Walensee: Weesen – Quinten am Ostersonntag

Ostersonntag, ein schöner Frühlingstag stand bevor, und der Einladung von Astrid und Edy sagten wir spontan zu – ein herzliches Dankeschön euch beiden für die Initiative!

Es war zu erwarten, dass diese Strecke entlang dem Nordufer des Walensees, besonders an einem solchen Tag, mächtig Zulauf erlebte. Hunderte von Spazierenden, Wandernden, Trailrunnern – Grüezi, Grüezi, Grüezi! Eingangs Weesen haben wir problemlos einen freien (gebührenpflichtigen) Parkplatz gefunden. Wir liefen an die Linth, um dieser entlang den Hafen zu erreichen. Nach der Umrundung der Seepromenade und vorbei an einigen Villen spazierten wir zum Lago Mio, wo die letzten freien Parkplätze erobert wurden. Weiter dann entlang dem Seeufer, wo zwei enge Tunnels zu durchqueren waren – zum Glück gerade ohne Gegenverkehr (und auch ohne Steinschlag). Nach dem Kraftwerk Muslen folgte die erste Verzweigung, wo wir links blieben. Wenig später eine weitere Verzweigung, wir hielten rechts und folgten der unteren Betliserstrasse, wohl wissend, dass das Paradiesli wegen Pächtersuche leider noch immer geschlossen war. Im bald folgenden Restaurant Burg-Stralegg dann der erwartete Zulauf, so dass wir schnurstraks weiterwanderten, vorbei an der Burgruine Stralegg. Nach ca. neunhundert Metern vereinten sich die beiden Fahrstrassen (obere und untere Betliserstrasse) zum schmalen Wanderweg. Jetzt folgte rechts die schön gelegene Kapelle Vorderbetlis und links die Seerenbachfälle, deren Rauschen die vom anderen Walenseeufer, von der A3, herkommende Dauerbeschallung zu übertönen vermochte. Nach den letzten Häusern der kurze Abstieg zur Brücke, welche unterhalb der Rinquelle über das wilde Wasser führte. Zwar quälte uns die Sonne bis hierher nicht gerade, aber nahe des Wasserfalls wurde es merklich kühler. Schöne Häuschen im Weiler Seeren, ein hübsches Plätzli für eine Trinkpause. Jetzt folgte der Aufstieg im Seerenwald, links über uns die mächtig aufragenden Felsen Uf den Chöpfen, rechts etwa dreihundert Meter tiefer das ruhige Wasser des Walensees. Nach etwa 9.5 km war der höchste Punkt dieser Strecke erreicht, der oberhalb des nicht einsehbaren Steinbruchs liegt. Nach dem kaum wasserführenden Tobel des Fulenbachs wurde es richtig holprig: der Abstieg über hohe felsige Tritte, ab und zu mit Fixseilen gesichert, nahe T3. Spürbar auch der Gegenverkehr, wohl eine Schiffsladung, welche in Quinten an Land ging. Übrigens: im Mai 2018 lösten sich in der Nähe auf ca. 1200 m Höhe Felsmassen, welche den WW auf einer Länge von dreissig Metern verschütteten. Zum grossen Glück kamen keine Personen zu Schaden; die Stelle war während zweier Monate nicht passierbar, und musste aufwändig saniert werden. Dieser Gefahren bewusst, waren wir froh, das Dörfchen Quinten zu erreichen. Hier der erwartete Auflauf an Ausflüglern und Wanderern. Zwei der drei Restaurants waren voll besetzt, die Schifflände wegen eines Wasserschadens vorübergehend geschlossen. Die dreissig Minuten Wartezeit bis zum Eintreffen des MS Churfristen (Kapazität 220 Personen) vergingen im Flug. Auf dem sonnigen Deck genossen wir die ruhige Fahrt zurück nach Weesen, der Wind war kaum störend. Viele gutgelaunte Fahrgäste und eine ebenso gelaunte Schiffscrew – ein richtig erholsamer Abschluss einer frühlingshaften Osterwanderung! Astrid und Edy nochmals herzlichen Dank, gerne wieder einmal unterwegs mit euch!


Fazit:
Eine lohnenswerte Wanderung in einer uns bekannten Gegend, heute Ostersonntag oft begangen in beiden Richtungen.

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig mit Wolken, trocken, leichter Wind aus WNW (bis 10 km/Std.), ca. 6 bis 14°

Ausrüstung:
Normale Wanderausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: Ostersonntag 9. April 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 12.2 km: Weesen (424 m) – Fli – Bad – Kraftwerk Muslen – Höfli P.425 m – Stralegg (458 m) – Burgruine – Unterbetlis – Kapelle Vorderbetlis (531 m) – Wasserfall – Seeren – Seerenwald – P.711 oberhalb Steinbruch – Fulenbach – Steinlaui – Tscherrüti (461 m) – Laueli (468 m ) – Grappen – Quinten (433 m) – Schifffahrt zurück nach Weesen
Aufstieg: ca. 373 m
Abstieg: ca. -363 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std.
Tageszeit: 10:25 bis 13:55 Uhr

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