Den heutigen Sonntag, dritter Tourentag im Val Müstair, wollten wir etwas ruhiger angehen.
Also genossen wir die Fahrt im gut besetzten Postauto ab Fuldera zum Pass dal Fuorn/Ofenpass. Der Einstieg auf die Senda Val Müstair befindet sich gleich gegenüber des Hotels Süsom Givè. Im lichten Wald «stolperten» wir über (zum Glück trockene) Wurzelwege. Nach etwa 1.7 km erreichten wir die ruhige Plaun da l’Aua, welche uns immer wieder beeindruckt – heute empfangen von friedlich weidenden Muttertieren mit Jungvolk.
Nach der Überquerung der grossen Geröllhalde, welche vom Munt da la Bescha herunter rutscht, nahte die Verzweigung bei P.2188, wo an leicht erhöhter Lage eine Holzbank steht. An der Verzweigung hielten wir diesmal links, um die Alp da Munt über die Dolinen u erreichen. Das nur in der Wintersaison geöffnete Alprestaurant war wie erwartet geschlossen. In einem Nebengebäude wären Getränke erhältlich gewesen; wir zogen weiter.
Nach der Alp der kurze Aufstieg und die Querung unterhalb des Skigipfels Minschuns zur Verzweigung bei P.2244, wo der steile Direktabstieg durch den God da Munt nach Tschierv hinunterführte. Die dort stehende Holzbank nutzten wir heute nicht, weil wir ins Gespräch vertieft waren mit einem Paar aus Südtirol. Vorbei an der Infotafel mit Hinweisen zum Bärenthemenweg, wanderten wir leicht ansteigend und auf gutem Weg vorbei an skurrilen Arven. Schon wieder eine Bankniederlassung, 30 Hm oberhalb des kleinen Seeleins Lai da Juata. Der schmale Pfad – auch von einigen Bikern befahren – führte nördlich des Seeleins vorbei, schmaler werdend und leicht absteigend durch schönsten Lärchen-, Arven- und Föhrenwald. Danach führte der breiter werdende Pfad über eine Strecke von ca. 600 m über die Alp Champatsch ziemlich steil hinunter zum hundert Hm tiefer gelegenen Alprestaurant La Posa. Viele Besucher hier, und wen treffen wir zufällig? Severin und Sonja mit Sohn Marco – freudiges Wiedersehen! Im zwischen den Alpgebäuden gemütlich eingerichteten Bergbeizli genossen wir die Mittagsrast. Der Weiterweg führte uns nach Lü, dem auf einer Sonnenterrasse gelegenen Dörfchen, welches nach etwa 2.6 km und kaum strapaziösen 150 Abstiegsmetern erreicht war. Am Dorfeingang, direkt an der Strasse, steht das Stallcafé des B&B Chasa Sassalba – feine Capuccini zum Abschluss für heute! Eine halbe Stunde später bestiegen wir das Postauto zur Fahrt hinunter nach Fuldera.
Fazit:
Eine einfache Wanderung, wie immer sehr erholsam – und schonend vor der für morgen geplanten laaaaangen Tour…
Wetterverhältnisse:
Wetter nicht gerade hochsommerlich, bedeckt, zwischendurch ein paar Sonnenstrahlen, aber trocken, Temperaturen im Bereich ca. 13° C, wenig Wind (ca. 7 km/h WNW)
Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Regenschutz und Handschuhe (nicht benötigt), Stöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS
Parameter:
Tourdatum: 30. Juli 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 9.4 km, Postauto zum Pass dal Fuorn/Ofenpass (2149 m) – Senda Val Müstair – Plaun da l’Aua – Alp da Munt (2212 m) – P.2244 (Verzweigung) – Lai da Juata (2230 m) – Alp Champatsch, Alprestaurant La Posa (2093 m) – Lü (1916 m) – Postauto nach Fuldera
Aufstieg: ca. 220 m
Abstieg: ca. -430 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 50 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 30 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 13:50 Uhr