Cho d’Valletta 2495 m – eine prächtige Rundtour

Eine Männerrunde heute – Marathonmann Richi als «Kampfmaschine» und Senior Ruedi als «Krampfmaschine». Der uns bereits bekannte Cho d’Valletta sollte es sein. Irgendwie verpassten wir beim Start am Schiessstand Muntarütsch den bekannten Alpweg zur Alp Muntatsch. Nicht schlimm, also hielten wir erst nach W auf dem Alpweg in Richtung Skilift Survih Bergstation – so wurde daraus eine Rundtour. Unterwegs ein kleiner Verhauer in die Wildruhezone, und prompt wurden wir von einem aufmerksamen Wildhüter zurück gepfiffen – zu Recht! Oberhalb der Kirche San Peter bis zum Skilift voll an der Sonne und bei prächtigem Panorama. Bei P.1932 war dann fertig lustig: auf dem mutmasslichen WW (weiss-rot-weiss) stampften wir steiler werdend nach O. Mangels Spuren und Markierungen verpassten wir den Abzweiger in Richtung Alpweg Muntatsch; stattdessen in direkter Linie hoch durch das Val Muntatsch, am Rand der Wildruhezone des God da Munt. Zum Glück spurte Richi im sehr steilen Gelände (gemessene 25-30°), so durfte ich in seinen Fussstapfen wühlen. Gefühlsmässig lagen wir richtig, erreichten wir doch oberhalb der Alp Muntatsch die «offizielle» Spur. Ziemlich ausgepowert🥵 (gilt nur für den Autor…) konnten wir nun auf guter Spur und weniger steil in Richtung Gipfel steigen. Erst etwa 80 Hm unterhalb des Gipfels steilte das Gelände auf und Richi führte uns durch die felsdurchsetzten, aber nicht ausgesetzten, Steilstufen zur Cho d’Valletta. 1 Std. 50 Min. Laufzeit für 760 Aufstiegsmeter – respektabel! Der Begrüssung von sechs GipfelstürmerInnen folgte der phänomenale Gipfelgenuss. Der wenig starke Wind erlaubte sogar eine ausgiebige Gipfelrast – bei dieser grossartigen Kulisse eine echte Belohnung! Für eine halbe Stunde gehörte der Gipfel uns. Für den Abstieg wählten wir die Strecke über die Alp Muntatsch, ab dort dann auf dem Alpweg hinunter bis zur schönen Hütte Alpetta. Die Unterlage wurde zunehmend sulzig, trug aber durchgehend gut bis zum Startpunkt beim Schiessstand – kein Wunder bei dieser Temperatur! Erst viel später – bereits unter der Dusche stehend – bemerkten wir den leichten Sonnenbrand auf unseren Unterarmen…

Ergänzung:
Susanne und Doris haben den Skitag auf Corviglia sehr genossen; dennoch berichteten sie von Massenandrang und langen Wartezeiten bei der Talstation in Celerina. Und der Umstand, dass die Beizen geschlossen waren, trübte das Skierlebnis etwas. Aber gegönnt haben wir den beiden diesen tollen Tag 🥰.

Fazit:
Ein frühlingshafter Schneeschuh-Wandertag der Extraklasse – heute zu zweit (unsere Girls genossen einen Skialpin-Tag im Gebiet Corviglia). Dir lieber Richi ein grosses Dankeschön für die Kameradschaft und die rücksichtsvolle Führung👌.

Wetterverhältnisse:
Viel Schnee, anfänglich pulvrig, im Tagesverlauf unterhalb 2000 m.ü.M. sulzig, ab Alp Muntatsch bis zum Gipfel teilweise gespurt, Gipfelgelände windgepresst, Fels teilweise ausgeapert, ungetrübter Sonnenschein, frühlingshafte (-4° bis 10° C), windstill.

Lawinengefahr:
Laut SLF Stufe 2 mässig für trockene Lawinen, Stufe 3 erheblich für Nassschneelawinen

Ausrüstung:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS, Sonde, Schaufel, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 20. Februar 2021
Schwierigkeit: WT2-3
Strecke: 9.8 km, Samedan Muntarütsch Chesa da tir (1779 m) – Sur San Peter – Skilift Survih Bergstation – P.1932 – Wildruhezone – Muntatsch – Cho d’Valletta (2496 m) – Alp Muntatsch (2187 m) – Alpetta (1961 m) – Muntarütsch
Aufstieg: ca. 760 m
Abstieg: ca. -760 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 15 Min.
Tageszeit: 09:40 bis 14:40 Uhr

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