Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 2, mässig

Parameter:
Tourdatum: 5. Februar 2025
Schwierigkeit: WT2
Hinfahrt: PW bis spv. Minschuns
Rückfahrt: wie Hinfahrt
Strecke: 7.6 km: Haltestelle spv. Minschuns (1973 m) – Fora da la Jallina – Plaun dals Bovs (2078 m) – P.2136 – Chamonna Plaun da I’Aua (2150 m) – P.2153 – P.2189 – Alp da Munt P.2234 – P.2212 – Bergrestaurant Alp da Munt – Prada Sot – Valplaun P.2077 – spv. Minschuns
Aufstieg: ca. 340 m
Abstieg: ca. -330 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 45 Min.
Tageszeit: 10:20 bis 15:00 Uhr

Schneeschuh-Tourenwoche 2025 Val Müstair 5|5: Munt Buffalora 2627 m

Zum Abschluss einer phantastischen Tourenwoche lockte der Gipfel des Munt Buffalora – für uns schon zum sechsten Mal. Nach der Postautofahrt nach Buffalora (P10) starteten wir kurz vor zehn Uhr – bei der tiefen Luftfeuchtigkeit wegen kaum spürbaren Kälte. Aufgrund der Schneelage (ca. 30 cm) war mit wenig Spurarbeit zu rechnen, welche wir ohnehin unseren Tourenleitern Suse und Roland überlassen durften. Hart an der Nationalparkgrenze, dort wo die beiden zugeschneiten Bäche Ova dal Fuorn und Aua dal Murtaröl zusammenfliessen, überquerten wir die zugeschneiten Bäche, um die siebzig Meter höher gelegene Alp Buffalora zu erreichen. Erst an der Sonne, wurde es nach den Alpgebäuden wieder schattig und kalt. In der folgenden Steilstufe erreichten wir Betriebstemperatur; nach 700 m (+140 Hm) dann eine Trinkpause bei «unserer» grossen, alten Arve. Wenige Meter weiter die Verzweigung bei Wegpunkt 2195; die Hütte stand auch schon tiefer im Schnee. An der Verzweigung hielten wir halbrechts, um in Richtung Minieras da Fier aufzusteigen, auf bereits vorhandenen Spuren. Bis zum Gipfel waren es lediglich 1000 m Luftlinie, aber 400 Höhenmeter Aufstieg. In den Serpentinen gewannen wir rasch an Höhe, und bald hatten wir auf etwas über 2500 m.ü.M die Nationalparkgrenze erreicht. Jetzt folgte der Gipfelsturm, «nur» noch 100 Hm, der es aber in sich hatte. Über die Ostflanke pfiff eine starke Bise mit Böen bis 80 km/h. Etwa fünfzig Meter unter dem Gipfel deponierten wir unsere Schneeschuhe, um den Rest auf felsigen und eisigen Tritten zu bewältigen. Nach zweieinviertel Stunden war der Munt Buffalora erreicht. Zwar erfreute uns das beeindruckende Panorama (siehe Bilder). Super Weitsicht, wolkenlos, alles blau. Bei solch windigen Verhältnissen macht eine Gipfelrast keine Freude, schliesslich wollten wir uns die Salamirädli nicht von unseren Broten blasen lassen. Ein paar Gipfelföteli mussten aber schon sein. Für den Abstieg wählten wir aufgrund der Verhältnisse (wenig Schnee, teilweise stark abgeblasen, dann wieder mit Triebschnee gefüllte Mulden) die Aufstiegsspur. Unterwegs liessen wir es uns nicht nehmen, den Nebengipfel mit 2459 m.ü.M. zu besteigen (der mit dem Steinmann!). Weiter unten, auf einer Höhe von ca. 2200 m.ü.M., fanden wir eine relativ windgeschützte Stelle, wo die verspätete Gipfelrast (im Stehen) möglich war. Wenig später war die bei P.2195 sehr sonnig gelegene Alphütte rasch wieder erreicht; hier trafen wir auf unsere Partnergruppe mit Severin, Suse und Heinz. Trinkpause! Ab hier wanderten wir auf der steilen, bereits vom Aufstieg bekannten Alpstrasse zur Alp Buffalora hinunter, um dann der Sonne wegen etwas nach Osten auszuholen. Nach der Überquerung der eingeschneiten Aua dal Murtaröl und Ova dal Fuorn erreichten wir das leider wegen eines Murgangs seit 25.07.2022 dauerhaft geschlossene Berggasthaus Buffalora an der Ofenpassstrasse. So konnten wir die kurze Wartezeit bis zum Eintreffen des Postautos nicht mit einer Einkehr überbrücken; ein Platz an der Sonne war uns trotzdem beschert.

Fazit:
Eine wie immer lohnende und feine Gipfeltour bei anspruchsvollen Verhältnisse, aber bei vorzüglichem Bergwetter.

Dank:
Dem familiären Team des Landgasthof und Hotel Staila Fuldera danken wir von Herzen für die tolle Gastfreundschaft. Unseren Guides Heinz, Severin, Suse und Roland gehört ebenfalls unser herzliches Dankeschön. Und allen 23(!) Mitwanderern danken wir für die tolle Kameradschaft – mit euch erlebten wir eine tolle Tourenwoche! A revair in schner 2026!

Wetterverhältnisse:
Kaiserwetter, Temperatur beim Start -11°. Trotz wenig Schnee beste Tourenverhältnisse auf der gesamten Strecke (ca. 30 cm Pulver), wenig Wind, ab ca. 50 Hm unterhalb des Gipfels stürmische Böen bis 80 km/h aus SO

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS/Sonde/Schaufel, Kartenmaterial/GPS

Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 2, mässig

Parameter:
Tourdatum: 17. Januar 2025
Schwierigkeit: WT2-3
Hinfahrt: Postauto ab Fuldera Cumün bis Buffalora
Rückfahrt: Postauto ab Buffalora bis Fuldera Cumün
Strecke: 10.1 km: Buffalora (1967 m) – Alp Buffalora (2032 m) – P.2195 – Minieras da Fier – Munt Buffalora (2627 m) – P.2195 – Alp Buffalora – Buffalora
Aufstieg: ca. 723 m
Abstieg: ca. -716 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 45 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 40 Min.
Tageszeit: 09:50 bis 14:35 Uhr

Schneeschuh-Tourenwoche 2025 Val Müstair 4|5: Runde über Plaun da l’Aua

Auf zur Plaun da l’Aua – einer der schönsten Gegenden im Val Müstair. Während sich einige TeilnehmerInnen unter Führung von Roland zum Piz Terza aufmachten, genossen wir eine gemütliche und seeeehr eindrückliche Erkundungstour. Wie immer, wenn wir von Severin geführt werden, stehen ausgedehnte Wildbeobachtungen auf dem Programm – so war es auch heute. Und weil sich die Anforderungen heute in Grenzen hielten, lassen wir anstelle einer langen Beschreibung die Bilder sprechen…

Fazit:
Eine phänomenale Runde in einer beinahe unberührten Gegend.

Wetterverhältnisse:
Fortsetzung des Kaiserwetters, Temperatur beim Start -14°. Trotz wenig Schnee beste Tourenverhältnisse auf der gesamten Strecke (ca. 30 cm Pulver), Wind 4 km/h SO

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS/Sonde/Schaufel, Kartenmaterial/GPS

Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 2, mässig

Parameter:
Tourdatum: 16. Januar 2025
Schwierigkeit: WT2
Hinfahrt: Postauto ab Fuldera Cumün bis spv. Minschuns
Rückfahrt: Postauto ab Pass dal Fuorn bis Fuldera Cumün
Strecke: 6 km: Haltestelle spv. Minschuns (1973 m) – Fora da la Jallina – Plaun dals Bovs (2078 m) – P.2136 – Chamonna Plaun da I’Aua (2150 m) – Plauns (Wendepunkt) – «verstecktes Tälchen» – Plaun dals Bovs – Pass dal Fuorn (2148 m)
Aufstieg: ca. 361 m
Abstieg: ca. -183 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 25 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 50 Min.
Tageszeit: 09:50 bis 14:10 Uhr

Schneeschuh-Tourenwoche 2025 Val Müstair 3|5: Fuldera – Funtauna Grossa – Tschierv – Fuldera

Heute wird der Tag etwas eingetrübt sein, allerdings soll es trocken bleiben. Die Gelegenheit also, die etwas schneereichere Talseite zu besuchen. Fuldera verliessen wir in Richtung NW, um kurz vor Fuldera Daint nach S in Richtung Val Ruina zu laufen – leicht der Aufstieg durch den lichten Wald entlang der Verbauung. Bei Punkt 1703 gelangten wir auf einen etwas steiler ansteigenden Trail, der uns durch Wald und über Lichtungen durch die Gegend Fastais führte. Spurarbeit war gefragt. Beim Wasserreservoir hielten wir links, um weiter aufzusteigen zur Forststrasse, welche zur Alp Sadra führt. Diese überquerten wir bei Punkt 1849, um weiterhin moderat ansteigend Punkt 1948 zu erreichen. Jetzt entlang der Wildruhezone leicht an Höhe verlierend in Richtung Funtauna Grossa, wo eine schöne Hütte steht – gerade richtig, um Mittagspause abzuhalten. Zwischendurch zeigte sich sogar die Sonne… Nach dieser Stärkung führten uns Suse und Roland durch einen unverspurten Hang von mittlerer Steilheit hinunter zur Via Alp Sadra, welche wir bei Punkt 1863 sofort nach links verliessen. Nun folgte ein ziemlich wilder Abstieg durch den von Holzerarbeiten zerschundenen Wald – zweihundert Höhenmeter mit vielen Stolpermöglichkeiten. Über die Lichtungen Plaun Chamona und Graschitsch erreichten wir alle wohlbehalten den Ortsteil Curtin da Plaz. Ab hier bequem weiter auf der planierten Loipe, welche auch als Winterwanderweg dient, in Richtung O. An Orasom Tschierv vorbei – parallel zur Ofenpassstrasse – erreichten wir Punkt 1635, wo wir rechts des vor Jahren renaturierten Rombachs wanderten. Hier ist mehr zu erfahren zu diesem einzigartigen Naturschutzgebiet der Romauen. Nördlich von Fuldera Daint unterquerten wir die Passstrasse, um über eine Brücke auf der linken Uferseite dem Senda da l’Uors (Bärenpfad) zu folgen. Eine zu allen Jahreszeiten wunderschöne Gegend. Nach dem alleinstehenden Haus L’Acqua überquerten wir den Rombach erneut, um die Ebene Pradaint auf direktem Weg in Richtung Staila in Fuldera zu durchqueren. Uns blieb ausreichend Zeit für einen gemütlichen Höck im schönen Restaurant; ein würdiger Abschluss einer tollen Runde!

Fazit:
Trotz des teilweise eingetrübten Wetters eine leichte Runde mit Trainingscharakter, gerade richtig, um sich auf die folgenden Tage zu «schonen»…

Wetterverhältnisse:
Kaiserwetter, Temperatur beim Start 1°. Auf dieser nach NO exponierten Talseite ausreichend Schnee (ca. 30 bis 40 cm Pulver), Wind 4 km/h WSW

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS/Sonde/Schaufel, Kartenmaterial/GPS

Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 3, erheblich

Parameter:
Tourdatum: 15. Januar 2025
Schwierigkeit: WT2
Strecke: 10.3 km: Fuldera (1636 m) – Fuldera Daint (1635 m) – Multa Daint (1703 m) – Fastais, Wasserreservoir (1733 m) – P.1849 – P.1928 – P.1958 – Las Multas – Funtauna Grossa (1919 m) – P.1863 – Plaun Chamona – Graschitsch – Curtin da Plaz (1661 m) – Orasom Tschierv (1648 m) – P.1635 – Rom – Palüds Cotschnas – Palü dals Lais P.1617 – Brücke über den Rom – Senda da l’Uors – L’Acqua (1636 m) – Fuldera
Aufstieg: ca. 383 m
Abstieg: ca. -386 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 30 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 14:00 Uhr