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Silvrettahütte SAC (2341 m.ü.M.) – Bike&Hike

Nach der Fahrt bis Klosters Platz stellten wir unser Auto ab auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz Alte Eisbahn (Fr. 13 für 27 Std.). Nur die paar verirrten Regentropfen störten unwesentlich seien aber trotzdem erwähnt; wieder einmal in diesem «Sommer 2021» irrten die Wetterfrösche gewaltig mit angesagten 7 Std. Sonnenschein.

1. Tag, Klosters-Silvrettahütte:
Bei grau statt blau fuhren wir los ins Tal der noch jungen Landquart. Bis Monbiel flach, begann es nun anzusteigen – mit Motorunterstützung ein Vergnügen. Vorbei am Wanderparkplatz zum Pardenner Boden und an der vielversprechenden Werbetafel des Alprestaurant Garfiun. Nach der Novaier Litzi wurde es steiler – noch immer auf geteerter Unterlage. Nach der Doppelkurve galt es abzusteigen und zu schieben, vorbei an zwei den Durchgang blockierenden Lastwagen, welche aufs grossen gefällten Bäumen in Minutenschnelle Holzschnitzel produzierten – eindrückliche Maschinerie! Nach einer weiteren Doppelkurve hatten wir die Höhe von ca. 1570 m erreicht, es folgten zwei Kilometer ohne nennenswerten Anstieg und mittlerweile auf Naturalpstrasse, die Alp Sardasca im Blickfeld. Da die Ställe nicht mehr verwendet werden (Umstellung auf Muttertierhaltung), stehen diese für andere Zwecke zur Verfügung. Im Velostall können Besucher der Silvrettahütte ihre Bikes einstellen – kostenlos (was für ein toller Service!). Einen Wartestall gibt es auch (für Wanderer, die auf den Wandertaxi warten). Und draussen auf dem grossen Platz steht eine Sirup-Bar (Bier Fr 4, Radler Fr. 5, Sirup …). Für den Sirup und die Unterstellung unserer Bikes waren wir gerne grosszügig – danke herzlich den innovativen ÄlplerInnen! Nun ging es weiter zu Fuss; gleich hinter dem Alpgebäude führt der markierte WW über den Silvrettabach und von dort hoch bis zum P.1687. Hier hielten wir rechts (nach O), um den Hüttenweg über das Windtobel und den Birchenzüg zu nehmen. Unterwegs ein grossartiges Erlebnis: drei hilflos piepsende Schneehühnerbabys mitten auf dem Pfad, und im nahen Gebüsch rief die Mutter – wir waren perplex, und leider ging alles so schnell, dass es keine Föteli gibt… Die «Bilder» werden wir trotzdem nie vergessen. Der steiler werdende Pfad drehte in ein paar Serpentinen hoch bis zum P.2110. Hier bieten sich zwei Möglichkeiten: nach rechts der etwas gemütlichere alte Saumpfad, wir wählten den etwas direkteren Aufstieg. Nunmehr baumfrei, wurde das Gelände blockig. Beim P.2248 vereinigen sich die beiden Pfade wieder. 90 Hm über uns trohnte unser Tagesziel, die Silvrettahütte, welche nach steilem Schlussaufstieg, vorbei an vielen Enzianen und Murmeltieren, verdient werden muss; immerhin waren das 700 m Aufstieg über 4.4 km. Freundliche Begrüssung durch Angela, welche uns das Zimmer zuwies. Danach genossen wir in der gemütlichen Gaststube Panachées und staunten nach draussen, wo sich am Himmel plötzlich und endlich blaue Flecken mehrten. So wurde der Ausblick frei zu den umliegenden Gipfeln und bis nach Klosters runter. Der leckere zNacht mundete ausgezeichnet – danke herzlich den beiden Hüttenfrauen Angela und Carol! Nach dem fast schon obligatorischen Austausch mit anderen Gästen (woher? wohin?) genossen wir die mittlerweile voll besonnte Terrasse und die Aussicht. Morgen ist das Wetter besser – versprochen!

2. Tag, Silvrettahütte-Klosters:
Nach der ruhigen und erholsamen Nachtruhe der Blick nach draussen: blau blau blau! Während die Hochtourengäste bereits um fünf Uhr frühstückten, waren wir Normalbergwanderer kurz nach sieben die letzten. Eile war nicht angesagt, lag der Gletscherlehrpfad doch noch mehrheitlich unter Schnee. Um 08:20 Uhr verabschiedeten wir uns von den aufgestellten Hüttenfrauen. Gleich hinter der Hütte der Aufstieg zu Badeseelein, welche grösstenteils schneefrei waren. Der Verlockung eines Bades konnten wir problemlos widerstehen. Hier öffnete sich auch der Ausblick zur eindrücklichen Gletscherlandschaft und zu den nahen Gipfeln, allen voran Silvrettahorn, Signalhorn, Torwache, Verstanclahorn. Die wenigen bereits sichtbaren Markierungen (w-r-w) wiesen uns zum für uns heute höchsten Punkt (Galtürtällipass 2452 m). Unterwegs dorthin konnten wir den noch unter Schnee liegenden Pfad nicht ausmachen, also wichen wir aus, um über die höher liegenden Blocks zu balancieren. Ungefähr bei der Markierungsstange wagten wir uns auf das grosse und ziemlich steile Schneefeld, auf welchem über eine Strecke von 600 m etwa 120 Hm Abstieg zu bewältigen waren. Der Schnee war teils aufgeweicht, teils gut trittig, dennoch sanken wir in und wieder bis zu den Oberschenkeln ein. In ausreichendem Abstand wichen wir traversierend den aus dem Schnee ragenden Felsbrocken aus wegen der erhöhten Einbruchgefahr. Bequemer und wohl auch gefährlicher wäre es gewesen, einfach auf dem Hosenboden abzurutschen… Am unteren Schneefeldrand heil angekommen, staunten wir zurück zum Schneehang – ein wenig Hochtourenfeeling war das! Jetzt befanden wir uns im oberen Galtürtälli, der w-r-w-markierte WW war bereits schneefrei. An den vielen braunen Stellen war zu erkennen, dass bis vor wenigen Tagen noch Schnee lag. Und die vielen Soldanellen lachten um die Wette. Bei P.2154 mündet die Wegvariante, welche von der Hütte das Birchenzughöreli westlich umrundet, ein. Hier, am Fuss eines kleinen Blockgletschers rasteten wir gemütlich an der kräftigen Sonne. Der nach W verlaufende Pfad bleibt steil und führte über hohe Tritte, dank Stockeinsatz gut zu meistern; ab und zu waren einzelne Tritte ziemlich sumpfig. Naja, die Schneeschmelze ist in vollem Gang. Über einen moränenartigen Rücken stiegen wir weiter ab, links das Windtobel, rechts der wildschäumende Silvrettabach, und darüber Hüttenwanghorn, Mittelgrat, Scharte und Winterberg (Grenze CH-A) – eindrücklich! Nahe dem Wildbach, den wir glücklicherweise nicht zu überqueren hatten, der weitere steile und teilweise rutschige Abstieg bis P.1687, wo sich die Hüttenrunde schloss. Nach der Brücke über den Silvrettabach fröhliches Auslaufen bis zur Alp Sardasca. Waren wir bis jetzt ziemlich einsam unterwegs, hatte uns die Zivilisation wieder… Zum Abschluss folgte die sausende Bikeabfahrt nach Klosters – unterwegs mit Vollbremsung unterhalb der Alp Garfiun, mit Abstecher zum schön gelegenen Alprestaurant – lohnender Abschluss einer einzigartigen 2-Tagestour.

Fazit:
Eine tolle Erfahrung, mit dem Bike anzufahren und den Hüttenzustieg zu verkürzen, machen wir wieder einmal…

Wetterverhältnisse:
am 1. Tag bedeckt, ca. 12 bis 17° C, wenige Tropfen
am 2. Tag Traumwetter, wenig Wind, ca. 14 bis 25° C

Ausrüstung:
Wanderausrüstung, Stöcke, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 05./06. Juli 2021
Schwierigkeit: T2 (Stellen auf Schnee T3 unterhalb Galtürlitällipass)

1. Tag, Klosters-Silvrettahütte:Strecke 16 km (Bike 11.8 km, Hike 4.4 km), Klosters Platz, gebührenpflichtiger Parkplatz Alte Eisbahn (1181 m) – Monbiel (1293 m) – Baretschrüti (1331 m) – Novai (1361 m) Kurve P.1417 – Kurve P.1514 (Verzweigung Berghaus Vereina) – P.1573 (bei Spärra) – Alp Sardasca (1650 m), Velostall(!) – ab hier zu Fuss – Brücke über Silvrettabach – P.1687 – P.1773 (Windtobel) – Birchenzüg bis P.2111 (Verzweigung alter Saumpfad) – P.2248 – Silvrettahütte (2341 m)
Aufstieg: ca. 1250 m (Bike 550 m, Hike 700 m)
benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 50 Min. (Bike 1 Std. 10 Min., Hike 2 Std. 40 Min.)
benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 45 Min. (Bike 1 Std., Hike 1 Std. 45 Min.)
Tageszeit: 12:45 bis 16:30 Uhr

2. Tag, Silvrettahütte-Klosters: Strecke 18 km (Bike 13 km, Hike 5 km), Silvrettahütte (2341 m) – Badeseeli – Galtürlitällipass (2452 m) – P.2155, Galtürlitälli – Silvrettabach – P.1687 – Alp Sardasca (1650 m) – P.1573 (bei Spärra) – Kurve P.1514 – Kurve P.1417 – Untersäss (1361 m) – Novai (1361 m) – Alprestaurant Garfiun (1368 m) – Baretschrüti (1331 m) – Monbiel (1293 m) – Klosters Platz, Parkplatz Alte Eisbahn (1181 m)
Aufstieg: ca. 200 m (Hike 120 m, Bike 80 m)
Abstieg: ca. 1350 m (Hike 800 m, Bike 550 m)
benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 55 Min. (Hike 3 Std. 15 Min., Bike 1 Std. 40 Min.)
benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 40 Min. (Hike 2 Std., Bike 40 Min.)
Tageszeit: 08:20 bis 13:15 Uhr

Bike-Runde Rüti ZH – Pfäffikon SZ – Hirzel – Meilen

Nach dem Regen ist vor dem Regen. Also galt es diesen überraschend schönen Tag zu geniessen – am besten mit einer spontanen Biketour. Ab unserem Wohnort in Rüti ZH fuhren wir nach Ermenswil, wo wir uns (eine Premiere für uns) einer fünfzehnköpfigen Velogruppe aus Wald anschlossen. Nach kurzer Begrüssung rollten wir leicht abwärts in Richtung Rapperswil, von dort weiter über den Seedamm nach Pfäffikon SZ, durch die Ortsmitte weiter in Richtung Freienbach SZ. Beim Sportzentrum über den Sarenbach, dann entlang der Hauptstrasse leicht ansteigend nach Wilen und später über Wollerau an der Nordseite des Becki-Hügels vorbei an den vielen Villen. Bei Erlen dann gemütlich weiterfahrend bis Samstagern – dort gabs eine erste Kafipause. Danach folgte eine aussichtsreiche Panoramafahrt bis zum Weiler Spitzen, vorbei an mit einzelnen Linden bewachsenen Hügeln. „Rennleiter“ Ernst konnte dazu einige Anekdoten erzählen; eine herrliche Abwechslung! Im Dorf Hirzel überquerten wir die vielbefahrene Strasse, um nach der Dorfmitte nahe der Kirche einen kurzen Halt einzulegen auf dem heute höchsten Punkt (ca. 720 m.ü.M.). Jetzt folgte die Abfahrt über Horgenberg hinunter nach Horgen zur Zürisee-Autofähre. Die ca. achtminütige Überfahrt war das reinste Vergnügen – und wir Velofahrer in der Mehrheit. In Meilen gelandet, gönnten wir uns eine (verdiente🙄) Mittagspause direkt am See. Bis zum nächsten Ziel, dem Seehafen Männedorf, waren es lediglich 5 flache Kilometer, und hier stellte sich uns eine direkt am See gelegene Gartenbeiz in den Weg. Gelegenheit für eine weitere Kafipause. Auf der Weiterfahrt verliessen wir beim Ortsende von Männedorf die Seestrasse, um hundert Höhenmeter hochzufahren über Allenberg, dann vorbei an oberhalb Stäfa gelegenen besten Wohn- und Weinlagen. An der aussichtsreich gelegenen Spiisbeiz Aberen rollten wir achtlos vorbei, um wenig später Hombrechtikon erreichen. Über wenig befahrene Quartierstrassen zum Ortsende, und zügig weiter bis nach Wolfhausen. Dort verabschiedeten wir uns von der Gruppe, die über Bubikon-Ritterhaus-Tann nach Wald weiterfuhr. Unsere Fahrt, vorbei am schönen Egelsee und durch den Rütiwald – mit bester Aussicht zu Speer, Chüemettler und Federispitz – war das Schlussbouquet zu einer gemütlichen Ausfahrt mit ebensolchen Gleichgesinnten – danke herzlich, uns hats gefallen!

Fazit:
Eine sehr gemütliche Bike-Ausfahrt mit Gleichgesinnten SeniorInnen …

Wetterverhältnisse:
(Zwischen-)Hochsommerwetter, freundlich bewölkt, sehr sonnig, annähernd windstill, ca. 20 bis 24° C

Ausrüstung:
Bikeausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 02. Juli 2021
Schwierigkeit: L (Leicht fahrbar)
Strecke: 62.6 km, Rüti ZH (481 m) – Ermenswil (484 m) – Rapperswil SG – Seedamm (409 m) – Pfäffikon SZ (411 m) – Schwerzi Freienbach (410 m) – Sarenbach – Wilen b. Wollerau (504 m) – Wollerau (585 m) – Samstagern (632 m) – Schönenberg-Zweierhof (665 m) – Schlieregg (685 m) – Spitzen (656 m) – Hirzel (718 m) – Horgenberg (638 m) – Unterführung A3 – Horgen – Zürisee-Autofähre (407 m) – Meilen (408 m) – Männedorf (408 m) – Allenberg (488 m) – Ülikon (485 m) – Aberen (526 m) – Hombrechtikon (499 m) – Wolfhausen (506 m) – Egelsee (494 m) – Rütiwald (481 m) – Rüti
Aufstieg: ca. 814 m
Abstieg: ca. -796 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 7 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 10 Min.
Tageszeit: 08:20 bis 15:30 Uhr

Emmental 4|4: Bikerunde Grosshorben (Schangnau – Schärligbad – Marbach)

Bei dieser hochsommerlichen Wetterlage wollten wir zum Abschluss unserer Emmental-Tage nochmals eine Abschiedsrunde fahren. Start um zehn Uhr, Aufstieg auf gut fahrbarer Strasse ab Ortsmitte Schangnau. Nach zwei Kehren hatten wir eine Höhe von ca. 1000 m.ü.M. erreicht. Hoch über dem Räbloch fuhren wir bis Unter-Schönenwald. Immer wieder durch kurze, schattenspendende Waldabschnitte, vorbei an schön gelegenen Bauernhöfen. Bei der Pfaffenmoosalp ein idyllisch gelegenes Moor, danach der leichte Aufstieg, dann in einem grossen Rechtsbogen die Abfahrt über Harzhütte bis zum Sorbach (mit ca. 800 m.ü.M. der tiefstgelegene Punkt unserer heutigen Tour). Jetzt folgte eine topografisch spannende Strecke über zwei Kehren nach Niederberg, danach ohne weitere Steigung über Unterweidli und Äschbach durch den Äschbachgraben. Bei Hinteräschbach nochmals zwei Kehren bis zu einer Art Übergang (bei Punkt 1159). Hier wurde der Blick frei zum Stockhorn und weiter nördlich zum 1.8 km entfernten Hof Grosshorben. Auf der Landeskarte ist eine Beiz eingezeichnet, aktuell können gekühlte Getränke und Glacen gekauft werden – danke für diesen tollen Service der Grosshorben-Bauern. Eiskafi und Erdbeercornet – herrlich bei dieser Hitze! Direkt hinter dem Hof wurde der Alpweg zum Wanderweg – für uns Biker ziemlich ruppig. Ab Brunnebode (Punkt 1243, höchstgelegen Punkt heute) hatten wir Bedenken, den Weiterweg zu schaffen. Bis zur Balmegg resp. zum Hof Oberbalmegg glich die Strecke eher einem (steilen) Singletrail – schliesslich schafften wir es ohne grössere Schwierigkeiten – und ohne zu schieben. Kurz vor Oberbalmegg dann eine aussichtsreiche Bankniederlassung – Genuss pur mit Blick zur Marbachegg und zum Schibegütsch. Ab Oberbalmegg folgte eine teilweise sehr steile, aber geteerte Strasse über Oberengi, Niederengi, schliesslich dem Churzbach entlang bis Schärligbad. Jetzt hatten wir die anspruchsvollsten Abschnitte hinter uns, und es folgte eine allerdings liebliche Landstrassenstrecke hinunter nach Marbach. Dort genossen wir ein leichte Zwischenverpflegung, direkt bei der Talstation der Gondelbahn zur Marbachegg. Die vier folgenden Kilometer bis Schangnau waren dann fröhliches Ausrollen…

Fazit:
Schon länger bestand unser Wunsch, wieder einmal das obere Emmental zu besuchen – vier Tage mit dem e-Bike. Am ersten (Anreise-)Tag ein kurzer Ausritt zu einem lohnenden Bergbeizli…

Wetterverhältnisse:
Hochsommerwetter, Wind aus NO (bis 15 km/h), ca. 31° C

Ausrüstung:
Bikeausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 16. Juni 2021
Schwierigkeit: WS (Gut fahrbar)
Strecke: 31.5 km, Schangnau (930 m) – Vorder Scheidbach (1031 m) – Unter Schönenwald (1054 m) – Ausser Schönenwald – Pfaffenmoos (966 m) – Brunnenboden  (998 m) – Weiermöösli (953 M) – Harzhütte – Sorbach – Niederberg P.910 – Unter Weidli P.987 – Aeschbach (1058 m) – P.1159 – Grosshorben (1219 m) – Brunnebode (1243 m) – Oberbalmegg – Ober Engi (1065 m) – Unter Engi – Kurzenbach – Schärligbad (822 m) – Marbach (886 m) – Wald (967 m) – Schangnau
Aufstieg: ca. 880 m
Abstieg: ca. -870 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 05 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 15:00 Uhr

Emmental 3|4: Bikerunde Schangnau – Drüschhubel – Eriz – Schallenberg

Wiedersehen mit unseren langjährigen Freunden Ursle und Hitsch aus Bäup – Freude herrscht. Um zehn Uhr trafen wir uns zur geplanten, nicht ganz anspruchslosen Runde. Gleich zu Beginn ein kurzer Singletrail hinunter zur Talmühle und zur Holzbrücke über die Emme. Jetzt wurde es weniger ruppig, dafür um so steiler. Auf der geteerten Strasse waren bis Obere Gemmi über eine Strecke von 1.8 km immerhin 250 Hm zu bewältigen. Angekommen, wähnten wir uns am Fuss des mächtigen Hohgant. Die Fahrt – mittlerweile auf Naturstrasse, führte über das Rotmoos – schöner wäre kitschig… Bei Punkt 1198, dem höchstgelegenen Punkt des Tages (Feuerstelle Unterschwand), dann eine erste Rast. Die Ausblicke gingen zur faszinierenden Sichle, diesem unwegsamen Übergang ins Justistal, zu den Sibe Hängste und zum Grüenebergpass, dem Übergang nach Habkern. Nach der Pause folgte die Abfahrt über Drüschhubel hinunter nach Innereriz. Hier befindet sich ein kleines Sportzentrum (Schneeschuhe, Wandern, Biken) und einige Ferienhäuschen – und das Restaurant Säge, heute Ruhetag). Jetzt folgten wir der Fahrstrasse, ab Beiel dann der Zulg entlang bis Mühlematt. Dann hoch nach Linden, und ab dort auf der Hauptstrasse über Eriz Linden, Losenegg, hinunter nach Brucheren. Die zum Schallenberg führende Strasse überquerten wir, um attraktiv über Schwand, Schwandhöhe, Ättenbüelmoos Kreuzweg zu erreichen. Auffallend: alle auf der Strecke bislang stehenden Beizen hatten heute Ruhetag – soll einer das verstehen… Jetzt wieder auf der Passstrasse zum Schallenberg, und vorerst ohne Auf und Ab nach Süderen, wo wir im Gasthof Bären endlich einkehren konnten – gerade zur richtigen Mittagszeit. Danach folgte der schweisstreibende Aufstieg (+270 Hm) über vier Kehren hoch auf den Schallenberg. Unterwegs genossen wir die Aussicht, vor allem zum Stöggu. Auf dem lärmigen Pass mochten wir nicht (schon wieder) einkehren. Jetzt folgte die rasende Abfahrt hinunter zum Räbeli (nahe Räbloch), über die Emme, dann 80 Hm unspektakulär hoch nach Schangnau. Im Löie gabs dann den verdienten Schlusstrunk.

Fazit:
Endlich wieder einmal unterwegs mit Ursle und Hitsch – schön war es, euch beide wieder zu sehen! Danke, bis bald wieder einmal, und bliibed xund!

Wetterverhältnisse:
Fast (Hoch-)Sommerwetter, Wind aus NO (bis 25 km/h), ca. 27° C

Ausrüstung:
Bikeausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 15. Juni 2021
Schwierigkeit: L (Leicht fahrbar)
Strecke: 35.8 km, Schangnau 930 m), kurz unterhalb des Dorfzentrums Abzweigung «Talmühle» – Holzbrücke über die Emme – Obere Gemmi (1108 m) – Scheidzaunbödeli (1164 m) – Rotmoos (1188 m) – P.1198 (Feuerstelle Unterschwand) – Drüschhubel (1153 m) – Unterschwand (1106 m) – Innereriz (1041 m) – Beiel (1005 m) – entlang der Zulg bis Mühlematt (957 m) – Eriz Linden – Losenegg (1024 m) – Brucheren (P.917) – Schwand (919 m) – Kreuzweg (921 m) – Süderemoos – Süderen (905 m) – Oberei (908 m) – Waldmatt (935 m) – Schallenberg, 4 Kehren bis zum Pass (1168 m) – Abfahrt P.996 (Verzweigung Eggiwil) – Unterknubelhütte (979 m) – Vordersteinmöösli (959 m) – Räbeli, Brücke über die Emme (840 m) – Schangnau
Aufstieg: ca. 920 m
Abstieg: ca. -900 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 20 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 15:00 Uhr

Emmental 2|4: Bike-Umrundung Schrattenfluh

Dass wir im wunderschönen Gasthaus zum Löwen in Schangnau drei Übernachtungen geniessen durften, war ein absoluter Glücksfall. Hier wird typisch emmentalische Gastfreundschaft geboten, ohne unnötigen Luxus, dafür mit grundehrlicher Authentizität. So viel Lob muss sein!

Nun zur Tour von heute: die Umrundung der Schrattenfluh – eine unschwierige Biketour, die niemanden überfordert und ohne Singletrails auskommt. Nach dem Löie-z’Morge holten wir unsere e-Bikes aus dem ehemaligen Pferdestall – voll die Batterien. Um zehn Uhr und bei deutlich über zwanzig Grad rollten wir los. Kurz und wenig anstrengend der Aufstieg bis Wald, wo die Kantonsgrenze BE/LU überfahren wurde. Im angenehmen Fahrtwind erreichten wir Marbach LU und nach 9.3 km Wiggen. Jetzt der kurze Aufstieg nach Äschlismatt, das schöne Dorf durchquerend, meist auf gut angelegten Velofahrwegen entlang der Hauptstrasse. Eingang des sechs km weiter liegenden Schüpfheim änderten wir die Richtung, über die Waldemme nach Süden. Nach wenigen Metern, beim Badhus, mündet die Wissemme in die Waldemme. War bis zur Brücke bei P.780 flaches Rollen angesagt, änderte nun die Topologie: in der engen und ansteigenden Lammschlucht stand uns kein Veloweg mehr zur Verfügung; zum Glück war heute verkehrsarmer Montag. Bei Hinder Lamm weitete sich die Landschaft wieder, zur Linken die zackige Schwändiflue und die eindrücklichen Gipfel Fürstein, Schafmatt und Schimberig. Im hübschen Zentrum von Flühli – kurz vor zwölf Uhr – stand uns eine Bäckerei im Weg: Café to go und etwas Süsses – so viel musste sein. Auf der Weiterfahrt in Richtung Sörenberg merkten wir schon, dass hier der Tourismus eine wichtige Rolle spielt. Schliesslich trohnt über dem bekannten Ort auch eine Grösse namens Brienzer Rothorn. Kurz vor Sörenberg, auf der Südelhöhe angelangt, bogen wir in Richtung Salwideli. Die Strecke entlang der Südseite der Schratteflue (mit den Hauptgipfeln Hächle und Hengst) beeindruckt mit ihrer weiten Karstlandschaft. Nach einem kurzen Abstecher hoch zum Berggasthaus Salwideli genossen wir den Blick zum Brienzergrat und dem abschliessenden Tannhorn. Wanderer können direkt absteigen nach Wagliseiboden, der WW ist richtigerweise für Biker gesperrt. Nach kurzer Rückfahrt erreichten wir die Feriensiedlung auch so. Ab Wagliseiboden (1317 m) änderte die Unterlage, Naturstrasse statt Asphalt. Vorsichtig abfahrend erreichten wir rasch den Hof Schneebergli; jetzt folgten zwei Spitzkehren zum Bärselbach hinunter, eine sehr reizvolle und abgelegene Gegend. Ab einer nunmehr ruppiger Alpstrasse umrundeten wir den Hoger namens Chüblisbüel, bei Chüblisbüelbode vorbei nach Vorder Schönisei (wo sich an reizvoller Lage ein hübsche SB-Beiz befand). Wenig weiter unten bei Küblisbühl die Brücke über die noch junge Emme. Hier überrollten wir wiederum die Kantonsgrenze LU/BE. Hoch über uns der Schibegütsch. Jetzt folgte ein enger, schluchtartiger Abschnitt, wo auch der Skulpturenweg Kemmeriboden angelegt ist. Im bald folgenden Kemmeribodenbad, dem schmucken und auch ziemlich touristischen Hotelkomplex, planten wir eine Einkehr. In der reich dekorierten Gartenwirtschaft war heute Ruhetag; immerhin durften wir uns im Lädeli mit Räbloch-Bier versorgen – die weltweit bekannten und kultigen Meränggen (übrigens original nur von der Bäckerei Stein, Familie Riedwyl) sparten wir uns weiter auf. Auch nicht schade… Nach dem Schlussspurt, 8 km bis Schangnau, vorbei am Heimetli von Kugelblitz (gemeint ist natürlich Beat Fööz), schlossen wir diese wunderschöne Umrundung mit der Ankunft in Schangnau. Der Dusche und der Siesta folgte eines dieser ewig-leckeren Gerichte aus einheimischer Küche: Emmentaler Lammvoressen mit Currysauce, Gemüse und Nüdeli – einfach formidabel, die Küche im Löie!

Fazit:
Eine Bike-Runde vom Feinsten…

Wetterverhältnisse:
Hochsommerwetter, Wind aus NO (bis 20 km/h), ca. 26° C

Ausrüstung:
Bikeausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 14. Juni 2021
Schwierigkeit: WS (Gut fahrbar)
Strecke: 53.3 km, Schangnau (930 m) – Marbach LU (870 m) – Wiggen (788 m) – Escholzmatt (853 m) – Schüpfheim, Brücke über die Waldemme (729 m) – Brücke bei P.780 – Lammschlucht – Hinder Lamm (833 m) – Flühli LU (883 m) – Hirseggbrücke (958 m) – Südelhöhe (1110 m) – Südelmoos (P.1195) – Südelgraben – P.1309 (Verzweigung) – Berggasthaus Salwideli (1351 m) – Rückfahrt zu P.1309 – Wagliseiboden (1317 m) – Schneeberg (1277 m) – Schneebergli (1218 m) – Brücke über den Bärselbach – Chüblisbüelbode (1184 m) – Vorder Schönisei – Küblisbühl (Brücke über die Emme) – P.1166 Kemmeribodenbad (975 m) – Bumbach (930 m) – Waldegg (962 m) – Schangnau
Aufstieg: ca. 1000 m
Abstieg: ca. -1000 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 15 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 15:00 Uhr

Emmental 1|4: Einfahr-Bikerunde ab Trubschachen zur Geisshaldenegg/Rämisgummen

Auf der Anfahrt nach Schangnau blieben wir bei Wiggen auf der Hauptstrasse nach Trubschachen, um dort beim Bahnhof zu parkieren. Optional wäre ein Besuch bei Kambly möglich, wir hatten heute aber Besseres vor. Über die schöne Holzbrücke über die Ilfis bogen wir in den Chrümpelgrabe ein. Das schmale, geteerte Strässchen führte in den angenehm schattigen Graben des Chrümpelgrabenbachs. Bei wenig Verkehr, trotz Sonntag, stiegen wir bis zu Punkt 883, um dann den schattenspendenden Wald über zwei Kehren zu verlassen. Vorbei an schönen Höfen erreichten wir nach ca. 6.3 km Hülli, Krimishalde. Hier öffnete sich der Blick nach Süden, zu Schibengütsch und Hohgant, beide teilweise in wenig bedrohliche Wolken gehüllt. Nun galt es bei unmissverständlicher Wegweisung (siehe Bild) in Richtung Tagesziel zu halten. Vorbei am Hof Käsern erreichten nach 7.5 km bei Vorderrämisgummen den höchsten Punkt unsere Fahrt. Hier könnte man auch den ca. 400 m weiter südlich stehenden und 40 m höheren Rämisgummenhoger erreichen. Das war nicht unsere Absicht, und schliesslich wollten wir auf dem Wanderweg nicht stören. Also machten wir notgedrungen (hihihi…) die kurze Abfahrt zur Geisshalden hinunter, wo das Bergrestaurant Erika wartete. Erstaunlicherweise kein Ansturm heute, also fanden wir problemlos Platz unter einem Sonnenschirm. Hier liessen wir es uns gutgehen (nein, die Merängge musste warten…). Von diesem schönen Platz fällt es schwer, wieder aufzubrechen – aber uns winkte die Abfahrt. Nach dem kurzen Aufstieg zu P.1156 folgte die Abfahrt bis Hülli (Naturstrasse bis Hof Käsern). Überall wurde gheuet, was das Zeug hält – für die allergiegeplagte Doris eine Plage. Bei Hülli fuhren wir weiter nach W, vorbei an Hinterblapbach und Blapbach (einem grosser Gasthof an prominenter Aussichtslage), mit wenigen Metern Höhendifferenz – richtig genussvoll! Jetzt wurde die Fahrt rassiger, beim Hof Oberhegen verpassten wir beinahe die Richtungsänderung. Nach einem Notbremsmanöver korrigierten wir und gelangten, die Höhe haltend, nach Hüpfenboden, wo es galt nach rechts abzubiegen (Richtung Truebschachen). Über zwei schöne Kehren gelangten wir nach Vorder Schwendestalden, zur rechten der Teufebachgrabe. Eindrücklich, alle paar hundert Meter einen dieser wunderschönen Emmentalerhöfe zu passieren. Über weitere drei Kehren und auf einer Höhe von ca. 700 m.ü.M. erreichten wir bei Hinter-Wingey das Tal der Ilfis. Vorbei an schönen Heimetli (und ebensolchen Spychern) schloss sich die heutige Runde mit der Fahrt über die Holzbrücke. Jajaaaaa – s’Ämmitau isch eifach schööööön!

Fazit:
Schon länger bestand unser Wunsch, wieder einmal das obere Emmental zu besuchen – vier Tage mit dem e-Bike. Am ersten (Anreise-)Tag ein kurzer Ausritt zu einem lohnenden Bergbeizli… Vielleicht noch eine Bemerkung: Biken ist wirklich fast so lustig wie Wandern, nur hat man bedeutend weniger Zeit für den Genuss der wunderbaren Aussicht. Gut, notfalls würde man im weichen Heu landen…

Wetterverhältnisse:
Bestes Sommerwetter, Wind aus NO (bis 25 km/h), ca. 25° C

Ausrüstung:
Bikeausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 13. Juni 2021
Schwierigkeit: L (Leicht fahrbar)
Strecke: 22.5 km, Truebschachen Bahnhof (731 m) – Holzbrücke über die Ilfis – Chrümpelgrabe – Unterkrümpelhütte (940 m) – Krümpelhüttenmösli (1075 m) – Hülli, Krimishalde (1136 m) – Käsern – Vorderrämisgummen (P.1156) – Geisshalden, Bergrestaurant Erika (1217 m) – Abfahrt bis Krimishalde analog Bergfahrt – Hinterblapbach (1145 m) – P.1109 – Blapbach (1100 m) – P.1075 – Ober Hegen (1009 m) – Hüpfenboden (1016 m) – Straubern (955 m) – P.871 (Vorder Schwendestalden) – P.843 (Schwendestaldenboden) – Ober Wingey – Wingeybergli (773 m) – Hinter-Wingey – Tiefenbach (725 m) – Ortbach (725 m) – Unter Blapbach – Grabenmatt (725 m) – Holzbrücke über die Ilfis – Truebschachen
Aufstieg: ca. 700 m
Abstieg: ca. -700 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 35 Min.
Tageszeit: 13:20 bis 16:00 Uhr

Biketour Val Verzasca – am grünen Wasser…

Genug ist genug! Seit Tagen Regenwetter, also nix wie los in den sonnigen Süden. Schliesslich musste der neue Bikeständer einmal ernsthaft getestet werden. Und viel Verkehr war an diesem Donnerstag (vor Pfingsten) nicht zu erwarten. Naja, das chronische Verkehrschaos in der Magadinoebene (9 km Stossverkehr ab Bellinzona Süd bis zum Aeroporto di Locarno) war leider in Kauf zu nehmen. Kurz vor Mittag stiegen wir um auf unsere Bikes, beim P+Rail direkt bei der Stazione Riazzino. Erst die flache Fahrt (ca. 2 km) nach Gordola, im Zentrum rechts in Richtung Val Verzasca. Der Anstieg bis zur Staumauer (280 Hm, Diga Lago di Vogorno), forderte uns kaum, auch wenn wir bewusst mit möglichst wenig Motor-Unterstützung fuhren – schliesslich wollten wir uns das Mittagessen verdienen😋. Auf der Strecke bis Vogorno waren einige Tunnels zu durchfahren, was im intensiven Strassenverkehr Vorsicht und Respekt verlangt. Einige Autofahrer (nein, keine Zürcher und auch kaum Tessiner!) heizen uns ein – wirklich beeindruckend, wie einige Poser ihre aufheulenden Motoren ausgerechnet in den Tunnels quälten. Die Strecke ab Vogorno bis Lavertezzo war stark befahren – klar, die Gegend ist ein regelrechter Hotspot: die Verlockung, sich am berühmten smaragdgrünen Wasser der Verzasca und auf den Felsbrocken zu präsentieren, ist halt gross (siehe Bilder). Was wir dann in Lavertezzo und bei der berühmten Ponte dei Salt sahen, war wie erwartet abschreckend (siehe Bilder). Auch die Beizen waren voll, mit anstehenden Gästen. Uns zog es weiter, in Richtung Brione, dort wo sich das Tal erstmals teilt (links Val d’Osola). Eingangs Brione, im Ortsteil Piee, war zwar eine Pizzeria, deren vollständig im Schatten liegende Terrasse uns aber nicht erwärmte. Nach wenigen hundert Metern dann das schön herausgeputzte Brione. 170 Menschen leben hier, zu wenig für den Betrieb einer Beiz. Zwar stand direkt gegenüber der Kirche ein fahrender Kiosk, doch Hamburger fanden wir nicht gerade tessin-typisch. Also Umkehr; die Talfahrt zum 220 Hm tiefer liegenden Hotspot Lavertezzo dauerte wenige Minuten. Noch immer gross der Volksauflauf und folglich der Andrang bei den Terrassenbeizen. Schliesslich fanden wir «etwas passendes», knapp ausreichend für ein Bier, Insalata Caprese und ein gemischtes Tessiner Plättli. Danach verliessen wir diesen wunderschönen, aber sehr touristischen Flecken fast schon fluchtartig. Schliesslich stand uns noch eine sausende Abfahrt bevor – mit über fünfzig Sachen auf dem Tacho waren wir wenigsten kein Hindernis… Gesund und erlöst erreichten wir den Ausgangspunkt, mit der Gewissheit, eines der schönsten Tessiner Täler besucht zu haben. Die Rückfahrt aus dem Süden war dann etwas weniger strapaziös als die Hinfahrt. Selber schuld, wer sich sowas antut – aber schön (und lohnend) wars trotzdem.

Fazit:
Die (erneute) Fahrt die Sonnenstube Tessin ist zwar nicht gerade kurz, aber sehr lohnend in Anbetracht dieser Wettersituation. Übrigens: heute Freitag, wo ich diesen Bericht schreibe, kommt mir das Sch….wetter gerade recht🙄…

Wetterverhältnisse:
Strahlend sonnig mit leichter Schönwetterbewölkung, Wind aus NO (bis 30 km/h), ca. 23° C

Ausrüstung:
Bikeausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 20. Mai 2021
Schwierigkeit: L (Leicht fahrbar)
Strecke: 41.7 km, P+Rail Riazzino (197 m) – Gordola (222 m) – Diga Lago di Vogorno (473 m) – Berzona (485 m) – Vogorno (490 m) – S. Bartolomeo (489 m) – Ponte di Corripo (496 m) – Lavertezzo (536 m) – Ponte die Salt (542 m) – Motta (615 m) – Brione (756 m) – Rückfahrt auf gleicher Strecke
Aufstieg: ca. 770 m
Abstieg: ca. -770 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 40 Min.
Tageszeit: 11:50 bis 16:00 Uhr

Feierabend-Bike-Türli auf den Bachtel (1115 m)

Feierabend? Ganz klar, auch Rentner geniessen den Feierabend. Ein spontanes Bike-Türli auf unseren Hausberg bietet sich immer an für eine Flucht aus dem Home Office (hihihi…). Nach der Ortsdurchfahrt Rüti in Richtung Tann verliess ich die Hauptstrasse, um über schöne Fahrsträsschen via Oberdürnten zur Breitenmatt hochzufahren. Diesen Ortsteil umfahre ich über die steile Loorenstrasse bis P.681, dort wage ich den Versuch, den sehr steilen Hüslenbachweg hochzufahren, was beinahe gelang – kurz vor der Hubackerstrasse wurde mir eine der Querrinnen zum Verhängnis und ich musste absteigen. Wenige Meter weiter oben, bei P.718 – hielt ich links in Richtung Wasserreservoir, an diesem vorbei über den Wanderweg hoch zum Hasenstrick. Achtlos(!) an der gut besetzten Gartenwirtschaft vorbei, den Parkplatz überquerend, suchte und fand ich den Forstweg in Richtung Ornberg. Die quer über dem Weg liegenden Baumleichen waren weder Hindernis noch Warnung. Ein paar Meter weiter endete der Weg – mitten im abgeholzten Wald. Ein Zurück war keine Option, absteigen jedoch zwingend; kein Problem, schliesslich hat mein eBike diese sagenhafte Schiebehilfe (6 km/h). Steil, sehr steil wurde ich von meinem Bike regelrecht hochgezogen(!) über eine schwache Trittspur – ich musste lediglich höllisch aufpassen, dass sich das Gerät nicht selbständig machte. Nach einer Schiebestrecke von ca. 85 Hm über 400 m war ich erleichtert, einen Forstweg zu erreichen. Aufsteigen und weiterfahren bis nach Orn, dort der Abzweiger in Richtung Bachtel. Auf geteerter Unterlage ging es (fast) von selbst hoch zum knapp 200 m höher liegenden Bachtel Kulm. Auch hier war die Gartenwirtschaft gut besetzt. Mir reichte das Bänkli beim Triangulationspunkt, um etwas zu trinken und Doris eine Bildnachricht (als Tatbeweis) zu senden. Jetzt folgte die rasende Abfahrt nach Wald hinunter, nach der Dorfquerung bog ich bei der ARA links ab, um oberhalb des Tannertobels und dessen stark befahrener Strasse über eine reizvolle Nebenstrasse Fägswil und wenig später Rüti zu erreichen. Der Empfang zuhause war standesgemäss: Doris freute sich über meine unfallfreie Fahrt und ich mich über das bereitgestellte kühle Bier – Prost!

Fazit:
Eine kleine und kurze, aber doch sportliche Fahrt mit befriedigendem Fitnessfaktor

Wetterverhältnisse:
Sonnig und Schönwetterwolken, windstill, ca. 13°

Ausrüstung:
GPS

Parameter:
Tour-Datum: 21. April 2021
Schwierigkeit: Wenig schwierig, gut fahrbar
Strecke: 21.5 km: Rüti ZH (478 m) – Tann (514 m) – Oberdürnten/Breitenmatt (622 m) – Hüslenbachweg – P.718 – Hasenstrick (757 m)  – Ornberg – Howacht (Schiebestrecke 85 Hm über 400 m) – Orn (925 m) – Bachtel (1115 m) – Orn – Sagen (853 m) – Unterbach – Boden (795 m) – Rickenbach – P.683 – Oberfeld – Wald (606 m) – Tonacher – Oberwis – Fägswil – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 780 m
Abstieg: ca. -780 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 1 Std. 50 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 20 Min.
Tageszeit: 14:35 bis 16:25 Uhr

Bike-Ausfahrt ins Zugerland

Am Vorabend entschieden wir, Lisebeth zu besuchen – damit war gesichert, dass wir keinen Proviant mittragen mussten… so war es dann auch! Die 30 km-Fahrt nach Heiterstalden dauerte knapp drei Stunden. So kümmerte es uns auch nicht, dass wir an den vielen seit Monaten corona-bedingt geschlossenen Beizen vorbeifahren mussten.

Aber der Reihe nach: kurz nach dem Start rollten wir bereits auf offenem Land dem Rütiwald entlang in Richtung A15, nach deren Überquerung am Frohberg vorbei, an der Schönau vorbei über Hintermeienberg hinunter, Kempraten östlich streifend bis ins Zentrum von Rapperswil. Die Velowege führen durch die Altstadt, beim Rathausplatz unterhalb des Schlosses vorbei via Fischmarktplatz zur Quaistrasse. Nun die Überquerung des Seedamms, welcher Zürisee und Obersee trennt. Gut, dass hier Velo- und Autoverkehr getrennt sind! Die verkehrsreiche Ortsmitte von Pfäffikon durchrollten wir im Eilzugstempo. Freienbach umfuhren wir südlich, um Wilen und später Wollerau zu erreichen. Nach Durchquerung des nördlich des Beckihügels stehenden Villenquartier und der Überquerung der Strasse nach Samstagern änderte das Landschaftsbild schlagartig. Im Aufstieg zum Freyenweijer (in älteren LK als Itlimoosweiher bezeichnet) standen wir nun (endlich) etwas unter «Strom». Kurz vor dem Hof Nüfeld die Unterführung der Bahnlinie SOB. Dann die Überquerung der Hauptstrasse Samstagern-Schindellegi – eine kleine Herausforderung. Nach 50 m in Richtung Schindellegi wies uns der vorbereitete Track rechts weg – anfänglich auf einem befestigten Landwirtschaftsweg, führte uns SchweizMobil über eine morastige (Schiebe-)Strecke hoch zur Hauptstrasse nach Hütten. Die unterwegs zu öffnenden und wieder zu schliessenden Viehzäune sorgten zusätzlich für «Stimmung». Oben angekommen, folgte die durchaus verständliche Diskussion darüber, wer die Velos waschen dürfe. Weiter auf der Hauptstrasse, verliessen wir diese beim Ortseingang von Hütten nach links, um an die Sihl abzufahren. Eigentlich wies uns SchweizMobil über die Hüttner Brugg, dann nach rechts; das versuchten wir, mit mehr (Doris) oder weniger (Ruedi) schlechtem Gewissen – allg. Fahrverbot für den folgenden Wanderweg, bei Androhung einer durchaus existenzbedrohenden Busse. Nach wenigen hundert Metern wichen wir der drohenden Busse aus, um zur Brücke zurückzukehren – so haben wir heute zweihundert Franken gespart(!). Ab Brücke wählten wir nun die Naturstrasse entlang der Sihl an deren rechtsliegendem Ufer – durchaus sehr schön. Nach 2.6 km erreichten wir die Finsterseebrugg. Ab hier wäre es möglich, auf einem kleinen Umweg über Untermülistock nach Finstersee hochzufahren und so wieder auf die ursprünglich geplante Strecke zu gelangen. Inzwischen hatte uns der Mut etwas verlassen, und wir wählten die normale Strasse an der Strafanstalt Bostadel vorbei und weiter über Wilersee, Chrüzegg, Menzingen – naja, die lärmige und stark befahrene (Raser-)Strecke brauchte schon auch Mut. In der Dorfmitte Menzingens bogen wir ab in Richtung S, an der am Edlibach gelegenen Bachmüli vorbei, steiler aufsteigend bis zum Hof Stockacher. Mittlerweile strahlte uns die Aprilsonne voll entgegen. Jetzt flachte das traumhafte Gelände ab, und zur «Beiz» waren es nur noch wenige Fahrminuten. Bei Schurtannen erreichten wir die ursprünglich geplante Route, die uns beim Hof Bolzli (eher einer Deponie gleichend) vorbei zum 50 Hm tiefer liegenden Heiterstalden hinunterführte. «Beizerin» Lisebeth hatte schon alles bereitgestellt, und wir freuten uns auf das Wiedersehen und die Mittagspause.

Gestärkt traten wir um halb vier die Rückfahrt an. Auf der bekannten Strecke über Schurtannen – nicht ohne bei der Hofkäserei Winzwilen bei Silvia und Wolfi Windlin Käse zu kaufen. Die Weiterfahrt über Gschwänd führte uns am ehemaligen Kurhaus und Hotel Schwandegg vorbei, das heute der Priesterbruderschaft St. Pius als Generalhaus dient. Der rassigen Abfahrt mit Spitzkehre folgte die Fahrt über Twärfallen (einem reizvoll gelegenen Moorgebiet), nun auf etwa gleicher Höhe bis nach Finstersee. Das schön gelegene Dörfchen durchfuhren wir, um ca. 80 Hm weiter unten die von Menzingen herführende Strasse zu erreichen. Vorbei am «Hotel für die schweren Jungs» zur Finsterseebrugg. Ab hier weiter auf der nach Hütten aufsteigenden Hauptstrasse – wir wollten mal die stromunterstützte Fahrgeschwindigkeit auf glatter Unterlage testen – 18 bis 20 km/h lagen schon drin. Nach der Durchquerung Hüttens bogen wir auf der normalen Strasse links ab (neiiin – nicht über das Kuhwegli vom Vormittag…), um am Hüttnersee vorbei über Nüfeld, Unterführung SOB-Linie, den Freyenweijer zu erreichen. An dieser schönen Lage drängte sich eine Trinkpause geradezu auf. Kurz nach dem Itlismoos war dann fertig luschtig mit schöner Landschaft. Es folgte die Fahrt über Wollerau, Wilen, Freienbach, Pfäffikon, Seedamm – analog Hinfahrt. Auf dem Seedamm durften wir endlich mal das Gefühl erleben, an der stehenden Autokolonne vorbei zu sausen… Rapperswil – Kempraten – mit der Steigung hoch nach Hintermeienberg als letzte Herausforderung – und kurz darauf endete unser Veloausflug. Erneut staunten wir über die Möglichkeiten, eBike-unterstützt viele Höhenmeter und Streckenkilometer zurückzulegen – und das ohne Erschöpfungs-Erscheinungen.

Fazit:
Unsere zweite eBike-Ausfahrt, wie vor Wochenfrist «versprochen», heute etwas sportlicher und konditionell fordender – mit ausgiebiger Verpflegungspause bei Lisebeth (herzliches Dankeschön für die Gastfreundschaft).

Wetterverhältnisse:
bei Tour-Start bedeckt und kühl, aber trocken, im Tagesverlauf sonnig, leichter Wind aus SW, ca. 8 bis 13°

Ausrüstung:
GPS

Parameter:
Tour-Datum: 10. April 2021
Schwierigkeit: Leicht, konditionell ansprechend
Strecke: 62.4 km: Rüti ZH (478 m) – Hintermeienberg – Kempraten – Rapperswil – Seedamm (409 m) – Hurden – Pfäffikon (418 m) – Eichholz – Wilen (504 m) – Wollerau – Itlimoosweiher (647 m) – Unterführung SOB-Linie – Nüfeld – Hütten (741 m) – Hüttner Brugg (693 m) über die Sihl – dem rechten Ufer entlang bis zur Finsterseebrugg (650 m) – Strafanstalt Bostadel – Wilersee – Chrüzegg – Menzingen (805 m) – Bachmüli – Hasental/Stockacher – Schurtannen (838 m) – Bolzli (834 m) – Rotenbuch – Heiterstalden (787 m) – Rückweg über Schurtannen – Gschwänd (844 m) – Black (846 m) – Schloss Schwandegg (839 m) – Twärfallen (P.786) – Ziegelhütte – Finstersee (774 m) – P.719 – Bostadel – Finsterseebrugg – Finsterseehalden – Hütten (729 m) – Boden – Hüttnersee (658 m) – Nüfeld – Unterführung SOB-Linie – ab hier ungefähr wie Hinfahrt nach Rüti
Aufstieg: ca. 1136 m
Abstieg: ca. -1133 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 8 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std. 10 Min.
Tageszeit: 09:45 bis 17:45 Uhr

Kleine Bike-Runde Rüti – Ghöch – Rüti

Ostersonntag, bilderbuch-mässig schön – etwas kühl und windig zwar. Wir starteten ab Haustür, Ortsdurchfahrt Rüti bis Tann, dann über Oberdürnten hoch nach Wernetshausen. Wir staunten nicht schlecht, wie wenig Kraftaufwand mit e-Unterstützung nötig war. Oberhalb der Dorfmitte von Wernetshausen in Richtung Girenbad. Aussichtsreich weiter auf nunmehr ca. 800 m.ü.M. in Richtung Bäretswil. Beim Weiler Tisenwaldsberg in Richtung Bettswil, wo die Strecke flach verlief bis zum Weiler Matt. Hier hielten wir rechts (Richtung O), um die uns vertraute Bergstrecke zum Ghöch zu fahren (ca. 175 Hm Aufstieg). Wenige Biker und Töfffahrer unterwegs, also recht verkehrsarm heute! Auf dem Pässchen dann der Blick zu den Glarner Alpen – erstaunlich sichtig heute! Josip‘s Restaurant Berg war halt umständehalber geschlossen, aber das nahe gelegene Bänkli bot sich für eine Pause an – bei dieser Fernsicht ein Genuss. Von der Bise getrieben, machten wir uns (warm eingepackt) auf die Abfahrt in Richtung Gibswil. Bei Kleinbäretswil bogen wir ab, um über Lee, Auen und Bettschwendi nach Gibswil hinunterzufahren. Nach einem kurzen Abschnitt auf der Hauptstrasse verliessen wir diese in Ried, um etwa hundert Meter über der Hauptstrasse Wald zu erreichen. Das schöne Dorf durchquerend, bogen wir bei der ARA links ab, um oberhalb des Tannertobels und dessen stark befahrener Strasse über eine reizvolle Nebenstrasse Fägswil und wenig später Rüti zu erreichen.

Fazit:
Unsere seit längerer Zeit erste Bike-Ausfahrt, neuerdings elektrisch unterwegs… Erstaunlich, welche Distanzen so mit relativ geringem Kraftaufwand zurück gelegt werden können – die nächste Ausfahrt wird dann bestimmt etwas sportlicher und fordender…

Wetterverhältnisse:
Wolkenlos, sonnig, Bise (bis 25 km/Std.), ca. 0 bis 10°

Ausrüstung:
GPS

Parameter:
Tour-Datum: 4. April 2021
Schwierigkeit: Leicht, einfach
Strecke: 33 km: Rüti ZH (478 m) – Tann (514 m) – Oberdürnten (557 m) – Hadlikon (580 m) – Wernetshausen (724 m) – Girenbad (779 m) – Tisenwaldsberg – Bettswil (804 m) – Matt (802 m) – Ghöch (977 m) – Kleinbäretswil (902 m) – Gibswil (757 m) – Ried – Hueb – Dieterswil – Wald (636 m) – Fägswil – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 790 m
Abstieg: ca. -780 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 20 Min.
Tageszeit: 11:10 bis 14:20 Uhr