Schneeschuh-Tourenwoche 2024 Val Müstair 5|6: Munt Buffalora 2627 m

Bei so schönem Bergwetter lockt die Besteigung des Munt Buffalora – für uns schon zum dritten Mal. Nach der Postautofahrt nach Buffalora (P10) starteten wir kurz nach zehn Uhr – bei eisiger Kälte (-14° C). Nach dem Neuschneezuwachs der vergangenen Tage war mit Spurarbeit zu rechnen, welche unsere bewährten «Vorspurer» Suse und Roland übernahmen. Als Paparazzo durfte ich den einfachsten Part übernehmen – meist am Ende der Kolonne eingereiht. Hart an der Nationalparkgrenze, dort wo die beiden Bäche Ova dal Fuorn und Aua dal Murtaröl zusammenfliessen, überquerten wir die zugeschneiten Bäche, um die siebzig Meter höher gelegenen Alp Buffalora zu erreichen. Erst an der Sonne, wurde es nach den Alpgebäuden wieder schattig und kalt. In der folgenden Steilstufe erreichten wir dann die Betriebstemperatur; nach 700 m (+140 Hm) dann eine Trinkpause nahe einer grossen Arve. Wenige Meter weiter die Verzweigung bei Wegpunkt 2195; die Hütte steht mindestens anderthalb Meter im Schnee. An der Verzweigung hielten wir halbrechts, um in Richtung Minieras da Fiern zu halten; einige Skispuren waren verfügbar, aber unsere Guides packte der Ehrgeiz. Bis zum Gipfel waren es lediglich 1000 m Luftlinie, aber 400 Höhenmeter Aufstieg. Einige Serpentinen spurend, gewannen wir rasch an Höhe, und bald hatten wir die Nationalparkgrenze erreicht auf etwas über 2500 m.ü.M. Jetzt folgte der Gipfelsturm, «nur» noch 100 Hm, jedoch ziemlich steil; immer gleichmässig ruhig aufsteigend, standen wir bald auf dem Munt Buffalora – für den Aufstieg benötigten wir 2 Std. 5 Minuten (ohne Pausen). Wir durften zufrieden sein und freuten uns am beeindruckenden Super-Panorama (siehe Bilder). Klare Weitsicht, weit und breit keine Wolke, alles blau (ausser unserer Muskeln, hihihi….). Bei solchen Verhältnissen macht eine Gipfelrast doppelt Lust, allerdings besser mit Handschuhen… Der Abstieg in der Direttissima glich schon beinahe einer Abfahrt, jedenfalls erreichten wir die bei P.2195 sehr sonnig gelegene Alphütte nach 45 Minuten wieder. Ab hier wanderten wir nicht auf der steilen Alpstrasse zur Alp Buffalora hinunter, sondern wir wählten die Strecke in östlicher Richtung in die erst liebliche Fläche des Aua da Murtaröl und weiter in einer Linkskurve durch das hochwinterlich verschneite, wunderschöne Murtaröl-Tälchen hinunter, bis die östlich der Alp Buffalora liegende weite Landschaft wieder erreicht war. Nach der Überquerung der eingeschneiten Aua dal Murtaröl und Ova dal Fuorn erreichten wir das leider wegen eines Murgangs seit 25.07.2022 dauerhaft geschlossene Berggasthaus Buffalora an der Ofenpassstrasse. So konnten wir die allerdings kurze Wartezeit bis zum Eintreffen des Postautos nicht mit einer Einkehr überbrücken.

Fazit:
Eine wie immer lohnende und feine Gipfeltour bei erwartet bestem Bergwetter.

Wetterverhältnisse:
Sehr viel Sonne (6 Std. Sonnenschein), Kaiserwetter, Temperatur beim Start -14°. erstklassige Schneeverhältnisse auf der gesamten Strecke (geschätzte 80 bis 100 cm Pulver), wenig Wind (nur auf dem Gipfel)

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS/Sonde/Schaufel, Kartenmaterial/GPS

Lawinensituation:
Laut SLF Stufe 2, mässig

Parameter:
Tourdatum: 11. Januar 2024
Schwierigkeit: WT2-3
Hinfahrt: Postauto ab Fuldera Cumün bis Buffalora
Rückfahrt: Postauto ab Buffalora bis Fuldera Cumün
Strecke: 8.5 km: Buffalora (1967 m) – Alp Buffalora (2032 m) – P.2195 – Minieras da Fiern – Munt Buffalora (2627 m) – Fop da Buffalora – P.2195 – Aua da Murtaröl – Alp Buffalora – Buffalora
Aufstieg: ca. 685 m
Abstieg: ca. -685 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 50 Min.
Tageszeit: 10:10 bis 15:20 Uhr

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