Hüenerchopf 2170 m – ein Wintertouren-Klassiker

Dieser Tag sollte der wettermässig schönste dieser Woche werden, zumindest im Osten und dank der Wetterlage (Föhn in den Bergen). Bei unserer Wegfahrt zuhause deutete nichts auf einen schönen Tag hin, je näher wir aber in Richtung Walensee fuhren, bestätigten sich die Vorhersagen. Die Fahrt ab Mels hoch bis Vermol auf der sehr engen, aber kaum befahrenen Strasse führte uns direkt in den tiefen Winter. Auf dem grossen Parkplatz nach dem Kurhaus Alpenrösli waren erst zwei Wagen abgestellt. Vor dem Start wie üblich der Startkafi im wiedereröffneten sympathischen Alpenrösli.

Um viertel vor Zehn liefen wir los, mittlerweile befanden sich auch ein paar andere Türeler am Start – alle mit dem Ziel Hüeneri, wie es sich herausstellte. Hundert Meter nach dem Parkplatz der Einstieg auf die Spur. Entlang dem Lutzbach erreichten wir rasch den Lutzboudä (ca. 1200 m). Jetzt wurde es steiler, auf den nächsten etwa anderthalb Kilometer Strecke war eine Steigung von annähernd 400 m zurückzulegen. Tipptoppe Spur, allerdings sehr sportlich angelegt, meist in der direkten Linie im Alpstutz – so erreichten wir rasch Betriebstemperatur. Vom Riet zur Gletti wieder etwas gemächlicher steigend, hatten wir Gelegenheit zu verschnaufen und die tolle Winterlandschaft zu geniessen. Der Hüeneri zeigte sich zwar noch nicht, dafür erkannten wir zur Linken oberhalb Tamons-Vorsäss (unterhalb der Rot Wand) einige grosse Rutsche. Damit war die weitere Routenführung klar (also nicht über Vorsäss). Immer noch auf guten Spuren durchquerten wir die Gletti; nun zeigte sich auch das Gipfelziel in einer Distanz von einem Kilometer, und noch mehr als 400 Hm vor uns. In einer leicht nach W ausholenden Schleife kamen wir auf der topografisch geschickt angelegte Spur immer näher zum Steilhang. Mental konnten wir uns langsam auf die Herausforderung des Tages vorbereiten: die Querung des nach NO ausgerichteten Steilhangs, welcher zwischen Broch und Hüenerchopf zum Grat hochführte. Im oberen Teil war die Traverse beinhart gefroren, für uns Schneeschuhläufer ziemlich kräfteraubend. Auf dem Grat dann eine richtige Natureisbahn, ziemlich abgeblasen – und nun standen wir auch voll im Wind. Die vorausgesagten Böen hier bestimmt >50 km/h. Noch dreihundert Meter zum 70 m hohen Gipfelaufbau. Die Skitüreler richteten unterhalb des Gipfels ein Skidepot ein, wir fühlten uns mit unserem Fussgeschirr sicherer. Der Einsatz von Steigeisen wäre aber durchaus richtig gewesen. Jedenfalls waren im eisigen Aufstieg zum Gipfel der Einsatz der Frontzacken sehr hilfreich (WT3 wegen Abrutschgefahr). Auf dem Hüeneri (wie der Hüenerchopf liebevoll genannt wird) trotz sehr ungemütlicher Windverhältnissen das formidable 360°-Panorama. Allein schon deshalb hatte sich der Gipfel heute gelohnt. Und jetzt verstanden wir auch die Berichte anderer Türeler, dass der Gipfel in den letzten Tagen kaum bestiegen worden sei. An eine Gipfelrast war also nicht zu denken; schnell ein paar Fotos, und gleich wieder absteigen! Der Gipfelabstieg hatte es dann nochmals in sich – jeder Tritt ein Balanceakt. Nach langen Minuten waren wir heilfroh, den Grat wieder erreicht zu haben. Hier entschieden wir etwas westlich der mittlerweile windverwehten Aufstiegsspur „abzufahren“ in die Ebene bei Chrummbäche. Dort wo wir die Aufstiegsspur wieder erreichten, genossen wir es (stehend) und etwas weniger dem Wind ausgesetzt, die Gipfelrast nachzuholen – Brote und heisser Tee boten willkommene Stärkung. Über Gletti erreichten wir Riet wieder, wo wir im Schutz des lichten Waldes nochmals eine Trinkpause einlegen konnten. Inzwischen boten sich am Himmel einmalig schöne Wolkengebilde (siehe Bilder). Vor uns noch der steile Abstieg zum und im Alpstutz. Runter geht’s halt wie immer mit doppelter Geschwindigkeit. Wieder auf dem Lutzboudä angelangt, staunten wir über die Leichtigkeit, wie wir hier am Vormittag aufgestiegen sind. Jetzt noch etwa 900 m und schon war der Startpunkt in Vermol erreicht – um viertel vor Vier, also genau nach sechs Stunden zurück. Von den letzten Sonnenstrahlen(!) verabschiedet, schlossen wir den schönen Tag ab – im Alpenrösli natürlich (Tee und leckere Apfelwähe!).

Fazit:
Ein herrlicher Wintertag hoch über dem Weisstannental. Die Wahl des Tourengebiets war heute goldrichtig wegen des vorhergesagten Föhnfenster im Osten der Schweiz.

Wetterverhältnisse:
Viel (Neu-)Schnee, bis ca. 1700 m Pulver, höher meist windgepresste Unterlage, ein klassicher föhnbedingter Schönwettertag bei fast ungetrübtem Sonnenschein, sehr tiefe Temperatur (-10°) im böigem Südwind gefühlt bis -15°.

Lawinengefahr:
Laut SLF wie folgt: Stufe 3 erheblich, Neu- und Triebschnee der letzten Tage liegen auf einer ungünstigen Altschneeoberfläche. Einzelne Wintersportler können Lawinen auslösen. Diese können recht gross werden. Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke können auf die Gefahr hinweisen. Skitouren, Variantenabfahrten und Schneeschuhwanderungen erfordern Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr.

Hilfsmittel:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS, Sonde, Schaufel, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 31. Januar 2019
Schwierigkeit: WT3
Strecke: 11.4 km, Vermol (1110 m) – Lutzboudä – Lutz (P.1460) – Alpstutz – P.1634 – Riet – Gletti 1739 m – Chrummbäche – Grat – Hüenerchopf – Abstieg auf gleicher Strecke
Aufstieg: ca. 1090 m
Abstieg: ca. -1090 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 15 Min.
Tageszeit: 09:45 bis 15:45 Uhr

Muttner Horn 2401 m – Spuren ist ein K(r)ampf

Bereits einmal, im Februar 2017, haben wir diesen schön geformten Schneegipfel mit Schneeschuhen bestiegen. Heute war die Tour mit Susanne und Richi geplant. Allerdings liessen uns die in diesem Januar prekären Lawinenverhältnisse bis zuletzt zweifeln. Erst am Freitagabend – bei unserer Anreise ins Gasthaus Post in Obermutten, wo wir übernachteten – gab das SLF Entwarnung für das morgige Tourenziel. Auch wenn hier oben mehr als zwei Meter Schnee lagen, konnten wir bis zum Gasthaus hochfahren. Ab Solis-Brücke führt eine steile und enge Bergstrasse hoch zu den drei Walser-Siedlungen Mutten, weiter oben Stafel und zuoberst Obermutten. Für Interessierte findet sich hier viel Interessantes.

Bei -10° und spürbarem Südwind starteten wir erst um 09:45 Uhr, dafür schon in der Sonne. Vorbei an der schönen Holzkirche – die wir auf dem Rückweg besichtigten – traversierten wir am südlichen Dorfrand oberhalb der Bergstation des kleinen Skilifts auf einer maschinenpräparierten Spur in Richtung P.1900. Von hier geniesst man bereits das Panorama zum Piz Beverin und hinüber zum Heinzenberg. Ab hier dann der leichte Aufstieg durch den lichten Muttner Wald. Pulverschnee – und weit und breit keine Spur; da wussten wir, was zu tun war. Aber wir hatten vorgesorgt: Richi der Marathonmann haben wir einstimmig zum Spurer gewählt. Auf dem eingeschneiten Pfad bis zum P.1982 (Cher), dann Richtungsänderung nach rechts hoch in Richtung Muttner Alp. Nach wenigen Metern war die Waldgrenze erreicht, und der nach Norden ausgerichtete Hang wurde steiler – vor uns tauchte der nördliche Sporn des Muttner Horn auf. Etwa dreihundert Meter vor dem Alpgebäude auf der Muttner Alp (2126 m) hielten wir – Richi immer weit voraus spurend – vorerst direkt auf den Sporn zu. Auch heute hatten wir nicht vor, den sehr steilen (gefährlichen) Nordaufstieg durch die schmale Rinne zu machen; diese dient wohl vor allem als Abfahrtsroute für Skitüreler. Wir blieben auf der klassischen Route, welche in der Ostflanke des Muttner Horns südwärts verläuft – Sonne und böiger Südwind im Gesicht. Die Unterlage abwechselnd pulvrig weich, mal windgepresst hart. Die Höhe von etwa 2230 m.ü.M. haltend, erreichten wir über leicht coupiertes und aussichtsreiches Gelände die kleine Hütte Auf den Böden. Auch wenn wir bis jetzt nicht besonders gefordert waren: an diesem Plätzchen genossen wir an windgeschützter Stelle die kurze Trinkpause. Von hier ging der Blick zur Lenzerheide und zu den Engadiner Gipfeln – unglaublich schön, und nur für uns! Der folgende Aufstieg zum ca. 120 Hm höher liegenden Sattel war gut einsehbar – allerdings wurde dieser ziemlich kräftezehrend, weil an den steilsten Stellen viel (Treib-)Schnee lag und wir entsprechend einsanken. Auf dem Sattel dann wieder dieser Panoramablick zum Piz Beverin und zu den Pizzas d’Annarosa. Der Abschnitt ab Auf den Böden bis zum Gipfel wird in der SAC-Führerliteratur (Schneeschuhtouren Graubünden Nord) nur bei sicheren Verhältnissen empfohlen und mit WT3-4 bewertet. Absolut sichere Verhältnisse hatten wir heute nicht! Zwar erkannten wir keine Risse und Rutsche, aber zu lange wollten wir im Aufstieg und auf dem Sattel nicht verweilen. Auch ohne Gipfel waren wir zufrieden, zumal der Rundumblick auf dem kleinen Gipfelchen links des Sattels ebenso beeindruckte. Der starke Wind sorgte bestimmt für zusätzlichen Windchill von -5°; an eine Gipfelrast bei minus 15 bis 18 Graden war nicht zu denken. Also entschieden wir uns für den Abstieg etwas näher und höher der Aufstiegsstrecke. Hier begegneten wir einer grösseren Gruppe aufsteigender Skitürelern. Auf bester Unterlage, ab und zu mal etwas einsinkend, erreichten wir die Muttner Alp wieder. Hier ging nochmals der Blick hoch zum gfürchig dastehenden Nordsporn des Muttner Horns. Ab hier galoppierte jede(r) für sich nach Lust und Laune hinunter zum Waldrand. Nach dem Abstieg über P.1982 (Cher) war das aussichtsreich gelegene Walserdorf Obermutten rasch erreicht. Der Besuch der einzigartigen und höchstgelegenen Holzkirche Europas lohnte sich – zum Schluss gab es im Gasthaus Post nochmals eine Einkehr.

Fazit:
Wiederum erlebten wir mit Susanne und Richi einen Super-Tourentag im nun hoffentlich so richtig lancierten Touren-Winter 2019. Und dem Richi danken wir herzlich für die sportliche Spurarbeit!

Wetterverhältnisse:
ca. 150 bis 200 cm Pulverschnee, ab Muttner Alp stellenweise etwas windgepresst und überfroren, ungetrübter Sonnenschein, sehr tiefe Temperatur bei böigem Südwind.

Lawinengefahr:
Laut SLF wie folgt: Stufe 2 mässig, frische Triebschneeansammlungen liegen vor allem in Kamm- und Passlagen. Sie sind meist klein aber teilweise leicht auslösbar. Anzahl und Grösse der Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu. Zudem können vereinzelt Lawinen in tieferen Schichten ausgelöst werden. Diese Gefahrenstellen sind auch für Geübte kaum zu erkennen. Vorsicht vor allem an eher schneearmen Stellen sowie an Übergängen von wenig zu viel Schnee. Eine vorsichtige Routenwahl ist wichtig.

Hilfsmittel:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS, Sonde, Schaufel, GPS

Parameter:
Tour-Datum:
19. Januar 2019
Schwierigkeit: WT3
Strecke: 8 km, Obermutten – P.1900 – Cher (P.1982) – Muttner Alp – Auf den Böden – Sattel – ohne Besteigung Muttner Horn Hauptgipfel (2401 m) – Abstieg auf ungefähr gleicher Strecke bis Obermutten
Aufstieg: ca. 530 m
Abstieg: ca. -530 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 50 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 50 Min.
Tageszeit: 09:45 bis 13:30 Uhr

Stöcklichrüz 1246 m, Gueteregg 1270 m

Hier begann fast auf den Tag genau vor acht Jahren unsere Schneeschuh-Karriere. Grund genug, dieses nahe liegende Gebiet wieder einmal zu besuchen – ausserdem war die Schneelage viel versprechend und die noch herrschenden Lawinenverhältnisse hielten uns davon ab, höhere Ziele anzustreben. Heute war der erste schöne Tag nach den vielen trüben und schneereichen Tagen, den es zu nutzen galt. Kurzer Anfahrt via Rapperswil Seedamm nach Altendorf SZ und dann auf der schneefreien Strasse hoch bis zum öffentlichen Wanderer-Parkplatz (mehrere Sponsoren, u.a. TCS) beim Bräggerhof. Jetzt Schneeschuhe montieren und los ging es auf bereits mehrfach anlegten Spuren, Skitüreler und Schneeschuhläufer schon einträchtig vereint. Bereits nach wenigen hundert Metern konnten wir unsere Kleider lockern, die Sonne heizte schon mächtig ein. Im nicht sehr steilen Aufstieg spurten wir im ca. 30 cm tiefen Pulverschnee immer wieder mal unseren eigenen Lauf – es war richtig der Plausch! Nach 1 Std. und 15 Min. war der erste Gipfel, Stöcklichrüz 1246 m, erreicht. Welche grandiose Rund- und Weitsicht – ein Genuss! Nach kurzer Trinkpause der Weiterweg zum Kreuz, auf leicht windgepresster Unterlage. Dann der kurze Zwischenabstieg von ca. 50 Hm zum P.1200, ein richtig schöner Pulverhang. Dann der gemächliche Aufstieg über eine ausgezeichnete Spur und durch schönstes Gelände (siehe Bilder). Die Gueteregg, der mit 1270 m heute höchste Punkt war nach etw einer halben Stunde erreicht. Neben einem Kreuz steht hier ein hübsches Kirchlein, und – beim Wandern immer wichtig, eine Beiz! 1x Gueteregg-Plättli für 2 und Tee – sehr lecker! Die strategisch günstig gelegene Alpwirtschaft war heute wie erwartet gut besucht. Nach der Mittagspause dann der Abstieg in Richtung O, auf den ersten paar hundert Metern mit grandioser Fernsicht (Alpstein, Federispitz, Glärnisch, Tödi, usw.). Des betörenden Panoramas wegen verpassten wir beinahe bei P.1181 die Richtungsänderung nach N; ein im ersten Teil sehr steiler Abstieg; hier könnte, wer Lust hat, mehr oder weniger elegant (und ungefährlich) auf dem Hosenboden runterrutschen. Nach Überquerung der Alpstrasse Stollen-Wisital wurde das Gelände wieder ruhiger. Nach einer Bachüberquerung hielten wir die Höhe von knapp über 1000 m.ü.M. um dann nach Windeggli beim Waldeggli wieder unsere Aufstiegsspur zu erreichen. Jetzt öffnete sich die Sicht ins Zürioberland, auf den Züri- und Obersee, alles frühlingshaft grün dort unten. Die letzten 230 Hm über eine Strecke von 1200 m bis zum Ausgangspunkt dann wieder mit etwas mehr Gefälle – aber kaum fordernd. Jedenfalls erreichten wir den Parkplatz um halb drei – noch frisch genug für die kurze Heimfahrt. So macht Winter riesige Freude!

Wetterverhältnisse:
Sonnig und gute Fernsicht, ca. 80-100 cm Schnee (Neu- und Altschnee), schwacher SW-Wind (ca. 20-30 km/h), Temperatur ca. -1 bis 3°, ideale Verhältnisse

Lawinensituation:
Laut SLF: Stufe 2 mässig

Hilfsmittel:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS, Sonde, Schaufel, GPS-Maschine

Parameter:
Tourdatum: 16. Januar 2019
Schwierigkeit: WT2
Strecke: 7.3 km, Parkplatz Bräggerhof 817 m – Waldeggli – Diebishütten 1079 m – Stöcklichrüz 1246 – Gueteregg 1270 m – Verzweigung P.1181 – P.1038 – Windeggli – Waldeggli – Bräggerhof
Aufstieg: ca. 560 m
Abstieg: ca. -560 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 40 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 14:30 Uhr

Gamplüt 1352 m (kurze Schneeschuh-Runde)

Das kleine Skigebiet Gamplüt am nördlichen Dorfrand von Wildhaus ist südöstlich ausgerichtet und ein lohnendes Ziel für die erste Schneeschuh-Einlauftour in diesem Winter, der bis heute keiner war😀. Aber in der letzten Nacht hatte Frau Holle ein Einsehen und es gab 15 bis 20 cm von der begehrten weissen Pracht. Und weil die Wetterprognosen bei deutlichen Minusgraden akzeptable Verhältnisse in Aussicht stellten, gab es kein halten mehr – raus aus der Stube, das Obertoggenburg ist nah!

Nicht zu früh, kurz nach elf Uhr kamen wir an auf dem nicht stark belegten Parkplatz Chuchitobel in Wildhaus. Freundlicher Sonnenschein, feinster Pulverschnee beim Start – was will man mehr. Wir wählten die Runde im Gegenuhrzeigersinn; nach ein paar Schritten auf der schneebedeckten Fahrstrasse hielten wir links um auf bereits guter Spur steil aufzusteigen über Egg, Brem, Bode. Einige wenige Gleichgesinnte vor und nach uns. Nach 50 Minuten war das Bergrestaurant Gamplüt mit zugehöriger Bergstation der Gamplütbahn erreicht. Draussen war es uns etwas zu kalt, also rein in die gute gut besetzte Stube für den Genuss eines kleinen z’Mittags🥘. Gestärkt machten wir uns auf den Weiterweg; hinter dem Bergrestaurant beim Hauptwegweiser hielten wir in Richtung Dreihütten, nach Norden also. Was für eine schöne und unverspurte Landschaft! In leichtem Galopp surften wir die 50 Hm runter bis zum P.1319 Dreihütten, um dann in Richtung Süd zu wenden. Über das Moor, welches unter Schnee lag, der leichte Anstieg durch den Wald hoch zur Rossegg. Hier geniessen wir das schöne Churfirsten-Panorama, wobei das Wetter über den Firsten gewaltig kocht (siehe Bilder). Den Winterwanderweg überschritten wir, um etwas direkter und steiler in Richtung Lisigweid zu halten. Mittlerweile trübte das Wetter ein, die Sonne hatte sich verzogen. Nicht weiter schlimm, denn bald erreichten wir über Büel und Steinrüti den Ausgansort unserer kurzen und einfachen Einlaufrunde. Wir durften zufrieden sein mit dem Start in die Schneeschuhsaison 2019.

Wetterverhältnisse:
Teilweise sonnig und bedeckt, ca. 15 cm Pulver (Neuschnee), schwache Bise (<15 km/h), Temperatur ca. -8°, ideale Verhältnisse also.

Lawinensituation:
Laut SLF: Stufe 3 erheblich ab 2000 m

Hilfsmittel:
Schneeschuhe, Stöcke, GPS-Maschine

Parameter:
Tourdatum: 3. Januar 2019
Schwierigkeit: WT1
Strecke: 5.3 km, Parkplatz Chuchitobel – Egg – Brem – Bode – Gamplüt – Unterstofel – Dreihütten P.1319 – Rossegg – Lisigweid – Steinrüti – P Chuchitobel
Aufstieg: ca. 320 m
Abstieg: ca. -330 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 50 Min.
Tageszeit: 11:15 bis 14:15 Uhr