Was für ein toller Beginn in die Tourenwoche: Frau Holle hat in der Nacht geschneit – endlich! Zum Einstieg planten unsere Tourenleiter eine nicht allzu schwierige Runde ab Valchava; den Nachbarort erreichten wir per Postauto. Von den Ortsmitte liefen wir direkt hoch zum Kalkofen (Chalchera). Am Waldrand bei P.1443 angelangt, hielten wir in Richtung W, um über eine Lichtung (Palüetta) erst ost- und wenig später auf einem Forstweg wieder westwärts aufzusteigen. Bei P.1629 erreichten wir die Via Val Mora um auf dieser wieder nach O zu laufen. Auf einer Höhe von ca. 1700 m.ü.M. verliessen wir den Weg in Richtung W um durch eine Wildruhezone zu laufen; hier dürfen nur die in der Karte eingezeichneten erlaubten Routen und Wege begangen werden. Weil in den bewaldeten Abschnitten wenig Schnee lag, war die tückische, vereiste Unterlage gut zu spüren. Nach knapp zwei km erreichten wir den baumlosen Steilhang Lajazöl, welcher ausserhalb der Wildruhezone liegt. In den Genuss von Wildtier-Anblicken kamen wir leider nicht. Am heute höchstgelegenen Punkt und mitten im Steilhang genossen wir (stehend) unsere Mittagspause und die wunderbare Aussicht zur gegenüberliegenden Talseite (Piz Terza, Alp Tabladatsch), die Sicht ab und zu aufgehellt von ein paar Sonnenstrahlen. Im Sommer Kultur- und Weideland, war dieser steile Hang jetzt tief eingeschneit. Vor uns nun die vorsichtige «Abfahrt» durch den Tiefschnee – unverspurte 200 Hm! Unten im Gebiet Plazzaraun angekommen, folgte die Querung des Val da l’Archa Gronda, über dessen Bächlein eine massive Brücke führt. Über den Bärenthemenweg folgten wir dem Nordrand des Wildruhegebiets Stablatschs nach W. Bei P.1646, kurz vor Fuldera, stiegen wir entlang der Verbauung Aua da las Fruos-chas hoch, um Pra Grond Fuldera zu erreichen.
Fazit:
Schneestampfen im Neuschnee, einfach herrlich, vor allem, wenn tüchtige Guides Spurarbeit leisten – danke herzlich!
Wetterverhältnisse:
Herrliches Winterwetter, bedeckt, teils sonnig, Temperaturen im Bereich >0°, wenig Wind (4 km/h SSO), ca. 30 bis 50 cm Neuschnee, Gelände unverspurt…
Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS/Schaufel/Sonde, Kartenmaterial/GPS
Lawinensituation:
Laut SLF >2400 m.ü.M. Gefahrenstufe Erheblich 3-, darunter etwa 1 Stufe weniger
Parameter:
Tourdatum: 9. Januar 2022
Schwierigkeit: WT2
Strecke: 8.0 km, Valchava (1412 m) – Chalchera (1443 m) – P.1443 – Palüetta – P.1629 (Via Val Mora) – Plaun da las Ass – Lajazöl (P.1893) – P.1772 (Val d’Imez) – Val da l’Era – Val da l’Archa Gronda, Brücke bei P.1656 – Bärenthemenpfad bis P.1646 – Aufstieg entlang der Verbauung Aua da las Fruos-chas – über Pra Grond bis Fuldera (1636 m)
Aufstieg: ca. 561 m
Abstieg: ca. -333 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 50 Min.
Tageszeit: 09:15 bis 14:25 Uhr