Archiv der Kategorie: Nord-/Ostschweiz

Harry’s Bike Treff: Gibisnüd

Harry’s Bike Treff – immer freitags. Heute leitete uns Hardy an den Pfannenstiel; er wollte uns auf einen Hoger namens Gibisnüd locken; unter uns Einheimischen bekannt, was Hardy leicht wunderte… Zu viert (Hardy, Peter, Doris und Ruedi) trafen wir uns um neun Uhr in der Harry Bike Lounge. Nach Kafi und Gipfeli starteten wir gemütlich zur Ausfahrt. Beim Kämmoos durchkreuzten wir die Golfanlage zum Ritterhaus und weiter nach Bubikon. Über Land beim Weiler Lanzacher vorbei, rechts der Blick zum Bachtel, die Umgebung im satten Grün (in der Nacht hat es kurz geregnet). Nahe Fuchsrüti über Altrüti und durch das Itziker Riet nach Grüningen. Dort durchstreiften wir unsere alte Heimat Binzikon, um weiter über schönes Land Dändlikon zu erreichen. Leichter Aufstieg nach Uetzikon, nach Überquerung der Landstrasse weiter leicht aufsteigend zum Brunisberg, links der Blick zum schönen Uetzikerriet. Beim Mülihölzli endete die Rietlandschaft und die Fahrt zum Stäfnertürli hinüber bot reichlich Aussicht zum Zürisee hinunter. Jetzt folgte eine erholsame Waldstrecke, vorbei an Fitnessparcour und über Spazierwege. Urplötzlich verliessen wir den Wald und «landeten» nahe der Bergstrasse, welche von Oetwil am See nach Uetikon am See führt. Der beinahe höchste Punkt dieses Übergangs heisst Gibisnüd – diese Bezeichnung gibt es mehrfach im Kanton ZH und auch in ZG und BE. Gedeutet wird der Name in etwa mit «gib uns nichts» (Knauser bzw. geizige Menschen, bezogen auf die Lage, unfruchtbare, öde Grundstücke; bezog sich ursprünglich entweder auf ein Grundstück in verlassener und unfruchtbarer Lage oder verwies auf einen früheren knausrigen Besitzer oder Bewohner). Die Landschaft hier oben ist das Gegenteil von Knausrigkeit – ganz einfach ein Paradies! Hier in der Nähe stand vor Jahren einmal ein formidabler Gasthof namens «Alpenblick» – nach dem Abriss stehen dort jetzt aussichtsreiche und wohl nicht ganz günstige Eigentums-wohnungen. Also folglich auch heute kein Beizenbesuch unterwegs! Wieder nicht schlimm, schliesslich erwartet man uns in der Harry Bike Lounge. Bis es so weit war, mussten wir noch etwas strampeln. Erst folgte die Steilabfahrt hinunter nach Binziger, dann die Höhe haltend über Appisberg, Wydenbad zum historischen Viadukt, wo früher mal die Uerikon-Bauma-Bahn, abgekürzt UeBB, fuhr. Etwas Geschichte fällig? Diese Eisenbahngesellschaft, welche eine normalspurige Bahnstrecke zwischen Bauma und Uerikon betrieb, war als Teil einer Nord-Süd-Verbindung vom Bodensee zur Gotthardbahn geplant, hatte schliesslich aber nur die Funktion einer von 1901 bis 1948 betriebenen Lokalbahn. Die Bahnlinie führte übrigens mitten durch das Stedtli von Grüningen (unser Bürgerort). Die weitere Fahrt führte an Orten mit interessanten Bezeichnungen vorbei (z. B.: Chnübrächi, Obsirainweg, Buechstutz). Bei Hombrechtikon fuhren wir nahe am Lützelsee vorbei, einem besonderen Kleinod im Zürioberland. Oberhalb des Seeleins ging es vorbei zur Richttann; hier stand früher mal eine Wirtschaft, mitten auf der Gemeindegrenze! Die Sage erzählt, dass die Gäste bei Erreichen der Grüninger Sperrstunde in der Wirtsstube auf die «andere» Seite der Nachbargemeinde rutschten, wo angeblich weniger restriktive Sitten herrschten. Bei dieser Richttanne wurde der Sage nach früher gerichtet (und gehenkt). Es hiess sogar, dass jeder Verbrecher, der auf der Richttanne abgeurteilt werden sollte, zuvor noch um sein Leben rennen durfte. Holten ihn die verfolgenden Henkersknechte noch vor dem Gehöft ein, so war sein Leben verwirkt. Eine andere Version will wissen, dass sich ein Delinquent aus den Fesseln befreien und sich zunächst unbemerkt davonstehlen konnte. Als er sich der Angst und Not näherte und merkte, dass er verfolgt wurde, bat er die Hausbewohner atemlos: «Versteckt mich doch; ich bin in einer Angst und Not Seither heisse das Haus so, an welchem wir wenig später vorbeifuhren. Bald war Bubikon erreicht und Durst und Appetit trieben uns an, so dass wir schliesslich etwas vorzeitig in Rüti ankamen, wo uns Mirjam und das Team der Harry Bike Lounge vorzügliche Leckereien auftischten. So gemütlich enden unsere Bike-Runden zukünftig immer.

Fazit:
Wiederum eine kameradschaftlich und landschaftlich schöne Bikerunde! Vielen Dank an Guide Hardy und an Harry’s Team!

Wetterverhältnisse:
Prächtiges Sommerwetter, Schönwetterwolken, Wind ca. 9 km/Std. SO, Temperatur 18 bis 23°

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 16. Juni 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 34 km: Rüti ZH (469 m) – Kämmoos (491 m) – Ritterhaus (509 m) – Bubikon (510 m) – Lanzacher (527 m) – Gstein (526 m) – Itziker Riet (502 m) – Itzikon (498 m) – Binzikon – Dändlikon (526 m) – Uetzikon (551 m) – Brunisberg (576 m) – Obere Auen (590 m) – Mülihölzli (600 m) – Stäfnertürli (613 m) – Chrüzlenboden (640 m) – Gibisnüd (ca. 640 m) – Binziger (546 m) – Appisberg (553 m) – Wydenbad (575 m) – Sportplatz Widenbad – Viaduktweg – Egghäldeli – Püntacher (531 m) – Chnübrächi (530 m) – Aberen (527 m) – Fischbaumgartenweg – Obsirainweg – Buechstutz (573 m) – Stuckiweg – Seeweid (567 m) – Vorderwald (553 m) – Lutikon (521 m) – Lützelsee (518 m) – Richttanne – Angst und Not – Bürg (534 m) – Bubikon (527 m) – Kreisel Kämmoos (495 m) – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 555 m
Abstieg: ca. -559 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 55 Min.
Tageszeit: 09:20 bis 11:30 Uhr

Bike-Runde am Bachtel

Mit dem e-Bike gemeinsam auf unbefestigten Wegen und Nebenstrassen unterwegs zu sein in unserem schönen Zürioberland und zusammen mit Gleichgesinnten der Velogruppe Wald/Rüti ist immer ein schönes Erlebnis. Die angesagte „etwas andere Bachtel-Runde“ führte um und auf unseren Hausberg, den wir vom Wandern und Biken bestens kennen. Den Anforderungen betreffend Kondition (ca. 800 Hm) sollten wir genügen können…

Nach der Fahrt durch das Grundtal schlossen wir uns beim Bahnhof in Wald unserer Gruppe an, einer Schar von beinahe zwanzig SeniorInnen. Unter Führung von Fritz durchquerten wir das Zentrum über die Jona in Richtung Hasenstrick, um leicht erhöht zum Quartier Binzholz hochzufahren. Am nördlichen Dorfrand folgte die leicht steigende Fahrt über Dieterswil, Hueb bis Büel. In Vorder-Sennenberg ein kurzer Halt beim alten Bauernhaus, wo Fritz einen grossen Teil seiner Jugend verbrachte. Wunderbar, diese Aussicht hier! Etwas weiter oben erreichten wir den schönen Bachtelweiher, der hoffentlich bald wieder mit Wasser gefüllt sein wird (zur Erinnerung: die Sanierung des Bachtelweihers sorgt für rote Köpfe. Ohne Bewilligung des Bundes entleerte der Kanton den Weiher. Während die Sanierung auf Eis gelegt ist, dümpelt der Weiher vor sich hin). Oberhalb des Weihers, auf knapp 1000 m.ü.M. zog es uns nicht hoch zum Bachtel; diesen umrundeten wir heute vollständig und auf ungefähr gleichbleibender Höhe. Kurz vor P.1005 hielten wir dann nach N um über P.973 den Auenberg zu erreichen resp. diesen östlich zu umrunden. Nach der Fahrt durch den Altenwald gelangten wir zur Schufelberger Egg, wo sich die schönen Ausblicke öffneten. Vor der Abfahrt nach Gibswil hinunter noch die Kehre über Allmen und Girriet hinunter und von dort der Wiederaufstieg zur Schufelberger Egg. Jetzt folgte die rassige Abfahrt über Kleinbäretswil nach Gibswil hinunter – wo wir in der Gibswilerstube einkehrten. Ab hier führte die Weiterfahrt über den Bahnübergang vorbei an den Weilern Raad, Huebhansen, Hundsruggen, Hintererli, Vordererli bis Hüebli. Dann folgte die Sch(l)ussabfahrt ins 150 Hm tiefer liegende Wald. Hier verabschiedeten wir uns von der Gruppe, mit dem besten Dank an unsere Guides – schön, dass alles unfallfrei ablief!

Fazit:
Danke herzlich allen Engagierten der Velogruppe Wald/Rüti für die wie immer tolle Planung! Auf das nächste Mal freuen wir uns!

Wetterverhältnisse:
Sonnig mit Wolken, ein weiterer Schönwetter- und Sommertag in dieser Woche, windstill, ca. 14 bis 22°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPSParameter:
Tour-Datum: 15. Juni 2023
Schwierigkeit: WS=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 40 km: Rüti ZH (478 m) – Grundtal – Wald ZH, Bahnhof (616 m) – Wald Zentrum – Binzholz – Dieterswil (763 m) – Hueb (791 m) – Büel (821 m) – Vorder-Sennenberg (880 m) – Bachtelweiher (895 m) – Underbachtel – P.1005 – Sagenbach – Umrundung Bachtel – P.973 – Auenberg – Schufelberger Egg (990 m) – Allmen (936 m) – Hörnli (911 m) – Schufelberger Egg – Schufelberg (926 m) – P.887 – Auen (894 m) – Lee (890 m) – Kleinbäretswil (903 m) – Gubel (849 m) – Gibswil – Raad (764 m) – Hüebli (781 m) – P.749 – Wald ZH (614 m) – Grundtal – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 874 m
Abstieg: ca. -871 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 55 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 45 Min.
Tageszeit: 08:00 bis 12:00 Uhr

Harry’s Bike Treff: Tösstal-Runde Rüti-Bauma-Wolfsberg-Höhenstrasse

Seit diesem Frühjahr treffen sich immer dienstags BikerInnen zu einer Runde im schönen Zürioberland – Harry’s Bike Treff. Heute leitete uns Hardy ins Tösstal; er wollte uns sechs auf ein paar Höger locken, eine Beiz sollte auch am Wegesrand stehen, das gehört zum Anforderungsprofil einer Biketour. Naja, das mit der Beiz (Wirtschaft zur Schwendi in Bauma) ging in die Hosen – wegen zu geschlossen. Doch der Reihe nach: die Fahrt von Rüti nach Wald führte über Fägswil – abwechslungsreich, mit landwirtschaftlichen Düften und Pollen angereichert. Nach dem Zentrum von Wald in Richtung Hasenstrick hoch bis zum Quartier Blattenbach. Dort der Abzweiger in Richtung Tänler, schön die Aussicht nach Wald hinunter und zu den Nagelfluhbergen (Speer, Chüemettler, Federispitz). Die Höhe haltend weiter über Dieterswil, Hueb, dann die Abfahrt nach Gibswil hinunter. Abseits der Tösstalstrasse durch die Riedlandschaft über Fröschau, Fistel, Fischenthal, Steg. Schon dachten wir, Hardy würde uns nun zum Hörnli hoch hetzen – nichts davon, wir blieben im Tal und rollen mit einem Dreissiger (also ohne Motorunterstützung!) über Lipperschwendi bis Bauma. Unterwegs ein Zwischenhalt bei der Künstlerfamilie Steinauer im Seewadel, kurz vor Bauma. Die vielen Skulpturen sind zu Recht (auch) beliebte Fotomotive. Wenige hundert Meter weiter dann der eingangs beschriebene Flop mit der geschlossenen Beiz. Nicht traurig sein, lieber Hardy, wir sind nicht nachtragend! Umso motivierter strampelten wir nun ziemlich steil aufwärts auf den Wolfsberg, über 3.5 km waren 300 Hm zu bewältigen. Vom höchstgelegenen Punkt bei 925 m.ü.M. (nahe Tännler) dann die Schussabfahrt nach Oberrüegggenthal hinunter. Die Variante über das Ghöch verwarfen wir einstimmig, weil Berg-Wirt Josip heute auch geschlossen hatte. Also wählten wir die Strecke über Bettswil-Maiwinkel-Höhenstrasse. Mittlerweile lief es uns so gut, dass wir den Schnitt von 20 km/h nicht unterschreiten wollten. Also kein Beizenbesuch unterwegs! Nicht schlimm, schliesslich und seit neuestem ist ja unser Velomech mit seiner Harry Bike Lounge in der Lage, uns mit Speis und Trank zu versorgen. Kurz vor der Mittagszeit landeten wir bei Harry, wo uns Mirjam und Team vorzügliche Leckereien präsentierten. So nebenbei testeten wir die neue Bike-Waschanlage – weg mit dem Toscana-Dreck von letzter Woche! So gemütlich dürfen Bike-Runden immer enden.

Fazit:
Eine kameradschaftlich und landschaftlich schöne Bikerunde war das! Vielen Dank an Guide Hardy und an Harry’s Team!

Wetterverhältnisse:
Prächtiges Sommerwetter, Schönwetterwolken, sehr sonnig, Wind ca. 10 km/Std. ONO, Temperatur 17 bis 24°

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 6. Juni 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 40.5 km: Rüti ZH (469 m) – Joweid – Würzhalden – Oberfägswil (572 m) – Oberwis – Wald ZH (614 m) – Blattenbach (681 m) – Tänler (751 m) – Dieterswil (762 m) – Hueb (791 m) – Gibswil (762 m) – Fröschau (755 m) – Fistel – Fischenthal – Steg im Tösstal (698 m) – Lipperschwendi (683 m) – Seewadel (653 m) – Bauma (638 m) – Unterwolfsberg (804 m) – Oberwolfsberg (876 m) – P.925 – P.923 – Oberrüegggenthal (795 m) – Bettswil (804 m) – Maiwinkel (806 m) – Höhenstrasse – Nübruch – Ringwil (694 m) – Alpenblick – Hinwil (574 m) – Hadlikon (580 m) – Oberdürnten (574 m) – Tann (514 m) – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 808 m
Abstieg: ca. -804 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 20 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std.
Tageszeit: 09:10 bis 11:30 Uhr

Bike-Ausfahrt zur Alp Klosterberg

Die Alp Klosterberg liegt etwas versteckt hinter dem Regelstein im Tälchen des Giegenbachs; sie wäre auch zu Fuss oder mit dem Bike vom Ricken aus via Regelstein/Alp Egg zu erreichen. Für heute Sonntag entschieden wir uns für die wetterbedingt sichere Route über Gommiswald. Auf der Hinfahrt driftet eine Gewitterfront von den Wägitaler Bergen über die Linthebene zu den Glarner Alpen. Laut Regenradar (was für ein Segen!) von MeteoSchweiz würden wir verschont bis in den späten Nachmittag hinein. Wetterglück wäre auch der sympathischen Älplerfamilie der Alpwirtschaft Klosterberg zu gönnen, die an diesem Wochenende die Saison eröffnet: Festwirtschaft und musikalische Unterhaltung mit dem Echo vom Chlausbüel – darauf freuen wir uns. Und tatsächlich, während der Fahrt blieb es nicht nur trocken, sondern es wurde zunehmend freundlicher, sogar mit einigen Sonnenstrahlen. Bis Gommiswald nutzten wir meistens die Velowege. Im Zentrum des schönen Klosterdorfs (Prämonstratenserinnenkloster auf dem Berg Sion beim Dorf Uetliburg) angekommen, biegen wir ab in Richtung Rieden, nach wenigen Metern nochmals links weg und dann den Hang steil hoch durch die EFH-Siedlung Rietwies. Nach P.639 dann ein gut ausgebauter, steiler Kiespfad über Feld zum Ortsteil Giegen (Uetliburg). Jetzt fuhren wir auf der Klosterbergstrasse bis zur Alp Chlosterberg hoch, angenehm der Anstieg, aber immerhin 300 Hm über 2.7 km. Vom erwarteten Verkehr zum Älplerfest spürten wir kaum etwas, waren aber doch überrascht, als wir um elf Uhr eintrafen und schon viele Besucher antrafen. Für uns hatte es ausreichend Platz, und wir genossen die wohlverdiente Brotzeit (Schüblig, Härdöpfelsalat, Panache vom Appenzeller Bier, Kafi und selbstgemachter Schoggikuchen) und die lässige Örgelimusik der jungen Band. Uns hats ausgezeichnet gefallen! Gefallen tut uns auch, dass die jungen Älpler Olivia Broder und Jerome Schättin mit ihren Familien nebst der Alpwirtschaft auch die Alp mit vielen Tieren bewirtschaften. Gut versorgt verliessen wir diesen schönen Flecken Erde – um bestimmt wieder mal zu kommen! Für die Rückfahrt benötigten wir selbstredend weniger Zeit (und Mühe), dank der rassigen Abfahrt. Um halbzwei wieder zuhause, gerade rechtzeitig für die tägliche Siesta… So gemütlich können Sonntage sein!

Fazit:
Auch bei diesen Wetterbedingungen eine sehr lohnenswerte Ausfahrt ins nahe Ricken-Gebiet.

Wetterverhältnisse:
Trocken, stark bewölkt, teilweise aufgehellt, Wind bis 30 km/h W, ca. 16°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 7. Mai 2023
Schwierigkeit: WS=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 43.2 km: Rüti ZH (478 m) – Ermenswil (484 m) – Eschenbach (495 m) – Neuhaus (490 m) – St. Gallenkappel (592 m) – Waldegg (Gebertingen, 648 m) – Ernetschwil (576 m) – Gommiswald (583 m) – Rietwies (639 m) – Feld – Giegen (727 m) – Gütsch (816 m) – Bärenbad (937 m) – Chlosterberg, Alpwirtschaft (1030 m) – Rückweg auf gleicher Strecke
Aufstieg: ca. 1012 m
Abstieg: ca. -1009 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 35 Min.
Tageszeit: 09:30 bis 13:30 Uhr

Bike-Ausfahrt im Zürioberland

Wieder einmal unterwegs mit der Velogruppe Wald/Rüti, der wir uns immer wieder gerne anschliessen. Heute waren 15 BikerInnen dabei, darunter 3 neue. Die Fahrt von zuhause bis zum Treffpunkt durch das verkehrsreiche Grundtal wenig attraktiv, wenigstens auf getrennt geführter Spur, gerade gut um einzufahren. Beim Bahnhof Wald trafen wir die fröhliche Velogruppe; los ging nach dem Briefing durch Leiter Ernst. Entlang der Hauptstrasse bis Diemberg und durch das Tälchen des Lattenbachs hinunter nach Ermenswil war „Päcklifahren“ angesagt. Dann folgte die Fahrt nach Jona und Rapperswil hinunter, dessen Zentren wir nördlich umfuhren. Ab Kempraten die Fahrt durch das Villenquartier Lenggis hoch, vorbei am Tennisplatz und dem Sageli-Beizli bis Schlatt. Dort bogen wir links ab, um entlang einem schön gelegenen Weinberg nach Feldbach abzufahren. Vorbei am Bahnhof die Fahrt an leicht erhöhter Lage entlang der SBB-Linie, die schöne Aussicht auf der Höhe Schirmensee geniessend, wo wir auf das Anwesen von Tina Turner hinunterblickten. Wohl niemand zuhause, jedenfalls verzichteten wir auf einen Kafibesuch. Dem Risirain entlang bis Uerikon, dort folgte der Anstieg in Richtung Hombrechtikon. Kurz vor Hombi links direkt und steil hoch über Lüeholz zur Kirche, von dort den Ortsrand streifend zum Lützelsee, wo es galt, das viele Fussvolk ordentlich zu warnen (nicht alle hörten unser Glockengeläute…). Im Hasel angekommen, stürmten wir die Besenbeiz. Die Strecke über Hueb, Adletshusen bis nahe Bubikon war eine besonders schöne Blueschtfahrt, mit unserem Hausberg Bachtel als Kulisse, aber auch das erweiterte Panorama im Osten und Süden mit Säntis, Speer, Federispitz, Mürtschenstock, Vrenelisgärtli/Glärnisch war betörend. Bei der Platte verabschiedeten wir uns von der nach Wald weiterfahrenden Gruppe. Wir wählten die Strecke über Bubikon Ritterhaus nach Hause. Eine wie immer genussvolle Biketour mit leichtem Fitness- und höherem Spassfaktor.

Fazit:
Danke herzlich allen Engagierten der Velogruppe Wald/Rüti für den tollen Einsatz! Und gerne mal wieder!

Wetterverhältnisse:
Sonnig mit Schönwetterwolken, fast schon Hochsommer, praktisch windstill, ca. 17 bis 22°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 4. Mai 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 40.0 km: Rüti ZH (478 m) – Grundtal – Wald ZH, Bahnhof, Treffpunkt Velogruppe (616 m) – Wald Zentrum – Chefi – Laupen (604 m) – Diemberg (595 m) – Lütschbach (556 m) – Ermenswil (484 m) – Tägernau – Grüt, Jona (426 m) – Kempraten – Lenggis (463 m) – P.484 – Felsenhof – Schlatt – Feldbach (431 m) – Rosenberg (409 m) – Risirain – Uerikon Ritterhaustrasse – Töbelistrasse – Laubisrütistrasse – Wellenberg – Grüt (471 m) – Lüeholz (Hombrechtikon) – Lutikon (P.521) – Lützelsee (500 m) – Hasel, Besenbeiz (506 m) – Hueb – Adletshusen (517 m) – Reitbach (533 m) – P.527 (Lanzacher) – Platten (527 m), Abschied Velogruppe – Bubikon – Ritterhaus (509 m) – Kämmoos (491 m)  –  Talgarten, Rüti ZH
Aufstieg: ca. 516 m
Abstieg: ca. -512 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 28 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 16 Min.
Tageszeit: 13:00 bis 16:30 Uhr

Bike-Runde zum Schindelberg

Nach den paar nassen Tagen heute wieder einmal ein Schönwettertag – also nix wie raus, um das Rentnerleben zu geniessen. Zur Alp Schindelberg soll die Fahrt gehen. Im Gubel erwartet mich schon Werni. Sein Vorschlag, an der Sonne über den Goldbach nach Wald zu fahren ist der eines Rüti-Urgesteins – Werni kennt die Gegend, das merkte man daran, dass er die Höfe und deren Bewohner kennt (und umgekehrt). Das Zentrum von Wald umfahren wir über Chefi am südlichen Dorfrand, in der Ortsmitte von Laupen bogen wir auf die Goldingerstrasse ab um Egligen zu erreichen. Zur linken und hundertfünfzig Meter höher das Bannholz („Cordonbleu isst mer im Bannholz“) – wir liessen uns nicht verführen, wäre auch noch zu früh… Ab Egligen fuhren wir ins Goldingertal ein, und wir „genossen“ den sehr erfrischenden Gegenwind – ohne elektrische Unterstützung wäre das ein Chrampf gewesen. Nach Hintergoldingen/Rossfallen wird das Tal enger, wir rollten dem Rossfallebach entlang, liessen noch ein paar Kühe über die Strasse – wie die sich freuten, endlich in die Natur hinaus zu dürfen! Bei Chamm (865 m, 16 km) war fertig lustig. Auf unbefestigter Strasse waren bis zum Übergang namens Hand über 900 m Strecke 140 Hm zu bewältigen. Eigentlich wäre das kein Problem, wenn da nicht drei nervöse Kühe die Alpstrasse in einer Steilkurve blockierten. Also war absteigen die richtige Lösung, gut zureden, geduldig warten, schieben, an geeigneter Stelle wieder aufsteigen. Ich dachte kurz: zum Glück waren das keine Kleber-Aktivisten. Auf der Hand wartete schon Werni, kurze Trinkpause, und weiter auf holpriger Unterlage, hinein in den Habrütiwald, ziemlich nass die Unterlage. Beim Chreuelbach die Richtungsänderung, dann folgte die heute steilste Stelle mit geschätzten 30% Steigung. Jetzt sich nur nicht abwerfen lassen(!) – Gewichtsverlagerung und das richtige Tempo (nicht zu langsam also…). Nach 60 Hm die Erlösung, vor uns die Sicht zum Ziel auf der Alp Schindelberg – die zügige Bise drückte die Nebelwalze über Schindelegg und Rossegg; eigenartig diese Stimmung. Im Restaurant angekommen, zog es uns in die gut besetzte Gaststube. Wieder einmal stellten wir fest, dass es Rentner sind, welche die Wirtschaft am Laufen halten. Das Gasthaus Alp Schindelberg ist ein richtiges Bijou, hier einzukehren macht viel Freude, auch wenn die Aussicht eingeschränkt ist. Quöllfrisch und WKS schmeckten vorzüglich – ach ja, zum Dessert die Supercremeschnitte… Gut versorgt machten wir uns auf zur Abfahrt. Auf den vier Kilometern hinunter bis Chamm waren 300 Hm zu bewältigen – Konzentration und Vorsicht war geboten. In Chamm angekommen, durften wir miterleben, wie Bauersleute ein dreiwöchiges Kälbli auf die Weide führten. Das Jungtier war noch ziemlich unsicher und scheu und seine Freude noch etwas verhalten – herzig! Dem Rossfallebach entlang und bis Egligen konnten wir es richtig laufen lassen, unterstützt vom Rückenwind. Ab Egligen fuhren wir die von der Hinfahrt abweichende Überlandstrecke über Zil, Hubertingen nach Laupen hinunter. Überall wurde gheuet, in Erwartung guten Wetters. In der Ortsmitte von Laupen bogen wir ab um über Chapf zum Hiltisberg aufzufahren, wohlwissend um den dortigen Ruhetag. Danach folgte der Anstieg zum Weiler Mettlen, dann die malerische Strecke durch Ried und Wald zum Ortsteil Würzhalden hinunter und weiter zum Gubel. Von Trix mit Kafi empfangen, ein schöner Abschluss (und danke herzlich für die Gastfreundschaft)! Und Dir Werni ebenfalls Danke für die kameradschaftliche Begleitung – gerne wieder einmal!

Fazit:
Eine feine Biketour im nahen Zürioberland und Goldingertal – für Wiederholungstäter immer gut!

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig, im Zielgebiet erst Hochnebel, starke Bise bis 30 km/h NNO, ca. 11 bis 19°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 3. Mai 2023
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (z. B. Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 41.1 km: Rüti ZH (478 m) – Gubel – Neu York (563 m) –  Ober Fägswil (573 m) – Goldbach (645 m) – Wald, Chefi – Laupen (624 m) – Egligen (737 m) – Baumgarten (787 m) – Vordersagen (779 m) – Hintergoldingen (828 m) – Rossfallen (820 m) – Chamm (865 m) – Hand (1003 m) – Habrütiwald, Chreuelbach – Vorder Chreuel (1144 m) – Gasthaus Alp Schindelberg (1154 m) – Rückfahrt auf gleicher Strecke bis Egligen – Zil (698 m) – Hubertingen (646 m) – Müli, Laupen (588 m) – Ortsmitte Laupen (604 m) – Chapf (680 m) – Hiltisberg (Restaurant heute Ruhetag) – Mettlen (689 m) – Rütiholz – Girägerten – Weierbach (592 m) – Halbismettlen – Moos – Würzhalden (536 m) – Laufenbach – Oberhaltberg – Gubel – Rüti, Talgarten
Aufstieg: ca. 1155 m
Abstieg: ca. -1128 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 05 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 20 Min.
Tageszeit: 10:50 bis 15:10 Uhr

Walensee: Weesen – Quinten am Ostersonntag

Ostersonntag, ein schöner Frühlingstag stand bevor, und der Einladung von Astrid und Edy sagten wir spontan zu – ein herzliches Dankeschön euch beiden für die Initiative!

Es war zu erwarten, dass diese Strecke entlang dem Nordufer des Walensees, besonders an einem solchen Tag, mächtig Zulauf erlebte. Hunderte von Spazierenden, Wandernden, Trailrunnern – Grüezi, Grüezi, Grüezi! Eingangs Weesen haben wir problemlos einen freien (gebührenpflichtigen) Parkplatz gefunden. Wir liefen an die Linth, um dieser entlang den Hafen zu erreichen. Nach der Umrundung der Seepromenade und vorbei an einigen Villen spazierten wir zum Lago Mio, wo die letzten freien Parkplätze erobert wurden. Weiter dann entlang dem Seeufer, wo zwei enge Tunnels zu durchqueren waren – zum Glück gerade ohne Gegenverkehr (und auch ohne Steinschlag). Nach dem Kraftwerk Muslen folgte die erste Verzweigung, wo wir links blieben. Wenig später eine weitere Verzweigung, wir hielten rechts und folgten der unteren Betliserstrasse, wohl wissend, dass das Paradiesli wegen Pächtersuche leider noch immer geschlossen war. Im bald folgenden Restaurant Burg-Stralegg dann der erwartete Zulauf, so dass wir schnurstraks weiterwanderten, vorbei an der Burgruine Stralegg. Nach ca. neunhundert Metern vereinten sich die beiden Fahrstrassen (obere und untere Betliserstrasse) zum schmalen Wanderweg. Jetzt folgte rechts die schön gelegene Kapelle Vorderbetlis und links die Seerenbachfälle, deren Rauschen die vom anderen Walenseeufer, von der A3, herkommende Dauerbeschallung zu übertönen vermochte. Nach den letzten Häusern der kurze Abstieg zur Brücke, welche unterhalb der Rinquelle über das wilde Wasser führte. Zwar quälte uns die Sonne bis hierher nicht gerade, aber nahe des Wasserfalls wurde es merklich kühler. Schöne Häuschen im Weiler Seeren, ein hübsches Plätzli für eine Trinkpause. Jetzt folgte der Aufstieg im Seerenwald, links über uns die mächtig aufragenden Felsen Uf den Chöpfen, rechts etwa dreihundert Meter tiefer das ruhige Wasser des Walensees. Nach etwa 9.5 km war der höchste Punkt dieser Strecke erreicht, der oberhalb des nicht einsehbaren Steinbruchs liegt. Nach dem kaum wasserführenden Tobel des Fulenbachs wurde es richtig holprig: der Abstieg über hohe felsige Tritte, ab und zu mit Fixseilen gesichert, nahe T3. Spürbar auch der Gegenverkehr, wohl eine Schiffsladung, welche in Quinten an Land ging. Übrigens: im Mai 2018 lösten sich in der Nähe auf ca. 1200 m Höhe Felsmassen, welche den WW auf einer Länge von dreissig Metern verschütteten. Zum grossen Glück kamen keine Personen zu Schaden; die Stelle war während zweier Monate nicht passierbar, und musste aufwändig saniert werden. Dieser Gefahren bewusst, waren wir froh, das Dörfchen Quinten zu erreichen. Hier der erwartete Auflauf an Ausflüglern und Wanderern. Zwei der drei Restaurants waren voll besetzt, die Schifflände wegen eines Wasserschadens vorübergehend geschlossen. Die dreissig Minuten Wartezeit bis zum Eintreffen des MS Churfristen (Kapazität 220 Personen) vergingen im Flug. Auf dem sonnigen Deck genossen wir die ruhige Fahrt zurück nach Weesen, der Wind war kaum störend. Viele gutgelaunte Fahrgäste und eine ebenso gelaunte Schiffscrew – ein richtig erholsamer Abschluss einer frühlingshaften Osterwanderung! Astrid und Edy nochmals herzlichen Dank, gerne wieder einmal unterwegs mit euch!


Fazit:
Eine lohnenswerte Wanderung in einer uns bekannten Gegend, heute Ostersonntag oft begangen in beiden Richtungen.

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig mit Wolken, trocken, leichter Wind aus WNW (bis 10 km/Std.), ca. 6 bis 14°

Ausrüstung:
Normale Wanderausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: Ostersonntag 9. April 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 12.2 km: Weesen (424 m) – Fli – Bad – Kraftwerk Muslen – Höfli P.425 m – Stralegg (458 m) – Burgruine – Unterbetlis – Kapelle Vorderbetlis (531 m) – Wasserfall – Seeren – Seerenwald – P.711 oberhalb Steinbruch – Fulenbach – Steinlaui – Tscherrüti (461 m) – Laueli (468 m ) – Grappen – Quinten (433 m) – Schifffahrt zurück nach Weesen
Aufstieg: ca. 373 m
Abstieg: ca. -363 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std.
Tageszeit: 10:25 bis 13:55 Uhr

Auf historischen Pfaden von Dussnang über den Schauenberg nach Elgg

Eine Wanderung auf (und über) den aussichtsreichen Schauenberg, einem historisch bedeutungsvollen Ort oberhalb von Elgg, ist vor allem dann sehr lohnend, wenn der Start in Dussnang im thurgauischen Tannzapfenland, erfolgt. Mit fast 19 km Länge eine Tageswanderung, die gewisse konditionelle Ansprüche stellt (siehe Höhenprofil im Bildteil). Mit der Bahn bis Sirnach, dann mit dem Bus nach Dussnang (Haltestelle Rehaklinik in der Dorfmitte), wo wir kurz vor neun Uhr ankamen und sogleich starteten. Vorbei an der reformierten Kreuzkirche hielten wir nach rechts, um dem gelb markierten WW entlang dem Tanneggerbach zu folgen. Bald war der Bach über eine schmale und schöne Holzbrücke zu überqueren, bis am westlichen Ortsende der Ortsteil Tannegg erreicht war. Nach Überquerung der Tanneggstrasse der steile Aufstieg zum etwa 120 m höher liegenden Tälebärg. Bald einmal überquerten wir den Forstweg, um auf dem weiss-rot markierten Pfad aufzusteigen. Bei Punkt 714 eine Tafel, welche über die historische Bedeutung der Tannegg informierte. Wenige Meter weiter wurde es dann spannend, nicht nur deshalb, weil wir vor den Mauern der Ruine des Wehrturms Tannegg standen. Vor uns der an einigen Stellen schmale und ruppige Grat über den Tanneggerbärg (T2), teilweise recht schmal, aber nicht wirklich ausgesetzt, der vielen Wurzeln wegen ist Trittsicherheit gefragt – und gut, dass der Untergrund trocken war. Der Grat zieht sich über ca. einen Kilometer hin, sehr abwechslungsreich, im zu dieser Jahreszeit noch lichten Wald. Beim Weiler Niederwies verliessen wir den Wald, und die Strecke führte vorbei an schönen Höfen und Häusern. Kurz vor dem Weiler Rengerswil verliessen wir die Fahrstrasse um die Höhe von ca. 780 m.ü.M. wieder zu erreichen und zu halten – hier standen etliche Bankniederlassungen, wo wunderbare Ausblicke (Alpstein, Churfirsten, Glärnisch, Tödi) zu kurzen Trinkpausen verlocken. Auf dem Weiterweg über Waldweidli, Weidholz, Spächtegg oberhalb des Hofes Brenngrütti dann der Anblick eines Rehs – einfach schön! Sechshundert Meter weiter das Chabishaupt, der gefühlt höchste Punkt vor dem steilen Abstieg zum Bichelsee hinunter (ca. 210 Hm über anderthalb Kilometer). Im Dörfchen Seelmatten angekommen, überquerten wir die Hauptstrasse, um nach der Durchquerung des Orts in Richtung Huggenberg zu laufen, erst leicht ansteigend und mit guter Aussicht zum schön gelegenen Bichelsee (schöne Erinnerung an unsere Hochzeit vor 37 Jahren😍); nun folgte der kurze, aber steile und ruppige Huggenstig hoch zu den Häusern von Huggenberg. Jetzt die Höhe haltend die kurze Strecke bis zum Weiler Tiefenstein, wo wir auf der sonnigen Terrasse des Restaurants Schauenberg die verdiente Mittagspause genossen (gut, dass wir Sonnenschutzcrème😎 dabei hatten…). Ausgezeichnet verpflegt nehmen wir das letzte Drittel unserer Wanderung unter die Füsse. Gleich gegenüber beginnt der moderate Anstieg zur auf 890 m.ü.M. stehenden Burgruine Schauenberg, erst auf geteerter Fahrstrasse, vorbei am Hof Hüttstall bis zum Parkplatz bei P.792, dann folgten die restlichen hundert Höhenmeter hoch zum historischen Aussichtspunkt, der – seit dort eine Webcam installiert ist – ein regelrechter Hotspot ist. Auch heute Samstag zog es einige Dutzend Wanderer und Biker dorthin. Bei der Ruine angekommen, wandten wir uns dem betörenden 360°-Panorama zu. Gut zu erkennen war, dass die Witterung gegen Abend oder zum Ende des Tages wohl eintrüben würde. Also verliessen wir diesen ex-historischen und heute touristischen Ort in Richtung Elgg. Erst ziemlich steil, folgte bei Scheunberg ein kurzer Zwischenaufstieg zum P.767 (Olpis), danach der Abstieg zum Sennhof, wo die antike Wirtschaft zur Guhwilmühle steht. Gut ausgeschildert auch hier der Einstieg ins wildromantische Farenbachtobel und seinen zehn Brücken als letzter Höhepunkt. Am nördlichen Ausgang bei P.537 (Zigerribi) war die Kollbrunnerstrasse zu überqueren, und der WW führte dem Waldrand entlang leicht ausholend Elgg entgegen. Die letzten 1.2 km entlang des Farenbachs, ab hier interessanterweise Eulach genannt, führte etwas langweilig dem Eulachweg entlang durch westlich des Zentrums von Elgg gelegene Wohnquartiere zum Bahnhof, wo unsere Tageswanderung endete. Leicht ermattet traten wir die Heimreise an.

Fazit:
Eine überaus abwechslungsreiche und spannende Wanderung von gehöriger Länge, und schliesslich haben sich beinahe 800 Höhenmeter angesammelt…

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig, Temperaturen ca. 8 bis 14° C. (gefühlt viel wärmer…), kaum wahrnehmbarer Wind aus W ca. 7 km/h

Hilfsmittel:
Normale Wanderausrüstung, Kartenmaterial

Parameter:
Tour-Datum: 18. März 2023
Schwierigkeit: T1-2
Strecke: 18.8 km, Dussnang (593 m) – Tannegg – Tälebärg (714 m) – Burgruine – Tanneggerbärg (736 m) – P.771 – Niederwies (753 m) – Emmerwies – P.784 (kurz vor Rengerswil) – P.814 – Waldweidli (P.810) – Wolfgrueb – Weidholz (P.806) – Spächtegg – Chabishaupt (815 m) – Siggenbüel – P.598 (St. Gallerstrasse) – Seelmatten (603 m) – Huggenstig – Huggenberg (714 m) – Tiefenstein, Restaurant Schauenberg (720 m) – Hüttstall – Parkplatz bei P.792 – Schauenberg Burgruine (890 m) – P.831 – Scheunberg (748 m) – Büel (767 m) – Wolfwinkel – Schauenbergfussweg zum Hofstetterbach – Wirtschaft zur Guhwilmühle (617 m) – Farenbachtobel – P.537 (Zigerribi) – Elgg, Bahnhof (509 m)
Aufstieg: ca. 710 m
Abstieg: ca. -784 m
Laufzeit mit Pausen: total ca. 7 Std. 30 Min.
Laufzeit ohne Pausen: total ca. 5 Std. 20 Min.
Tageszeit: 08:50 bis 16:20 Uhr

Bike-Runde auf den Pfannenstiel

Heute war der Frühling zu Besuch für einen Tag – ein guter Grund, die e-Bikes zu satteln. Ab Haustüre auf den Pfannenstiel, mehrheitlich abseits viel befahrener Strasse, manchmal auf kurzen Natursträsschen, meist an der Sonne… Immer wieder sind wir überrascht von den vielen gepflegten Häusergruppen, Weilern und Riedlandschaften im Zürioberland. Auch der Blick auf den Zürisee und zum linken Ufer hinüber, dahinter die noch verschneiten Voralpen, allen voran Glärnisch, Tödi – ein Paradies! Von solchen Aussichten abgelenkt, gewannen wir unmerklich Höhenmeter, bis wir fast schon plötzlich (aber wenig überraschend) beim Restaurant Hochwacht-Pfannenstiel ankamen; die Gelegenheit für eine Einkehr, auf der Sonnenterrasse selbstverständlich. Immer wieder auffallend, dass es wochentags mehrheitlich Senioren sind, welche die „Wirtschaft“ beleben. Nach der Stärkung und dem Genuss der Aussicht bis zum Alpstein folgte die rassige Abfahrt hinunter zum Vorderen Pfannenstiel und weiter über Chrüzlen nach Oetwil a. S. Unseren langjährigen Wohnort Grüningen erreichten wir über Schoren und dem Schlüssberg entlang. In Binzikon liessen wir es uns nicht nehmen, unsere ehemalige Nachbarschaft zu besuchen. Die Weiterfahrt führte dann über Adletshusen und Bubikon zum Kämmoos und zurück zum Startort. Einfach wunderbar!

Fazit:
Die erste Biketour in diesem Jahr, das Schönwetterfenster (Frühling für 1 Tag) optimal genutzt

Wetterverhältnisse:
Ziemlich sonnig (frühlingshaft), schwacher Wind 2 km/h NNO, ca. 13 bis 18°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 13. März 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten
Strecke: 40 km: Rüti ZH (478 m) – Engelhölzli (475 m) – Fischenriet – Spitzenwies (490 m) – Lutikon – Balm – Balmrain – Schwöschterrain (506 m) – Schlatt – Eggrüti – Feldbach (419 m) – Halden, Trüllisberg – Usser Langenriet (452 m) – Langacker – Lätt – Grüt (471 m) – Hotwiel – Widmen (502 m) – Turpenweid (512 m) – Torlenhölzliweg – Hüttenacher (502 m) – Frohberg/Ryner – Kreisel Aberen P.526 – P.546 – Buechstutz (573 m) – Uetzikon (551 m) – Brunisberg (576 m) – Obere Auen/Bergstrasse (590 m) – Mülihölzli (600 m) – Stäfnertürli (613 m) – Unterer Stollenweg – Heidenbrünneli – Oberstmatt/Gibisnüd – Chnolli (673 m) – Buechholz (710 m) – Vorderer Pfannenstiel (728 m) – Hochwacht, Pfannenstiel (804 m) – Vorderer Pfannenstiel – Chrüzlen (641 m) – Oberchrüzlen – Oetwil a. S. (538 m) – Schachen (524 m) – Frobüel (521 m) – Schoren (509 m) – Binziker Riet – Schlüssberg – Binzikon (Grüningen, 510 m) – Spilhalden (521 m) – Adletshusen (517 m) – Bürg (534 m) – Bubikon (527 m) – Kämmoos (495 m) – Rüti, Altes Spital – Rüti, Talgarten
Aufstieg: ca. 740 m
Abstieg: ca. -740 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 55 Min. (viele Zwischenstopps!)
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 25 Min.
Tageszeit: 12:40 bis 16:35 Uhr

Gulmen (1998 m) – traumhafter Schneeschuh-Klassiker im Obertoggenburg

Nach sechs Jahren wieder einmal auf den Wildhuser Gulme – eine ausgezeichnete Ersatzwahl für das geplante Mattjischhorn im Schanfigg, welches wir der Lawinengefahr wegen doch besser mieden. Beste Bedingungen heute, feinster Pulverschnee, sehr sonnig und wolkenlos, beste Weitsicht (wie die Bilder beweisen…), aber auch kalt (grrrrrrrrrrrrrrr…). Bei minus 8° kam uns der Fussmarsch vorbei an der Talstation der Gamplütbahn (ca. 800 m bis Bodenweidli) gerade recht. Auf Höhe der rechts stehenden Burgruine Wildenburg die Abbiegung nach links hoch zum Bodenweidli, wo wir die Schneeschuhe montierten. Nach wenigen Metern in Richtung Gulmenflanke, um auf dem Forstweg aufzusteigen. Beim bekannten Antikwegweiser Gulmen links haltend, noch immer auf dem Forstweg. Ungefähr bei der auf 1300 m.ü.M. stehenden Hütte Vorder Baholz dann die Gewissheit für unsere Hoffnung: die Schneeschuhspur wurde ausgeprägter. So ist es beim Schneeschuhwandern: mal sind wir am Spuren, mal dürfen wir profitieren. Der folgende Aufstieg hatte es noch immer in sich; steil hoch durch den Wald, und an einigen steilen Hängen querend (Hangneigung >30°) und dort darauf achtend, nicht aus der Spur abzurutschen. An einer besonders steilen Stelle ein kleiner Schneerutsch – im Wald zum Glück! Ein regelrechtes Schneeloch (bestimmt 1 m) bis zur Verzweigung bei P. 1440, wo es links in Richtung Tesel (Zwinglihütte) ginge; wir hielten nach rechts. Die felsige Fluh auf Langebode war dank guter Spur und trotz Steilheit ohne grosse Mühe zu überwinden. Märchenhaft unberührt, diese hochwinterliche Landschaft! Und bald war die Lichtung erreicht, wo die eingeschneite Gulmenhütte steht – ein idealer Platz an der Sonne für eine kurze Rast. Hinter der Hütte führte die Spur steil hoch. Ab einer Höhe von 1700 m.ü.M. veränderte sich die Landschaft markant, der stimmungsvolle Wald wich einem Legföhren-Paradies. Vor uns der laaaange Rücken zum 300 Hm höher liegenden und (vorerst noch) nicht sichtbaren Gipfelziel. Im folgenden Abschnitt ist die Orientierung – vor allem im Winter – schwierig (sämtliche Markierungen unter Schnee!). Jedenfalls querte unsere Spur an einigen Stellen nicht ganz trivial an ziemlich abschüssigen Stellen (Handneigung >30°). Hier hätte ein Rutsch fatale Folgen. Der weitere Aufstieg war reiner Genuss, die Sonne im Gesicht, ein nur wenig störender Wind, und der Panoramablick ins (grüne) Rheintal – einfach schön! Auch wenn es sich bis zum Gulme-Gipfel, wie gewohnt, hinzog – die Strecke war abwechslungsreich. Und fast schon abrupt endete der Legföhrenwald, und wir näherten uns dem abgeblasenen Gipfel mit dem grossen Gipfelsteinmann. Schön, dass wir den aussichtsreichen Panoramagipfel für uns allein geniessen durften. Sogar der Wind machte eine Pause, so dass wir das 360°-Panorama voll geniessen und fotografieren konnten: im Norden der nahe Alpstein mit Wildhuser Schafberg, Girenspitz, Altmann, Wildhuser Schafboden, die eingeschneite Chreialp, Chreialpfirst, Mutschensattel, und Mutschen. Der ungetrübte Weitblick in Richtung Vorarlberg, Rätikon, in die Bündner und Glarner Hochalpen und ins leicht dunstige Rheintal hinunter: vom Feinsten. Schwierig, sich hier oben satt zu sehen! Der Wildhuser Schafberg war heute nicht besucht, wohl der ausgeprägter Lawinensituation wegen; normalerweise sind die Spuren der Skitüreler von blossem Auge auszumachen. N.B.: dass sich auf den Gulmen keine Skitourenläufer „verirren“, liegt bestimmt am speziellen Gelände – eine Abfahrt durch die Legföhren ist wohl kaum das ultimative Vergnügen. Die Gipfelrast verschoben wir auf später – ab in die romantischen Legföhren. Auf dem weiteren Abstieg versuchten wir die beschriebene Gefahrenstelle zu meiden, mussten im Dickicht aber kapitulieren. Also folgten wir mit leicht mulmigem Gefühl der bereits bekannten Spur. Vor der Gulmenhütte nochmals eine Trinkpause an der Sonne. Bei der bekannten Verzweigung unterhalb P.1440 entschieden wir, nicht in Richtung Gamplüt zu laufen, weil dort bereits schattige Stellen auszumachen waren. Vielmehr machten wir uns an den steilen Abstieg – halt nicht gerade schonend für die Scharniere. Bald landeten wir wieder im Bodenweidli, das mittlerweile wunderbar in der Nachmittagssonne lag. Weg mit den Schneeschuhen – zu Fuss weiter vorbei an der Talstation der Gamplütbahn. Am bereits im Schatten liegenden Parkplatz angelangt, holte uns die frostige Kälte ein.

Fazit:
Eine Schneeschuhtour der Extraklasse! Und an diesem Bergrücken gut einschätzbare Lawinengefahr.

Wetterverhältnisse:
ca. 30 bis 60 cm Pulverschnee, wolkenlos, Wind aus SO (ca. 15 bis 30 km/h), -8°

Lawinengefahr:
Laut SLF Stufe Erheblich 3

Hilfsmittel:
Schneeschuhe, Stöcke, LVS/Schaufel/Sonde

Parameter:
Tour-Datum: 8. Februar 2023
Schwierigkeit: WT3
Strecke: 11.2 km, Wildhaus Chuchitobel (Parkplatz beim Feuerwehrdepot, 1097 m) – Talstation Gamplütbahn (1085 m) – Bodenweidli – Vorderbannwald – P.1440 (Verzweigung auf Langebode) – Gulmenhütte (1664 m) – Gulme (1998 m) – Abstieg auf gleicher Strecke
Aufstieg: ca. 950 m
Abstieg: ca. -950 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 4 Std. 30 Min.
Tageszeit: 10:15 bis 16:45 Uhr