Archiv der Kategorie: Nord-/Ostschweiz

Harry’s Bike Treff: Hochwacht-Pfannenstiel

Harry’s Bike Treff – immer freitags. Heute befuhren wir wieder einmal den Pfannenstiel, in der Hoffnung, dass nach den heftigen Gewittern vom Vorabend keine umgestürzten Bäume quer liegen. Zu zehnt (heute erstmals mit Judith, herzlich willkommen!) trafen wir uns um halb neun Uhr in der Harry Bike Lounge. Nach Kafi und Gipfeli starteten wir (ohne Hardy und Kurt) um neun Uhr zur Ausfahrt. Nach dem Labyrinth durch den Rütiwald vorbei am Engelhölzli, wo eine grosse Schar von Töfffahrern versammelt war (Prüfung?). Wir fanden den Weg durch die Meute, um über Spitzenwies den aussichtsreichen Schwösterrain zu befahren. Ein paar verirrte Regentropfen beeindruckten wenig. Es folgte die Abfahrt nach Schlatt hinunter, über die Schlattstrasse in Richtung Goldenberg (ausgezeichnete Weinlage!), weiter nach Feldbach. Leicht hoch zum Bahnhof, dann über die Bahnüberführung und steiler hoch am Trüllisberg vorbei; schöne dramatische Stimmung über dem Zürisee mit Schloss Rapperswil und dahinter der Speer. Weiter dem südlichen Ortsrand von Hombrechtikon entgegen; ins Zentrum wollten wir nicht (die bauten gerade an der Chilbi, welche übers Wochenende abgehalten wird…). Nahe Turpenweidweier wagten ein paar mutige die Direttissima durch den Wald hinunter; ein quer liegender Baum zwang uns kontrolliert abzusteigen… Beim Hüttenacher vereinigte sich die Gruppe wieder, um am Sportzentrum Frohberg oberhalb Stäfa/Uerikon vorbei den Kreisel Aberen zu erreichen. Nach Norden haltend, an Unter-/Oberredlikon vorbei, leistete sich Ersatz-Guide Ruedi einen Schnitzer und führte uns über eine Schlaufe (heisst: Umweg!) durch den Wald Schuepis; nach gutem Zureden gab er klein bei, und wir fuhren weiter über Buechstutz, Lochrain zum Mülihölzli. Ein kurzes Stück entlang der Bergstrasse (Oetwil-Stäfa), auf der Passhöhe dann nach NW haltend. Die Strecke bis zum Stäfnertürli ist aussichtsreich und landschaftlich reizvoll. Nach der Überquerung einer weiteren verkehrsreichen Bergstrasse (Oetwil-Männedorf), bei der ZSA Pfannenstiel wählten wir eine der vielen schönen Waldstrecken – heute gut genutzt vom Langsamverkehr (ReiterInnen, Hündchen mit Frauchen, JoggerInnen, und wir selbstverständlich…). Heidenbrünneli heisst das Waldstück kurz vor Gibisnüd, auf der Bergstrasse (schon wieder eine solche…) hoch zum Kulminationspunkt bei ca. 640 m.ü.M. Hier verabschiedeten wir uns von Wisi; uns erwartete jetzt noch der Bergpreis, knappe 3 km und 170 Hm Aufstieg bis zur Hochwacht. Am Vorderen Pfannenstiel dann die kurze Beratung, wer von uns den steilen Trail fahren will. Wenig später trafen wir uns dann zeitgleich zur Einkehr auf der Terrasse des Restaurants Hochwacht-Pfannenstiel. Nach der Erfrischung folgte die rasante Abfahrt zum Vorderen Pfannenstiel – Peter war es ein besonderes Vergnügen, eine nicht gerade langsame Rennradfahrerin zu überholen. Weiter bis Gibisnüd, wo wir über Chrüzlen nach Oetwil am See abfuhren. An der Kreuzung in der Ortsmitte kehrte Ruhe ein, nicht zuletzt deshalb, weil der Verkehr kurz staute. Wir wählten die landschaftlich schöne und ruhige Strecke über Schachen, Frobüel, vorbei an der schönen Reblage Schlüssberg (Buon vino fa buon sangue!) nach Grüningen. Ab hier auf bekannten Strecken über Adletshusen nach Bubikon und zum Ritterhaus. Dann ab durch den Golfplatz, wo es galt, allfällige Tief- oder Irrflieger rechtzeitig zu erkennen… Wenige Minuten vor Mittag endete die Ausfahrt schliesslich in Rüti bei der Harry Bike Lounge, wo uns das Team Mirjam und Mimi vorzügliche Leckereien auftischten. So gemütlich enden unsere Bike-Runden immer.

Fazit:
Eine kameradschaftlich und landschaftlich schöne Bikerunde,

Wetterverhältnisse:
Bedeckt, Sonnenschein zwischendurch, Wind ca. 10 km/Std. W-SW, Temperatur 20 bis 22°

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 25. August 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 43.2 km: Rüti ZH (470 m) – Talgarten – Rütiwald (486 m) – Engelhölzli – Spitzenwies – P.510, Unterer/Oberer Rüssel – Schwösterrain – P.506 – Schlatt – Eggrüti – Liebenfels – Feldbach (419 m) – Rosenberg – Trüllisberg – Usser Langenriet (452 m) – Langacker – Grüt (471 m) – Widmen (502 m) – Turpenweidweier (512 m) – Hüttenacher – P.502, Rhynerstrasse – Kreisel Aberen P.526 – Unter-/Oberredlikon (546 m) – Schuepis – Buechstutz (573 m) – Lochrainweg – Mülihölzli (600 m) – Stäfnertürli (613 m) – Unterer Stollenweg – Heidenbrünneli – Brand (Uetikon) – Bergstrasse, Gibisnüd (629 m) – Stuckistrasse – P.657 – P.673 – Buechholz (710 m) – Vorderer Pfannenstiel (728 m) – Hochwacht, Restaurant (ca. 800 m) – Rückfahrt über Vorderer Pfannenstiel – Stuckistrasse – P.641 – Chrüzlen (611 m) – Oetwil am See (538 m) – Schachenweid – Schachen (524 m) – Frobüel (521 m) – Schoren (509 m) – Schlüssberg – Binzikon, Grüningen (510 m) – Spilhalden – Adletshusen (517 m) – Mettlen – Bürg (534 m) – Bubikon (520 m) – Ritterhaus (509 m) – Golfplatz Bubikon – Hofacher, Kreisel – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 712 m
Abstieg: ca. -703 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 50 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 05 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 11:50 Uhr

Harry’s Bike Treff: Faltigberg – Chrinnen – Obersee

Seit diesem Frühjahr treffen sich einmal wöchentlich BikerInnen zu einer Runde im schönen Zürioberland – Harry’s Bike Treff. Heute Freitag war eine Runde zum Faltigberg und hinunter ans Wasser des Obersees angesagt. Auf dem Faltigberg steht die Zürcher Höhenklinik, und dort «geniesst» unser Bike-Guide Hardy zurzeit die Reha. Und da unser Bike-Mech Harry noch in den Ferien weilt, trafen wir uns zu neunt im Kämmoos im Golf Green Inn zum Startkafi. Um neun gings los, nach dem Golfplatz unterquerten wir die A15, dann durch das Bannholz und über den Bahnübergang nach Tann-Dürnten. Weiter über Naturstrassen oberhalb und entlang des Tannertobels nach Oberdürnten. Auf geteerter Unterlage weiter aufsteigend zum Quartier Breitenmatt. In östlicher Richtung und leicht abwärts erreichten wir das Töbeli, wo nach der Bachüberquerung die ziemlich steile und schottrige Strasse ca. 80 Hm über fast 1 km zum Blattenbach hoch führte – auf dieser Strecke galt es, ja nicht abzusteigen, was allen bestens gelang. Zur Erholung folgte die Abfahrt nach Wald hinunter, wo es im Zentrum in Richtung Faltigberg aufzusteigen galt; bis zur Höhenklinik immerhin 220 Aufstiegsmeter! Pünktlich um 10 nach 10 erwartete uns Hardy, der gerade eine kurze Therapiepause nutzen konnte. Kafi im Gartenrestaurant, Postkartenaussicht vom Feinsten – so gut aufgehoben, wird Hardy bestimmt rasch genesen. Nach der Pause fuhren wir hoch zum Weiler Chrinnen, heute höchstgelegener Punkt und Ausgangspunkt für eine Wanderung zur Farneralp. Wir nutzten einen leicht abwärts und nach SO ausgerichteten Singletrail, um den Weiler Tann zu erreichen. Danach folgte die Abfahrt auf der engen Teerstrasse vorbei am (geschlossenen) Bannholz und den Weiler Gibel mit seinen schönen Häusern und einer Kapelle, bis Egligen und von dort weiter nach Goldingen; das waren immerhin etwa 240 Hm Abfahrt. Am Dorfausgang von Goldingen fuhren in westlicher Richtung an der schönen Rietlandschaft des Hubertingerbächli vorbei und dem Zilwand entlang bis zum Hof Hubertingen. Bei den Hofgebäuden Echeltschwil folgte der kurze Stopp bei einem besonders schön angelegten Blumengarten. Die Weiterfahrt nach Bürg hinunter, wo wir den richtigen Weg suchten und fanden. Die Höhe von ca. 590 m haltend folgte die Fahrt vorbei an besten Wohnlagen bis Fätzikon und weiter zur Ortsmitte von Eschenbach hinunter. Eine etwas komplizierte Wegführung durch eine grosse Baustelle, auch hier fanden wir die richtige Wegführung vorbei an der ARA hoch nach Brand und durch den Bannwald, wo bei P. 498 der Panoramablick auf den Obersee und zum gegenüber liegenden Buechberg geht (einem beliebten Singletrail-Gebiet für geübte Biker). Durch die alte Dorfmitte von Schmerikon gelangten wir an die vielbefahrene Hauptstrasse hinunter. Unser Vorhaben, auf dem Seeuferweg bis Bollingen zu fahren, war nicht möglich, weil diese Strecke gerade saniert wird. Also fuhren wir der Zürcherstrasse entlang, um ab Lehhof doch noch den Uferweg zu fahren. In Bollingen unterquerten wir die Hauptstrasse, um aussichtsreich über Rain und Moos und später durch den Chlosterwald und danach über die A15 Wagen zu erreichen. Dem nördlichen Ortsrand entlang fuhren wir über Gsteig zum Curtiberg hoch – kein richtiger Berg, eher ein mit Terrassenhäusern überbauter Hügel. Die Abfahrt ins Tälchen des Lattenbachs war kurz, verbunden mit einer Nase voll Gülle. In Obertägernau kurz entlang der Strasse nach Ermenswil, um in Tägernau dem kleinen Lattenbach nach N zu folgen. Jetzt folgte die Fahrt durch die Obere Asp, einem richtigen Labyrinth von Waldwegen. Wichtig war jetzt, den Abzweiger hinunter zur Bahnlinie und zur A15 zu finden; genau am Grenzzaun zu Autobahn hinderte uns eine kurze Treppenpartie an der flüssigen Weiterfahrt unter der Bahnlinie hindurch. Jetzt folgte wieder bekanntes Gelände, über die Jona, durch das Moosriet zum Martinsbrünneli, dort die Brücke über die omnipräsente A15 zum Quartier Eichwies, von dort an der Reitsportanlage vorbei zum Rütiwald und über das Waldwegnetz bis Kämmoos resp. zum Startpunkt Golf Green Inn – halb eins, Zeit für die abschliessende Mittagspause. Nach einem kleinen Lunch der Abschied von einer tollen Runde und von Harry’s Bikern.

Fazit:
Eine kameradschaftlich und landschaftlich schöne Bikerunde in unserem paradiesischen Zürioberland und angrenzenden Sanktgallischen! Auf die nächste Ausfahrt am Freitag, 25. August freuen sich alle – gutes Wetter vorausgesetzt – dann wieder am Stamm-Startort bei der Harry Bike Lounge.

Wetterverhältnisse:
Ein Hitzetag, zum Glück etwas Wind ca. 5 bis 10 km/Std., variabel, Temperatur 20 bis 25°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 18. August 2023
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 46.5 km: Kämmoos (491 m) – Schwarz, Bannholz (491 m) – Tann-Dürnten (514 m) – Eichholz – Garweid (585 m) – Oberdürnten (574 m) – Breitenmatt (620 m) – Töbeli (607 m) – Blattenbach (681 m) – Wald ZH (614 m) – Hittenberg (840 m) – Faltigberg, Zürcher Höhenklinik (898 m) – Chrinnen (933 m) – Tann (923 m) – Bannholz (884 m) – Gibel (832 m) – Egligen (736 m) – Goldingen (683 m) – Hinterbergen (668 m) – Echeltschwil (608 m) – Schwärzi – Bürg (546 m) – Fätzikon (598 m) – Eschenbach (479 m) – ARA Eschenbach – Brand (505 m) – Bannwald (P.498) – Schmerikon (407 m) – dem Obersee entlang bis Lehhof (410 m) – auf dem Seeuferweg bis Bollingen (420 m) – Rain (443 m) – Moos (481 m) – Brücke über A15 (435 m) – Wagen (428 m) – Gsteig (441 m) – Curtiberg (468 m) – Obertägernau (459 m) – Tägernau (464 m) – Oberes Asp – Hackenest (445 m) – Moosriet – Martinsbrünneli, Brücke über die A15 (470 m) – Eichwies (465 m) – Rütiwald (502 m) – Kämmoos
Aufstieg: ca. 890 m
Abstieg: ca. -880 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 25 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 25 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 12:25 Uhr

Mettmen-Alp: Freiberg Kärpf (anlässlich 475. Geburtstag)

Der Freiberg Kärpf, das älteste Wildschutzgebiet Europas, feiert 2023 seinen 475. Geburtstag. Die unberührte Natur und der einmalige Freiberg Kärpf sind die Heimat des Berghotels Mettmen, was die Gastgeber Sara und Romano dazu brachte, ein Geburtstagsfest der besonderen Art durchzuführen. Der sagenhafte Abend und die kulinarischen Grüsse aus der Küche übertrafen unsere Erwartungen. Roger Rhyner und Catherine Fritsche, zwei lokale Kulturschaffende, präsentierten beim Apéro und zwischen den einzelnen Gängen des Nachtessens alte (und neue, originelle) Glarner Sagen mit musikalische Begleitung. Absoluter Höhepunkt des Abends war die Uraufführung der Sage «Das stinkendä Schnee-Schtei-Mandli»! Am nächsten Morgen nahm uns Freiberg-Kenner und Förster Heinz Brühwiler mit auf eine Wildbeobachtungsrunde. So erlebten wir den Freiberg Kärpf hautnah und tauchten ein in die Natur auf der Mettmen-Alp.

Schon die Anreise am Nachmittag des ersten Tages bot Spektakel. Weil die Zufahrt und auch der Wanderweg durch das Niderental ab Schwanden zwischen Schwarzenbach und Güetliwinkel infolge eines Erdrutsches (zurzeit und bis auf weiteres) gesperrt ist, kann die Talstation Kies der Luftseilbahn Kies-Mettmen ausschliesslich mit dem Sernftalbus erreicht werden. Die Strecke hat es in sich: ab neu eingerichtetem P+R Däniberg oder ab Bahnhof Schwanden über Nidfurn-Haslen zum Tannenberg und weiter hoch zum Schwander Turm. Dort, auf 1040 m.ü.M., folgt die Abbiegung auf eine Naturstrasse, über welche das Niderental erreicht wird – Schwerstarbeit für die Busfahrer – eine Meisterleistung! Zirka dreissig Minuten dauerte die Panoramafahrt, für sage und schreibe Fr. 2.60 (Halbtax).

Statt in Kies in die Luftseilbahn umzusteigen, entschieden wir uns für den Aufstieg zu Fuss: sehr steile 580 m Höhendifferenz über ca. 2.5 km, und solches bei dieser Gluthitze. Gut, dass ein Teil des gut zu begehenden Bergwegs im Schatten der Bäume lag. Nach knapp anderthalb Stunden erreichten wir, vollständig verschwitzt und einigermassen entkräftet, das Berghotel Mettmen. Den Direktaufstieg auf die Terrasse schafften wir gerade noch, schliesslich gabs dort das verdiente Adler-Bier. Und gegen 17 Uhr begann es schüchtern zu tröpfeln, also flüchteten wir (nach dem Check-in) unter die Dusche. Am 18 Uhr dann das bereits beschriebene, sagenhafte Programm.

Vom Nachmittags- und Abend-Programm etwas erschlafft, sanken wir zufrieden in unsere aussichtsreichen Betten – dann folgte das volle Nacht-Programm (ohne TV-Maschine): Gewitterstimmung, Sternschnuppen, Tiefblick nach Glarus – und als Beigabe der wunderschöne Traum von den Wölfen des Kärpfrudels.

Herrlich ausgeruht genossen wir am zweiten Tag um halb sieben Kafi und Gipfeli. Danach folgte eine fröhliche Gästeschar Förster Heinz Brühwiler, der uns auf eine eindrückliche Wildbeobachtungsrunde führte. Auf der zweistündigen Runde um den idyllischen Stausee Garichti und zur wunderschön gelegenen Ebene Matt erfuhren wir Wissenswertes aus erster Hand – und tatsächlich entdeckten wir viele Gämsen an den Hängen, meist in einer Distanz von einem bis anderthalb Kilometern. Nur das Kärpfrudel begegnete uns nicht… Zurück im Berghotel Mettmen genossen wir das Frühstücksbuffet. Nach dem Abschied machten wir uns auf den Abstieg nach Kies hinunter. Die Strecke über die Rossgletti und entlang dem Auerenbach kannten wir bislang nicht. Nach dem Gang über die Staumauer der kurze Aufstieg zur Verzweigung bei Punkt 1676, dann teilweise steil und ruppig, aber gut zu gehen, zur Rossgletti hinunter. In dieser Gegend soll sich eines der Wolfsrudel herumtreiben. Am Auerenbach bei Punkt 1186 hielten wir rechts, um wie ausgeschildert Kies zu erreichen – hundert Meter ruppiger Steilabstieg auf den letzten achthundert Metern hinunter zur Talstation der Luftseilbahn Kies-Mettmen. Nach wenigen Warteminuten traf der mit viel Wandervolk beladene Sernftalbus ein, und wir durften die gemütliche Panoramafahrt auf dieser ausserordentlichen Strecke nochmals so richtig geniessen…

Fazit:
Herrliche zwei Tage vom Feinsten auf der Mettmen-Alp! Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön!

Wetterverhältnisse:
Hochsommerlich heiss, Temperaturen im Bereich ca. 20 bis 30° C, trocken, kaum Wind

Ausrüstung:
Bergwanderschuhe, Stöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS, Feldstecher(!)

Parameter:
Tourdatum: 15.-16. August 2023
Schwierigkeit: T2
Strecke: 8.4 km, Kies Talstation (1027 m) – Mettmen (1608 m) – Stausee Garichti (1625 m) – Matt (1649 m) – Staumauer – P.1676 – P.1646 – Bödmer – Rossgletti – Auerenbach – P.1186 – Geissegg – Kies Talstation
Aufstieg: ca. 730 m
Abstieg: ca. -730 m
Benötigte Zeit inkl. Wildbeobachtungsrunde: 5 Std. 45 Min.
Benötigte Zeit Auf- und Abstieg: 3 Std. 10 Min.

Harry’s Bike Treff: Bachtel-Umrundung Rüti – Schufelberger Egg – Ghöch – Steg im Tösstal – Wald

Seit diesem Frühjahr treffen sich einmal wöchentlich BikerInnen zu einer Runde im schönen Zürioberland – Harry’s Bike Treff. Heute Freitag umrundeten wir unseren Hausberg Bachtel, auf etwas abwegiger Route. Hardy, unser Bike-Guide konnte leider nicht dabei sein, er «geniesst» zurzeit die Reha in Wald – an dieser Stelle die besten Genesungswünsche, lieber Hardy! Und da unser Super-Bike-Mech Harry mit Mirjam und Familie in den verdienten Ferien weilt, fiel auch der übliche Startkafi in der Harry Bike Lounge aus. Wir wussten uns zu helfen und trafen uns zu neunt im Kämmoos im Golf Green Inn, wo wir auch starteten. Den Golfbällen entkamen wir knapp bei der Querung des Golfgeländes. Vorbei am nahe gelegenen Ritterhaus Bubikon erreichten wir Dürnten und über Tammel die Edikerstrasse. Wenig ansteigend nach Hadlikon, dort über Breitenwies und Bodenholz – jetzt stärker ansteigend – bis zur Höhenstrasse hoch. In Wernetshausen bogen wir ab auf die Bachtelstrasse, welche wir bei P.803 nach links abbiegend verliessen. Der Anstieg dort brachte uns zum Keuchen… Das bewaldete Horn umfuhren wir nördlich, ohne ins Dorf Girenbad hinunterzufahren. Auf halber Höhe von ca. 850 m bogen wir in die Eggstrasse ein, auf welcher wir über drei elegant geschwungenen Kurven zur Schufelberger Egg gelangten. Hier die verdiente Trinkpause und natürlich der Genuss des Panoramas. Damit die folgende Abfahrt nicht in eine Schussfahrt ausartete, bogen wir nach anderthalb Kilometern nach N ab, um über den schönen Hof Lee das Dörfchen Kleinbäretswil und 80 Hm weiter das Ghöch zu erstrampeln. Hätte Josip sein Bergrestaurant Berg nicht ferienhalber geschlossen gehabt, wäre dort wohl seine weltmeisterliche Crèmeschnitte zu Ehren gekommen. So hielten wir achthundert Meter weiter auf dem grossen Parkplatz eine Trinkpause ab. Jetzt folgte die wunderschöne und unbefestigte Strecke über die leicht höher gelegene Ghöchweid nach Neuhaus. Bei der dortigen steilen Spitzkehre (Schotter!) galt es vor- und umsichtig einen Massensturz zu vermeiden. Geschafft! Leichter Aufstieg unter dem Wilgupf durch zum Hof Schloss (nein, kein Schlossgebäude!). Jetzt wurde es richtig fordernd: über acht Kurven waren über zweihundert Hm Abfahrt zu bewältigen – und solches auf sehr holpriger Unterlage. Den einen gefiels, anderen weniger… In Bodmen erreichten wir die Tösstalstrasse, auf welcher wir die 1.4 km nach Steg im Tösstal rollten – der Grund: Einkehr bei Voland. Gut erholt begannen wir die Rückfahrt, vorbei an Bodmen, bis Fischenthal. Dort verliessen wir die Tösstalstrasse, um über Fistel dem Fischenthalerriet entlangzufahren und Gibswil zu erreichen. Die Bachtelblick-Schanze und die kleinere Panoramaschanze liessen wir links stehen – keine Lust, sie zu befahren… Über Raad-Hundsruggen-Hintererli fuhren wir, die Höhe von 780 m haltend, bis zum Hüebli. Jetzt die rassige Abfahrt nach Wald ZH hinunter, 160 Hm über 2 km. Die ursprünglich geplante Strecke über Oberwis-Fägswil liessen wir aus – stattdessen fuhren wir ohne weitere Umwege durch das Grundtal nach Rüti und weiter zum Start- und Zielort, dem Golf Green Inn, wo für uns Biker ein Tisch reserviert war. Nach dem kleinen Lunch der Abschied von einer tollen Runde und von Harry’s Bikern.

Fazit:Eine kameradschaftlich und landschaftlich schöne Bikerunde war das! Auf die nächste Ausfahrt am Freitag, 18. August freuen sich alle – gutes Wetter vorausgesetzt.

Wetterverhältnisse:
Prächtiges Sommerwetter, wolkenlos, Wind ca. 2 km/Std. W, Temperatur 15 bis 27°

Ausrüstung:
e-MTB, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 11. August 2023
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 40.8 km: Kämmoos (491 m) – Ritterhaus (509 m) – Dürnten (507 m) – Tammel (532 m) – Edikon (545 m) – Hadlikon (577 m) – Bodenholz (634 m) – P.725, Wernetshausen – P.803, Bachtelstrasse – Moos (851 m) – Schufelberger Egg (990 m) – Schufelberg (926 m) – P.887, Auen – Lee (890 m) – Kleinbäretswil (903 m) – Ghöch (977 m) – P.961 – Ghöchweid (999 m) – Neuhaus (955 m) – Schloss – Hinterlanzenmoos (798 m) – Vorderlanzenmoos – Bodmen (722 m) – Steg im Tösstal (698 m) – Fischenthal (748 m) – Fistel (754 m) – Gibswil (762 m) – Raad (764 m) – Hintererli (778 m) – Hüebli (781 m) – Oberhaltberg (749 m) – Wald ZH (614 m) – Grundtal – Pilgersteg (549 m) – Rüti (470 m) – Schwarz – Kämmoos
Aufstieg: ca. 900 m
Abstieg: ca. -900 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 5 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 12:15 Uhr

Freddihaus – Stoffel – Rosinli mit Kultur

Mit dem e-Bike wieder einmal unterwegs mit der Velogruppe Wald/Rüti – wie immer ein schönes Erlebnis. Leiterin Kathrin hat ein erstaunliches Programm geplant: ein bisschen Tösstal, liebliche Zürioberländer Hügel, Panoramen vom feinsten, überraschende Kultur – das hat gepasst!

Den Treffpunkt in Wald ZH erreichten wir nach der Fahrt durch das Grundtal, wo sich eine ansehnliche Schar von vierundzwanzig SeniorInnen einfanden. Unter Führung von Kathrin fuhren wir am nordwestlichen Ende von Wald durch das attraktive Wohngebiet Binzholz hoch nach Dieterswil und weiter über Hueb nach Gibswil. Ein wunderbarer Tag mit ausgezeichneter Fernsicht und satten Wiesen in der nahen Umgebung. Die sich abzeichnenden hohen Temperaturen veranlassten uns, sich der obersten Schichten zu entledigen. Auf der flachen Fahrt durch das Fischenthalerriet war es zwar noch etwas schattig, später der Töss entlang dann wohltuend sonnig. Um halb zehn trafen wir in Bauma ein – wie geplant zum Kafi bei Voland. Verständlich, wenn vierundzwanzig Gäste auf einmal eintreffen, gibt’s zweimal Stress – beim Bestellen und beim Zahlen. Nach dieser Pause war es nicht weit bis zum kulturellen Höhepunkt unserer Tagestour: im kleinen Flarzdörfchen Undel (oder Undalen), einem Ortsteil von Bauma, wurden wir erwartet zu einer eindrücklichen Besichtigung – das Freddi Haus – für die meisten von uns völlig unbekannt. Hier wuchs Rosa Freddi, Tochter einer einheimischen Mutter und eines italienischen Wanderarbeiters auf, in äusserst bescheidenen Verhältnissen in einem alten Flarzhaus aus dem 16. Jahrhundert. Heute ist das Häuschen ein Museum. Die Geschichte ist entzückend und emotional zugleich. Man muss sich das vorstellen: die 1885 geborene Textilarbeiterin Rosa Freddi lebte hier bis zum Lebensende im Alter 93. Mehr Informationen gibt es hier, oder man besucht das eindrückliche Flarzhäuschen. Unsere Tour setzten wir fort; hinter den letzten Häusern, beim Ausgang des Schällentobels, begann es steil anzusteigen. Auf einer Höhe von knapp 700 m.ü.M. gelangten wir in eine andere Welt; schöne Bauernhäuser, Landwirtschaft, Wald, grüne Felder überall. Bächi, Felmis, Neuguet, Niderdürstelen – unbekannte Gegend. Erst nach Dürstelen erreichten wir wieder städtische Zivilisation – ein grosser Golfplatz! Dann folgte wunderschöne Rietlandschaft, wo in einem Waldstück sogar ein schöner Rastplatz eingerichtet war – ideal, um gemeinsam zu picknicken. Auf der Weiterfahrt entschieden wir, am nördlichen Ortsrand von Adetswil das hundert Meter höher liegende Bergrestaurant Rosinli zu besuchen. Dies lohnte sich allein schon der prächtigen Aussicht wegen. Dann folgte die Abfahrt über Adetswil nach Bäretswil, und von dort wieder hoch über Tisenwaldsberg zur Höhenstrasse. Auf den nächsten sechs Kilometern Fahrt auf dieser Höhenstrasse provozierte das Panorama (siehe Bilder) mehrere Stopps, den letzten am Rand des ehemaligen Flugfeldes am Hasenstrick. Hier verabschiedeten wir uns von der Gruppe, mit dem besten Dank an unsere Leiterin Kathrin – schön, dass wiederum alles unfallfrei ablief! Auf der rassigen Abfahrt nach Wald hinunter hatten wir bei Blattenbach rechts abzubiegen: das Töbeli, dieses steile und rutschige Wegstück wartete noch auf uns, bevor wir das Grundtal erreichten und schliesslich nach Rüti abfahren konnten.

Fazit:
Danke herzlich allen Engagierten der Velogruppe Wald/Rüti für diesen tollen Tourentag! Bis bald wieder!

Wetterverhältnisse:
Ein Schönwetter- und Sommertag, praktisch windstill, ca. 18 bis 25°

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 10. August 2023
Schwierigkeit: WS=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 52 km: Rüti ZH (478 m) – Grundtal – Wald ZH, Bahnhof (616 m) – Wald Zentrum – Binzholz – Dieterswil (763 m) – Hueb (791 m) – Büel (821 m) – Gibswil (757 m) – Fischenthalerriet – Fistel (754 m) – Fischenthal (748 m) – Steg im Tösstal (698 m) – Lipperschwendi (654 m) – Seewadel (654 m) – Bauma (643 m) – Altlandenberg (634 m) – Brücke über die Töss (615 m) – Undel/Undalen (621 m) – P.978 – Bächi (689 m) – Neuguet (713 m) – Niderdürstelen (715 m) – Dürstelen (789 m) – Golfplatz Hittnau Liebetsriet (806 m) – P.828 – P.820 – Grabenriet – Sennbachriet Waldrastplatz (816 m) – Chappenueli (809 m) – Adetswil – Rosinli (824 m) – Adetswil (725 m) – Bäretswil (706 m) – Oberdorf (708 m) – Schönau – Tisenwaldsberg (812 m) – Höhenstrasse – Girenbad (780 m) – Wernetshausen (725 m) – Hasenstrick (757 m) – Flugplatzstrasse – P.716 – Looren – Blattenbach (682 m) – Töbelibach/Töbelistrasse – Grundtal 566 m)  – Pilgersteg – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 950 m
Abstieg: ca. -950 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 7 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 10 Min.
Tageszeit: 08:00 bis 15:30 Uhr

Anspruchsvolle Bike-Runde im Tössbergland

Die Fahrt zur Alp Schindelberg vom 3. Mai hat mich motiviert, diese Runde zu erweitern und sie mal Doris zuzumuten. Und so viel zu Beginn: sie hat sichtlich den Plausch gehabt und sich erstklassig gmetzget!

Das Zentrum von Rüti umfuhren wir über Niggital und Chüeweid, durch das schöne Grossweierriet bis hoch zum Hiltisberg – das Restaurant hätte zwar offen gehabt, für uns aber noch zu früh für eine Einkehr. Vor uns die Abfahrt nach Laupen hinunter, um in der Dorfmitte auf die (noch nicht stark frequentierte) Goldingerstrasse abzubiegen und nach Egligen hochzufahren (+130 Hm). Ab Egligen hinein ins Goldingertal. Nach Hintergoldingen/Rossfallen wird das Tal enger, wir rollten dem Rossfallebach entlang. Bei Chamm (865 m, 16 km) war dann fertig lustig. Auf der teilweise sehr steilen Naturstrasse waren bis zur Hand (so heisst der Übergang) über 900 m Strecke 140 Hm zu bewältigen. Nicht wie auch schon, konnten wir diesmal problemlos rauffahren, weil heute keine Kühe im Weg standen. Auf der Hand kurze Trinkpause und weiter auf holpriger Unterlage, hinein in den Habrütiwald, auf trockener Unterlage. Beim Chreuelbach die Richtungsänderung, dann folgte die bekannte, steile Stelle mit über 30% Steigung. Nach dieser Herausforderung die Erlösung: vor uns die Sicht zum Zwischenziel Alp Schindelberg mit dem Gasthaus Alp Schindelberg, noch ausreichend Platz auf der Terrasse (Schulferienzeit!). Ein ideales Plätzchen für eine Teamsitzung, um zu entscheiden, die Weiterfahrt über den kurzen Singletrail am und um den Dägelsberg zu machen. Offensichtlich motivierten der Kafi und vor allem die Supercremeschnitte (1 für 2) zusätzlich. Jedenfalls war es für Doris keine Frage, die Herausforderung anzunehmen, was mich sehr freute. War der erste Abschnitt noch einigermassen fahrbar, war an den nun folgenden engsten und steilsten Stellen besser Schieben angesagt. So konnten wir auch den vielen frischen Kuhfladen besser ausweichen – der Mist setzt sich bekanntlich gerne fest in den groben Stollen, was für Doris zusätzliche Handarbeit bedeutet… Unterhalb des Goldlochs dann die Erlösung: der Trail war wieder fahrbar. Und bis zum Dägelsberger Wiesli weitete sich der Pfad in ein veritables Forststrässchen. Ab jetzt war die Fahrt wieder reine Wellness. Unglaublich schön und wild die Nagelfluhwände und die Tobel. Nach einer leichten Abfahrt (Schnebelhorn und Tierhag hoch über uns) erreichten wir das Berggasthaus Sennhütte, wo wir zur Mittagspause einkehrten. Nach dieser Pause folgte die rassige, aber kontrollierte Abfahrt ins dreihundert Meter tiefer liegende Ohrüti und wenig später war Steg im Tösstal erreicht. Jetzt folgte die Fahrt auf bekannter Strecke, der Hauptstrasse nach Gibswil ausweichend über Fistel, durch das schöne Fischenthalerriet. Ab Gibswil dann auf dem Veloweg über Mülrüti/Jonatal nach Wald hinunter. Dann folgte die nicht gerade malerische Fahrt durch das Grundtal nach Hause. Mit der Gewissheit, trotz elektrischer Unterstützung eine gute sportliche Leistung erbracht zu haben, garagierten wir unsere Bikes – es folgte der gemütliche Teil eines schönen Sonntags…

Fazit:
Wiederholung dieser feinen Biketour, die ich Doris gerne vorführen wollte – und sie hat sich toll geschlagen!

Wetterverhältnisse:
Sonnig mit freundlicher Bewölkung, Wind 6 km/h NO, ca. 20 bis 24°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 23. Juli 2023
Schwierigkeit: ZS=Fahrtechnisch anspruchsvoll, mit zahlreichen technischen Herausforderungen (Stufen und Absätze, Treppen, Serpentinen). Kurze Schiebe- und Tragepassagen möglich.
Strecke: 46.1 km: Rüti ZH (478 m) – Niggital (520 m) – Chüeweid (546 m) – Gründ – Grossweierriet (630 m) – Hiltisberg (659 m) – Chapf (680 m) – Laupen ZH (624 m) – Wolfertingen (718 m) – Egligen (737 m) – Baumgarten (787 m) – Vordersagen (779 m) – Hintergoldingen (828 m) – Rossfallen (820 m) – Chamm (865 m) – Hand (1003 m) – Habrütiwald, Chreuelbach – Vorder Chreuel (1144 m) – Gasthaus Alp Schindelberg (1154 m) – Neurüti, Hinder Töss – Dägelsberger Wiesli (1129 m) – Strahleggstrasse – Sennhütte (1029 m) – Hinterstrahlegg (1040 m) – Vorderstrahlegg (1054 m) – Bärloch (1051 m) – Schürliwisen – Strick – Hinterbleichi (729 m) – Ohrüti (725 m) – Steg im Tösstal (705 m) – Fischenthal (748 m) – Fistel (754 m) – Fischenthalerriet – Fröschau (756 m) – Gibwilerriet – Gibswil (762 m) – Ried (762 m) – Mülrüti/Jonatal (676 m) – Mettlen (668 m) – Wald (614 m) – Grundtal (566 m) – Pilgersteg (549 m) – Rüti
Aufstieg: ca. 1350 m
Abstieg: ca. -1350 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std.
Tageszeit: 09:50 bis 14:30 Uhr

Bike-Panoramarunde Hasenstrick

Heute wieder einmal unterwegs mit der Velogruppe Wald/Rüti – immer ein schönes Erlebnis. Ernst und Fritz führten uns souverän, wir stiessen zur Gruppe in Oberdürnten. Von dort führte die gemütliche Fahrt über Nebenstrassen in leichtem Auf und Ab über Hadlikon, Hinwil, Ettenhausen, Kempten, Auslikon nach Pfäffikon ZH. Steil hinauf zum und über den Pfaffberg ins Tobel der Luppmen, am Rand des Tobelweiers zur Mühle Balchenstal, wo wir von Ernst Wertvolles und Unbekanntes zur Geschichte erfuhren. Dem rechtsliegenden Ufer der Luppmen entlangfahrend, erreichten wir auf dem Guyer-Zeller-Weg den Hüttenweier. Die Islikerstrasse überquerend, dem Schwarzenbach entlang durch das Schönauer Riet bis zum Weiler Schönau. Dort nach O haltend in Richtung Hasel auf der Nauenstrasse nach Oberhittnau. Im Steiner Café genossen wir die verdiente Kafipause, um dann vorbei an der Kirche über Ghangetriet eine wunderschöne Landschaft zu durchfahren. Über Wilen dann hinunter zur Hittnauerstrasse, bei wenig Verkehr nach Adetswil und Bäretswil. Im Oberdorf bogen wir nach O ab um etwa hundert Meter Aufstieg zu bewältigen – die Landschaft hier oben gefällt ausserordentlich. Ab Wappenswil führte die aussichtsreiche Fahrt über die Höhenstrasse, auf welcher wir über Tisenwaldsberg, Eretstock, Schofrain, Girenbad erreichten. Noch immer auf der Höhenstrasse, erreichten wir den östlichen Dorfrand von Wernetshausen. Nach rund 36 km Fahrt „landeten“ wir beim Hasenstrick – nein natürlich nicht auf dem stillgelegten Flugfeld. Hier verabschiedeten wir uns mit dem besten Dank an unsere Guides. Wir zwei fuhren über Loren bis Blattenbach (oberhalb Wald ZH), dort dann die ziemlich steile Stockenmattstrasse zum Töbelibach hinunter, unter der SOB-Bahnlinie durch ins Grundtal. Von dort die rassige Abfahrt auf der Walderstrasse nach Rüti hinunter. Endstation Harry Bike Lounge, wo wir der Pinsa (scharf, eine für zwei) nicht wiederstehen konnten. Ein schöner Abschluss…

Fazit:
Eine wiederum unterhaltsame Runde bei viel Kurzweil, leider musste Dietmar bereits in Hadlikon aufgeben, weil sein Bike einen Defekt erlitt…

Wetterverhältnisse:
Sommerwetter, 19 bis 24° C, Wind ca. 5 km/h aus NNW

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 20. Juli 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 44.9 km, Rüti ZH (470 m) – Tann (514 m) – Oberdürnten (574 m) – Hadlikon (580 m) – Hinwil (574 m) – Kempten (589 m) – Auslikon (562 m) – Halden – Pfäffikon (Oberwil 582 m) – Pfaffberg – Luppmen Tobel – Mühle Balchenstal (614 m) – Schönau (655 m) – Hasel (657 m) – Nauen – Luppmen (6677 m) – Oberhittnau (664 m) – Ghangetriet (702 m) – Wilen (746 m) – Hittnauerstrasse (P.714) – Adetswil (725 m) – Bäretswil (706 m) – Sandbüel – Eichschür (800 m) – Tisenwaldsberg (812 m) – Eretstock (826 m) – Schofrain (828 m) – Girenbad (780 m) – Wernetshausen (725 m) – Hasenstrick (757 m) – Blattenbach (682 m) – Grundtal (566 m) – Pilgersteg, Kreisel (548 m) – Rüti
Aufstieg: ca. 808 m
Abstieg: ca. -802 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 53 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 53 Min.
Tageszeit: 08:35 bis 12:30 Uhr

Harry’s Bike Treff: Ausfahrt in die Linthebene

Harry’s Bike Treff – immer freitags. Für heute war ein Hitzetag angekündigt, also nicht lange sitzen bleiben beim Startkafi in der Harry Bike Lounge. Punkt 9 Uhr starteten wir. Wie immer verriet uns Hardy nicht, wohin die Reise geht. Seine Ankündigung im Gruppenchat, dass eine gemütliche Tour geplant sei, liess uns spekulieren. Rüti verliessen wir südlich durch das Eichwies-Quartier; über die Brücke überquerten wir die A15 und fuhren durch den kühlen Wald bei der Schiessanlage Grunau vorbei zur Jona hinunter. Jona durchquerten wir durch das Zentrum in Richtung S zu den Sportanlagen Grünfeld. Über ein Brücklein über die Jona, durch die Jonerallmend, und schon erreichten wir das Ufer des Obersees. Rassig rollten wir vorbei am Kloster Wurmsbach nach Bollingen. Zu früh für eine Einkehr in der Schifffahrt. Vorbei am Lehhof, noch immer auf der leicht staubigen Uferstrasse, erreichten wir Schmerikon. Das Gebot, die Promenade im Schritttempo zu befahren, hielten wir mit grösster Mühe ein, in dem wir unseren Bikemotoren den Strom abklemmten – hihihi… Durch das Industriegebiet Allmeind zur schönen Holzbrücke über den Aabach – kurze Trinkpause. Weiterfahrt durch die Gross Allmeind, unter der A15 durch und an der ARA vorbei, über die Linth zum Schloss Grynau. Nun geografisch links dem Linthkanal entlang vier Kilometer bis zur Brücke bei Giessen. Unterwegs erfuhren wir von Hardy, in dessen Heimat wir uns jetzt befanden, Interessantes über den Bau der Linthkanäle. Über den Einstau der Linth gibt es sogar Pläne (dat. 18.11.1939, siehe Bild in der Galerie). Danke Hardy, das war echt spannend, und wir fühlten uns etwas zurückversetzt in diese Zeit. In Giessen, am heute östlichsten Punkt drehten wir, um – den Wind nun im Rücken – zum Autobahnkreuz Reichenburg zu fahren und von dort nach Tuggen zu halten. Kurz vor Tuggen erfuhren wir von Hardy, dem Einheimischen, dass hier um 1925 erfolglos nach Öl gebohrt wurde(!). Erstaunlich und spannend; mehr Infos sind hier nachzulesen. Nach so viel Historie hatten wir das Bedürfnis, unsere trockenen Kehlen zu spühlen – Hardy führte uns zum am östlichen Ortsrand von Tuggen gelegenen Kapellhof. Damit hatte er sich vollständig rehabilitiert für Vergangenes. Werni übernimmt, herzliches Dankeschön für deine Spendabilität! Nach dem gemütlichen Drink rollten wir dem Nordrand des Buechbergs entlang zurück nach Grynau, um dann zwischen Uznach und Schmerikon die alte Uznabergstrasse nach Uznaberg hochzufahren. Im steilen Anstieg (80 Hm!) kamen wir sogar es bitzeli ins Schwitzen. Dasselbe dann im Hinterwis südlich Neuhaus SG, weil eine stark befahrene Autobahnausfahrt zu überqueren war. Der Rest ist schnell erzählt: von Eschenbach leichter und aussichtsreicher Anstieg über Massholderen und Chählen, dann die rasante Abfahrt den Chälenstich hinunter. Von Ermenswil nach Rüti der Hauptstrasse entlang, unspektakulär! Spektakel dann in der Harry Bike Lounge, wo uns Mirjam und Harry mit reichhaltigen Plättli überraschten – danke für diese Grosszügigkeit! Auch die anschliessend gereichten Pinsas schmeckten ausgezeichnet. Biken und Feinschmeckerei – eine ausgezeichnete Synthese!

Fazit:
Eine wiederum kameradschaftlich und landschaftlich und kulturell reiche Bikerunde war das! Vielen Dank an Guide Hardy und an Harry’s Team!

Wetterverhältnisse:
Hochsommerwetter, Wind ca. 15 km/Std. O bis SO, Temperatur 18 bis 26°

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 7. Juli 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 42.7 km: Rüti ZH (470 m) – Brücke A15 (471 m) – Martinsbrünneli – Meilacher – Grunau (431 m) – Schafweid – Jona SG (420 m) – Schachen – Grünfeld – Wurmsbach (408 m) – Bollingen – Oberbollingen (410 m) – Lehhof – Schmerikon (408 m) – Aabachbrücke (412 m) – Gross Allmeind, A15 (409 m) – Schloss Grynau (411 m) – Linthkanal – Giessen – Reggwis (412 m) – Kreuz A3/A15 Reichenburg – Spettlinthhof (410 m) – Wildbachkanal (408 m) – Tuggen – Gasthaus Kapellhof – P.408 – Fridgrabenkanal (408 m) – Grynau – Bleiche, Uznach (413 m) – Neuguet – Aabach (424 m) – Uznaberg – Alte Uznabergstrasse – Hinterwis (Neuhaus SG) – Herrenweg – Blesshof (468 m) – Eschenbach SG (487 m) – Massholderen – Chählen (524 m) – Chälenstich (517 m) – Ermenswil (484 m) – Weier – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 384 m
Abstieg: ca. -382 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 20 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 12:00 Uhr

Bike-Runde Walde – Oberricken – Ernetschwil – Uznach

Wie meist am Donnerstag trafen sich SeniorInnen zu einer von der Velo- und Bikegruppe Wald/Rüti organisierten Ausfahrt, heute am Vormittag. Eine Premiere für Kathrin, die neu ausgebildete ESA-Leiterin. Die Gegend rund um das Ranzachtobel kannten wir bereits. Dennoch als Wiederholung etwas Wissenswertes: die Ranzach ist ein etwa sieben Kilometer langer Bach im Kanton SG. Sie entspringt am Südhang der Schwammegg auf einer Höhe von rund 1220 m.ü.M. Zunächst fliesst sie hinunter ins Tüftobel, dreht dann gegen Südwesten und nimmt dann auf der Höhe von Walde den vom Atzmännig kommenden, namenlosen Bach mit. Sie fliesst nun durch einen Graben vorbei an Widen und Rüeterswil und wird später bei der Waldegg von einer Brücke der Rickenstrasse überquert. Danach geht es für die Ranzach weiter durch das Ranzachtobel. An dessen Ende südlich von St. Gallenkappel schliesst sie sich mit dem Goldingerbach zusammen und bildet so auf rund 438 m die Schmerikoner Aa.

Wie immer fuhren wir ab Wohnort Rüti ZH durch das Grundtal zum Treffpunkt nach Wald ZH, wo sich eine stattliche Schar von 14 sportlichen SeniorInnen eingefunden haben. Kathrin informierte kurz zu den Themen Sicherheit, Verhalten und Strecke. Wir teilten uns in zwei Gruppen und starteten mit der Durchfahrt der Ortsmitte in Richtung O, dann leicht ansteigend nach Diezikon. Die Sicht etwas diesig, aber dennoch gut zu erkennen: Speer, Federispitz, Mürtschenstock, Linthebene. Bei P.691 erreichten wir die Laupenstrasse und fuhren auf dieser hoch bis nach Egligen. Jetzt die kurze Abfahrt nach Goldingen, wo wir in der Ortsmitte kurz vor der übergrossen Kirche in die Hintermülistrasse abbogen und in rassiger Abfahrt Hintermüli erreichten. Nach der Brücke über den Goldingerbach, bei Hintermüli, folgte eine Steigung auf der relativ engen, aber geteerten Strasse – rechtzeitiges Herunterschalten sehr empfehlenswert! Nach hundert Hm Anstieg erreichten wir das schöne Dörfchen Rüeterswil mit der hübschen Kapelle St. Ursula. Aussichtsreich fuhren wir weiter, regelmässig und leicht ansteigend bis Walde SG. Kathrin tolerierte freien Auslauf, worauf sich das Feld etwas in die Länge zog, bis wir uns am höchsten Punkt auf Oberricken wieder vereinten. Trinkpause! Jetzt folgte die zwei km lange Abfahrt nach Ricken hinunter (-126 Hm). Nach dieser sausenden Abfahrt war im Zentrum Ricken wegen der stark befahrenen Hauptstrasse beim Linksabbiegen Vorsicht gefordert. Nach einem kurzen Stück durch das Quartier St. Antoniusbüel erreichten wir die Uznacherstrasse, welche wir in 3er-Gruppen und mit Abständen befuhren, um dem Verkehr genügend Platz für Überholmanöver zu bieten. Nach zwei Kilometern erreichten wir das strategisch gut gelegene Restaurant Bildhus – gemütlicher Pflichtstopp zu Kafi und Gipfeli! Kaum hatten wir unter den Sonnenschirmen Platz genommen, fielen, allerdings zaghaft, wenige Tropfen. Klar, die Natur könnte mehr Wasser ertragen. Nach dem kurzen Regengüsschen folgte die Weiterfahrt auf der verkehrsreichen Uznacherstrasse, welche wir nach dreihundert Metern gerne verliessen. Nahe dem Eichermülibach fuhren wir über den Weiler Schwarzholz und unterhalb des markant auf einem Hügel stehenden Kloster Berg Sion vorbei. Anderthalb Kilometer weiter erreichten wir Ernetschwil mit der dominierenden Kirche. In der Dorfmitte fuhren wir die Höhe von ca. 600 m haltend dem Klosterwald entlang, vorbei am Altbad. Die Weiterfahrt führte auf unbefestigter Strasse durch den Wald, unterhalb dem Lindenplatz und wenig oberhalb des Ranzachtobels vorbei. Kurz vor Ende des Burgerwalds eine Linkskurve zum idyllisch gelegenen Fabrikweier hinunter. Das hier gestaute Wasser wurde früher in Druckleitungen zur Spinnerei Uznaberg geleitet – die grossen Rohre sind noch zu sehen. Nach ein paar weiteren Kurven erreichten wir die zwischen Uznach und Schmerikon gelegene Kreisel. Vorbeifahrt am markanten Industriegebäude der ehemaligen Spinnerei Uznaberg. Jetzt folgte eine Strecke über ca. 4.5 km mit fast 200 Hm Anstieg, welche an der A15-Ausfahrt Eschenbach vorbei nach Neuhaus und weiter hoch nach Bürg führte – ziemlich heftig, weil die Witterung sehr schwülheiss war. Es folgten Diemberg/Laupen, und wenig später der Ortsbeginn von Wald ZH. Wir verabschiedeten uns von der Gruppe, um über Fägswil – diesmal das Grundtal meidend – nach Rüti zu fahren.

Fazit:
Eine kameradschaftlich und landschaftlich wertvolle Biketour mit einigen Höhenmetern. Dem Team der Velo- und Bikegruppe Wald/Rüti, und vor allem Kathrin unser herzliches Dankeschön für die gelungene Organisation.

Wetterverhältnisse:
Schwülheisses Sommerwetter bei latenter Gewittergefahr, zwar sonnig, aber etwas eingeschränkte Fernsicht, Wind 6 km/Std. NW, Temperatur 20 bis 25°, Luftfeuchtigkeit 85%

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 22. Juni 2022
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 44.3 km: Rüti ZH (478 m) – Pilgersteg – Grundtal – Wald ZH Bahnhof (616 m) – Steigrain – Diezikon (675 m) – Wolfertingen – Egligen (737 m) – Goldingen (701 m) – Goldingerbach, Hintermüli (648 m) – Rüeterswil (745 m) – Walde (839 m) – Oberricken (906 m) – Ricken (780 m) – Restaurant Bildhus (785 m) – Schwarzholz (716 m) – Oberernetschwil (607 m) – Ernetschwil (576 m) – Altbad (574 m) – Burgerwald/Ranzachtobel – Fabrikweier (490 m) – Uznaberg – Hinterwis (nahe A15 Ausfahrt Eschenbach) – Neuhaus (502 m) – Bürg (546 m) – Letzi (603 m) – Diemberg/Laupen – Wald ZH – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 942 m
Abstieg: ca. -929 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 40 Min.
Tageszeit: 08:00 bis 12:00 Uhr

Hirzli (1639 m) – Planggenstock (1674 m) und Niederurner Täli – diesmal mit einer Überraschung

Die Tour machten wir heute zum drittenmal – weil halt immer wieder lohnend. Bereits von unserem Wohnsitz aus ist der Bergzug mit dem markanten Hirzli und dem Planggenstock gut zu sehen (Luftlinie 18.7 km). Nicht überraschend heute Sonntag: Wartezeit an der Talstation der LNM in Niederurnen. 8 Personen fasst die Gondelbahn, welche uns in 9 Fahrminuten die 520 Hm hochbringt (Hin- und Rückfahrt Fr. 14.00 für Senioren). Zu Fuss würden dafür etwa anderthalb Stunden benötigt. Zwar waren wir nicht die einzigen heute Sonntag, weshalb die Bahn Nonstop verkehrte. Bei der Bergstation Morgenholz (982 m) befinden sich ausführliche Informationstafeln über das Wanderwegangebot im beschaulichen und familienfreundlichen Niederurner Täli. Unmittelbar hinter der Bergstation begann der sehr steile Aufstieg auf einem staubtrockenen Strässchen hoch bis zur Alp Schwifärch. Hier endete das Fahrsträsschen – unmittelbar oberhalb des Alpgebäudes (Wanderwegweiser) links haltend, führte der WW erst über saftiges Weideland in den Schatten spendenden Wald und dann in Serpentinen und durch schönen Wald mit teilweise alten Bäumen. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichten wir das aussichtsreich gelegene Forsthaus (Ahornhüttli), auf dessen Vorplatz einige hölzerne Bänke stehen – ideal für eine Pause. Der weitere Aufstieg führte mehrheitlich im Wald und über Serpentinen hoch, vorbei an dekorativen Nagelfluhwändchen, an den östlich gelegenen Kehren beeindruckende Tiefblicke zum Walensee. Eine halbe Stunde später erreichten wir das Hirzli. Weniger Leute, als erwartet hier oben, dafür wie immer viele Fliegen und Schmetterlinge; trotzdem genossen wir die längere Gipfelrast. Danach folgte der kurze Abstieg zum P.1573, bei dem wir die Höhe haltend in Richtung Planggenstock liefen. Der schön angelegte Gratweg ist nicht besonders anspruchsvoll; an einer Steilstufe, welche über Nagelfluh führt, ist sogar ein Fixseil angebracht – im Nagelfluh geschlagene Tritte erleichterten den Aufstieg; der Planggenstock spürbar nahe, aber noch nicht zu sehen. Unsere Aufmerksamkeit galt vorerst ohnehin dem schön verlaufenden Grätchen und der Aussicht in die Linthebene, zum Zürichsee und nach Hause. Hart an der Kante ist etwas Trittsicherheit (und vielleicht Schwindelfreiheit) gefragt. Nun die Überraschung: schnaubender «Lärm» hinter uns, das muss ein Trailrunner sein! Und was für einer: unser Bergfreund Richi war auch unterwegs. So ein schöner Zufall, ihm auf einem Trainingsläufli zu begegnen – klar, dass wir uns freuten über die überraschende Begegnung. Weiter gings, nun die erwähnte fixseil-gesicherte Steilstufe hoch, erneut auf den Gratweg. Von hier aus sieht der Gipfel aus wie ein runzeliger Kopf, der Einstieg zum Durchschlupf noch nicht zu sehen. Auf diesen letzten Aufstiegsmetern zum Planggenstock war der Einsatz der Hände nötig, bei trockener Witterung unproblematisch dank guter Tritte und Fixseilen im Nagelfluh. Richi stand schon oben am Ausstieg, als Paparazzo quasi. Erstaunlicherweise trafen wir sonst keine Gipfelstürmis an. Nach dem Genuss des tollen 360°-Panos stiegen wir in Richtung Westen ab – nach wenigen Abstiegsmetern links haltend (Wegweiser «Ober Planggen»). Richi drehte die erweiterte Runde über die Muosalp. Der steile, treppenartige Abstieg führte über schöne Alpweiden hinunter zur Alp Ober Planggen (1434 m). Von dort in Richtung Bodenberg/Morgenholz (Hauptwegweiser). Wunderschön diese Landschaft, vor uns die mächtig aufragenden Felswände Wageten mit der dazwischen liegenden Wänifurggel, dem Übergang ins Schwändital/Oberseetal, der Kletterberg Brüggler und etwas weiter westlich der Chöpfenberg (T4+), den wir auch schon erklommen haben. Nun erreichten wir den Tierskulpturenweg, wo uns einige Holzfiguren beobachten. Kurz vor P.1105 überquerten wir den Dorfbach. Das Zwischenziel Bergrestaurant Hirzli (die einzige Gastwirtschaft im Tälchen) war geöffnet – und Richi sass schon erwartungsfroh auf der Terrasse. Nach dieser ausgiebigen Pause erhoben wir uns etwas unbeweglich, um zur etwa 15 Minuten weiter liegenden Bergstation Morgenholz zu spazieren, von wo uns die Bahn wieder nach Niederurnen hinunter gondelte. Ein wunderschöner Wandertag in Glarus Nord war das!

Fazit:
Eine Bergwanderung in einer wunderbaren Gegend, aber – weil heute Sonntag ist – nicht einsamen Umgebung…

Wetterverhältnisse:
Sommerlicher Tag mit freundlicher Bewölkung, Fernsicht eingeschränkt, windstill, ~18 bis 26°

Hilfsmittel:
Normale Wanderausrüstung, Stöcke, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 18. Juni 2023

Schwierigkeit: T3
Strecke: 8.8 km, Bergstation Morgenholz LNM (982 m) – Schwifärch (1174 m) – Ahorn (1388 m) – Forsthaus (1445 m) – Hirzli (1639 m) – Planggenstock (1674 m) – Ober Planggen (1462 m) – Bergrestaurant Hirzli (1061 m) – Morgenholz (982 m)
Aufstieg: ca. 765 m
Abstieg: ca. -768 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 45 Min.
Tageszeit: 10:35 bis 16:45 Uhr