Nach einer sehr ruhigen Nacht im «Älpli» und dem wiederum reichhaltigen Frühstück starteten wir kurz nach neun Uhr zum heutigen «Spaziergang». Auf der bereits bekannten Strecke bis zum Arnisee – und wieder bei bestem Wanderwetter. Übrigens: der Arnisee ist ein Speichersee, welcher das Wasser aus dem Leitschachbach und dem Intschialpbach sammelt. Seit Herbst 2009 ist das Kleinwasserkraftwerk Leitschach in Betrieb. Ziel heute war die Alp Furt – dort gibt es die sagenhaft leckeren Älplermaggaronen – dies wurde uns zu Recht vorausgesagt. Vorbei am Arnisee bogen wir, dort wo der Leitschachbach in den Arnisee fliesst, rechts ab, auf der Naturstrasse, vorbei an der Sennhütte; bei P.1383 (Torli) verliessen wir die Strasse nach rechts, um etwas steiler nun aufzusteigen. Genau dort, wo eine riesige Werbetafel verkündete, dass an diesem schönen Hang elf Ferienhäuser zu Preisen ab Fr. 530000 gebaut werden sollen – ein schreckliches Projekt, das hoffentlich scheitert (dachten wir leise für uns). Beim erwähnten Kleinwasserkraftwerk führte der Wanderweg über einen Steg, um dann weiter und nicht sehr steil auf der rechten Seite des wilden Wassers des Leitschachbachs entlang hoch zu führen. Der Abschnitt verläuft abwechslungsreich, vorbei an grünen und blumenreichen Wiesen und an steilen Runsen. Beim Chäserli gelangten wir nahe ans Wildwasser, um dann über eine etwas steilere Kehre Heitersbüel zu erreichen. Bis Bidemli über schönstes Weidegebiet, war hier die Leitschach über eine Brücke zu überqueren. Vor uns die vermutete (aber noch nicht einzusehende) Hochebene der Alp Furt – und eine Mutterkuhherde, die den Wanderweg annektiert hatte. Dieser «Gefahr» wichen wir vorsichtig und in respektablem Abstand aus. Ein paar Kehren noch, und schon standen wir oben an der Stelle, wo auch der Wanderweg von der Sunniggrat-Hütte SAC via Langchälengrätli mündete. Die Fahne der Alp Furt schon gut zu sehen, kannten wir die Richtung. Etwa 450 m über uns trohnte die gut zu sehende Leutschachhütte SAC, welche ab hier in etwas mehr als einer Wegstunde zu erreichen wäre. Auf der Alp Furt angekommen, wurden wir von Marie-Theres und Albin Gamma und Ferienbub Ramon herzlich begrüsst und bewirtet: mit den berühmten Älplermaggaronen selbstverständlich, für die sich jede Anstrengung lohnte… Nach dieser Mittagspause waren wir froh, dass es von jetzt an nur noch runter gehen würde. Für den Abstieg wählten wir die etwas steilere Variante rechts des Leitschachbachs und westlich des Normalaufstiegs, um der Mutterkuhherde auszuweichen. Ab Bidemli dann wieder auf dem Normalweg, genossen wir den Schlendrian; Thomas machte sich etwas rascher auf, um den Hotpot schon mal einzufeuern. Am Arnisee angelangt dann Stau vor dem nagelneuen und hübsch eingerichteten WC-Häuschen, also nicht nur unten im Tal auf der Gotthardautobahn. Eine knappe Stunde nach Thomas erreichten auch wir unser «Älpli» wieder. Knapp vor drei Uhr der gemütlichere Teil eines weiteren genussvollen Wandertages: Dusche, Apéro, und jetzt ab in den Hotpot – ein unglaublich erholsamer Abschluss! Nun doch etwas ermattet, genossen wir Manuela’s Küche – diesmal von der leichteren Art – vorzüglich!
Fazit:
Ein wiederum sehr genussreicher und gemütlicher Wandertag war das, mit einem reichhaltigen und exklusiven Rahmenprogramm. Danke herzlich Manuela und Thomas, an sowas könnte man sich problemlos gewöhnen😊…
Wetterverhältnisse:
Wiederum Bilderbuch-Wetter, im Tagesverlauf bis 28°
Hilfsmittel:
Stöcke; Kartenmaterial, GPS-Maschine
Parameter:
Tour-Datum: 19. Juli 2018
Schwierigkeit: T2
Strecke: 11.5 km, «Älpli» Vorderarni (1300 m) – Mittelarni (Bergstation Luftseilbahn Amsteg-Arnisee) – Hinterarni – Arnisee (1370 m) – Sennhütte – Chäserli m(1479 m) – Torli (1383 m) – Heitersbüel (1539 m) – Bidemli (1654 m) – Alp Furt (1760 m) – P.1762 – Abstiegsvariante bis Bidemli – restlicher Abstieg wie Aufstieg
Aufstieg: ca. 566 m
Abstieg: ca. -544 m
Laufzeit ohne Pausen: total ca. 3 Std. 20 Min.
Laufzeit mit Pausen: total ca. 5 Std. 30 Min.
Tageszeit: 09:15 bis 15:00 Uhr
Kamera:
Sony DSC-HX90V
Ein schönes Fleckchen dort oben, in einer mir noch unbekannten Bergwelt !
HG Michael (auch an Manuela und Thomas)
So ist es, die Grüsse werden gerne ausgerichtet…