Beaujolais 3ǀ3: eine Runde über zwei Pässe

Nach dem vorzüglichen Menue von gestern Abend im ausgezeichneten Restaurant Le Coq in Juliénas war für heute nochmals Leistung angesagt, wiederum mit grossem Vergnügen.

Der Start heute etwas später als am Vortag. Der Plan war, das Beaujolais von N nach S zu durchfahren, anschliessend die Pässe Col du Trugues und Col des Labourons zu befahren. Zugegeben, mit e-Bikes das reine Vergnügen; immerhin nutzten wir «nur» die zwei kleinsten Unterstützungsstufen, was uns schliesslich gehörig ins Schwitzen brachte – was ja zum Plan gehörte… Die Route durch die Weinberge bis Chénas mit wenigen Auf- und Abstiegsmetern, dennoch freuten wir uns auf das heute geöffnete Café Restaurant in der Ortsmitte. Die Wirtin mühte sich redlich ab mit der Technik, die Milch heiss aufzuschäumen – Capuccinos in Frankreich, igitt… Croissant dazu waren leider nicht verfügbar. Entsprechend kurz war die Pause. Fleurie südöstlich umfahren, erreichten wir über wunderschöne und wenig befahrene Weinbergstrassen den grösseren Ort Villié-Morgon, Anbaugebiet eines der zehn Beaujolais-Crus. Nach Durchquerung der belebten Ortsmitte folgte die Richtungsänderung und der Anstieg in Richtung Montagnes mit dem markanten Antennenturm. Dort oben befindet sich der Aussichtspunkt La Terrasse du Beaujolais, welcher am Col du Fût (762 m.ü.M.) liegt. So hoch hinaus wollten wir nicht. Nach der schnurgeraden Bergfahrt bis Saint-Joseph hielten wir in der Ortsmitte nach Osten und erreichten bald den Veloklassiker Col du Trugues. Gelegenheit für eine Trinkpause, und für den Genuss der grandiosen Aussicht. Drei Kilometer weiter das Dörfchen Chiroubles, wo einer der zehn Beaujolais-Crus wächst. In der hübschen Ortsmitte kehrten wir ein im kleinen und sehr einfachen, aber sympathischen Chez Antoine. Das Mittagessen mundete vorzüglich: frisch zubereitetes Tatar mit Salat, un quart de Chiroubles dazu. So aufgepäppelt nahmen wir die anschliessende 3.5 km lange Abfahrt unter die Räder. Kurz vor Fleurie drehten wir in Richtung N, um den Aufstieg über La Chapelle de Bois zum Col des Labourons zu fahren. Der Aufstieg (ca. 130 Hm) führte nahe am Aussichtspunkt Chapelle de la Madone vorbei. Rundherum schönste Gamay-Lagen – die Geometrie der Rebzeilen fasziniert uns immer wieder! Auf dem Pass angekommen, folgte die Abfahrt über die Route du Col de Durbize nach Juliénas und zügig weiter über die mittlerweile bekannten Punkte La Ville, Les Chamonards, Les Truges, La Roche, St. Verand bis zu unserem Standort ausserhalb von Chaintré.

Fazit:
Eine tolle, aussichtsreiche Pässefahrt im weinseligen Beaujolais – am letzten Tag vor unserer Heimreise. Morgen geht’s zum Abschluss noch nach Solutré – ein paar Flaschen Pouilly-Fuissé Premier Cru als Andenken an schöne Tage in Frankreich liegen drin!

Wetterverhältnisse:
anfänglich teilweise bedeckt, im Tagesverlauf zunehmend sonnig, nicht zu heiss, Wind 15 km/Std. NNO, Temperatur 20 bis 22°, Luftfeuchtigkeit 53%

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial OSM OpenStreetMap

Parameter:
Tour-Datum: 27. Juni 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 47 km: Chaintré (260 m) – La Roche, St. Verand (233 m) – Les Truges (255 m) – Les Chamonards (298 m) – La Ville (281 m) – Juliénas (274 m) – Les Billards (265 m) – Les Darroux (254 m) – Les Deschamps (279 m) – Chénas (264 m) – Fleurie, südliche Umfahrung – Villié-Morgon (290 m) – Les Versauds (325 m) – Saint-Joseph (476 m) – Col du Truges (496 m) – Chiroubles (407 m) – Bel Air (321 m) – La Chapelle de Bois (311 m) – La Madone (412 m) – Col des Labourons (436 m) – Route du Col de Durbize – Juliénas (258 m) – La Ville (286 m) – Les Chamonards – Les Truges – La Roche, St. Verand – Chaintré
Aufstieg: ca. 910 m
Abstieg: ca. -870 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 50 Min.
Tageszeit: 10:50 bis 16:00 Uhr

Beaujolais 2ǀ3: grosse Verbrennungs-Runde

Nach dem deftigen z’Nacht von gestern Abend im aussichtsreich bei der Chapelle de la Madone oberhalb von Fleurie gelegenen Domaine de la Madone war für heute mehr Leistung angesagt, eine grössere Runde also.

Der Start heute etwas früher als gestern. Die Fahrt durch die wunderbaren Weinberge von Chaintré zum Sur les Molards, von diesem kleinen Übergang die Abfahrt nach Fuissé hinunter. Angekommen im weltbekannten Weissweingebiet des Maconnais (Chardonnay), genossen wir die Durchquerung von Fuissé und Pouilly, dieser historischen Weindörfer mit den wohlklingenden Namen. Der Aufstieg nach Solutré forderte uns dann ein erstes mal. Der wie ein Felsriff oberhalb des Orts gelegene Roche de Solutré bildet eine einzigartige Kulisse, und er ist zu Recht ein Anziehungspunkt für Touristen. Sogar Francois Mitterand hat den Felsen regelmässig bestiegen. Kletterer meistern hier die Schwierigkeit 5b, Wanderer T2, nix für Biker wie wir – schliesslich wollten wir unsere Bikes nicht die Treppen hochtragen. Etwas Geschichte gefällig? Schon mal was von „Pferdemagma“ gehört? Nein? Kein Wunder, denn die Fundstätte in Solutré ist einmalig in Europa. Es handelt sich dabei um Tausende von Pferdeknochen, die sich über einen Zeitraum von 25 000 Jahren hier angesammelt hatten und stellenweise bis zu einem Meter hoch aufeinandergeschichtet waren. Frage: Wie konnten so viele Pferde am gleichen Ort und über einen so langen Zeitraum sterben? Im Museum für Vorgeschichte erfährt man, was Archäologen hierzu vermuten. Das Museum zeigt das Leben der Jäger während des Jungpaläolithikums in Solutré sowie einige originelle Aspekte aus der Kultur zur Zeit der Solutréen.

Wir kehrten also etwa 70 Hm unterhalb des Felsens, um den Aufstieg zum Col de Gerbet, dem tageshöchsten Punkt von heute, zu machen. Zum Glück schien die Sonne nicht allzu kräftig durch die leicht graue Wolken – Regen war allerdings nicht zu erwarten. Auf dem eher unscheinbaren Pass angekommen, folgte erst der kurze Verhauer in der Abfahrt. Pruzilly wäre falsch gewesen, also 500 m (ca. 30 Hm) zurück zum Pass. Dann folgte die vorsichtige, aber noch immer rasante Abfahrt nach Jullié hinunter (ca. 270 Hm). Kaum zu glauben, leider aber wahr: der schöne Ort wirkte wie ausgestorben, keine Beiz geöffnet. Es folgte die weitere Abfahrt nach Fleurie, dessen Ortsmitte wir kurz vor ein Uhr erreichten; im uns vom Vortag bekannten Restaurant genossen wir die Mittagsverpflegung. Leichte Vorfreude auf das Abendessen oberhalb von Fleurie (am Aussichtspunkt Chapelle de la Madone) kam auf. Nach dieser Mittagspause folgte der Bogen über Romanèche Thorins zur weltbekannten Le Moulin-à-Vent, anschliessend die Rückfahrt über Chénas zurück nach Chaintré.

Fazit:
Eine wiederum tolle Ausfahrt durch das wohlbekannte Beaujolais.

Wetterverhältnisse:
Einige Grade weniger heiss als gestern, angenehm, Wind 13 km/Std. NW, Temperatur 22 bis 26°, Luftfeuchtigkeit 67%

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial OSM OpenStreetMap

Parameter:
Tour-Datum: 26. Juni 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 47.4 km: Chaintré (260 m) – Sur les Molards (317 m) – Fuissé (241 m) – Pouilly (255 m) – Solutré, Roche de Solutré (402 m) – La Grange du Bois (526 m) – Col de Gerbet (610 m) – Jullié (356 m) – Les Deschamps (279 m) – Chénas (266 m) – Fleurie (303 m) – Le Vivier (247 m) – Romanèche Thorins (202 m) – Le Moulin-à-Vent (259 m) – Les Thorins (255 m) – St. Amour (271 m) – St. Romain (205 m) – Chânes (242 m) – Chaintré
Aufstieg: ca. 1060 m
Abstieg: ca. -1060 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 25 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 15 Min.
Tageszeit: 10:05 bis 15:30 Uhr

Beaujolais 1ǀ3: kleine Runde nach dem grande bouffe…

Heute, am ersten Tag nach unserer Anreise, ging es uns um den Versuch, annähernd so viele Kalorien zu verbrennen, wie das vorabendliche Menue in der Auberge du Cep in Fleurie geboten hatte. Unsere Unterkunft namens Gîte Mamie Cocotte, ein Appartement auf dem Weinbauernhof Vincent Cornin (mitten im Paradies gelegen!), war die ideale Ausgangsposition für die geplanten Bike-Runden im Beaujolais. Unser Vorhaben: Erinnerungen aus den achtziger Jahren (des letzten Jahrhunderts…) aufzufrischen, damals noch unterwegs mit Rennvelos (und auf Hochzeitsreise).

Start trotz der sommerlichen Wärme nicht zu früh, etwas nach halbzwölf Uhr. Die Route könnte man auch als Route des Beaujolais bezeichnen – jedenfalls führte die selbstgewählte Strecke meist durch wunderbar gelegene Weinberge (Gamay-Lagen). Selbstverständlich besuchten wir auch einige bekannte und uns vertraute Orte wie Juliénas, Chiroubles, Fleurie, Chénas. Ein Pässchen im Hinterland durfte auch nicht fehlen (Col des Labourons). Obschon ich in der Vorbereitung darauf geachtet habe, keine Single Trails zu befahren, mussten wir ein wildes Stück reiten im Bereich des Hofs En Rémont auf dem Weg zum Col des Labourons – Doris’ Einschätzung: «Gopf…». Ansonsten war die befahrene Strecke mehrheitlich befestigt, mit wenigen Natursträsschen – hier wäre ein Fully schon komfortabler. Schliesslich trafen wir kurz vor zwei Uhr im Zentrum von Fleurie ein – zu spät, um etwas Warmes essen zu können; ein Salat reichte uns vollkommen, nicht zuletzt der Gewissheit wegen, am Abend in der ebenfalls in Juliénas vorzüglich zu dinieren (Coq au vin im Restaurant Le Coq). Nach der Mittagspause folgte das mit wenigen Aufs und Abs durchsetzte Flachstück über Chénas zurück nach Hause.

Fazit:
Toll, nach vierzig Jahren wieder einmal im Beaujolais zum zu kurven – ausser ein paar neuen Kreisel hat sich kaum etwas verändert; ausser vielleicht, dass die Bearbeitung der Vignobles heute mehrheitlich mechanisch (und chemisch) erfolgt.
*Anmerkung: bitte nehmt es uns nicht übel, wenn wir mit einigen Bilder Foodporn betreiben…

Wetterverhältnisse:
Sommerwetter bei ziemlicher Hitze, Wind 6 km/Std. ONO, Temperatur 25 bis 30°, Luftfeuchtigkeit 44%

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial OSM OpenStreetMap

Parameter:
Tour-Datum: 25. Juni 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 32.3 km: Chaintré (260 m) – La Roche, St. Verand (233 m) – Les Truges (255 m) – La Ville (281 m) – Juliénas (274 m) – En Rémont (322 m) – Col des Labourons (436 m) – Chemin du Préfet de Cercillon (466 m) – Les Martins (371 m) – Chiroubles (406 m) – Fleurie (306 m) – Chénas (266 m) – Clos des Poulets (293 m) – La Roche, St. Verand – Chaintré
Aufstieg: ca. 740 m
Abstieg: ca. -740 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 25 Min.
Tageszeit: 11:40 bis 15:40 Uhr

Bike-Runde Walde – Oberricken – Ernetschwil – Uznach

Wie meist am Donnerstag trafen sich SeniorInnen zu einer von der Velo- und Bikegruppe Wald/Rüti organisierten Ausfahrt, heute am Vormittag. Eine Premiere für Kathrin, die neu ausgebildete ESA-Leiterin. Die Gegend rund um das Ranzachtobel kannten wir bereits. Dennoch als Wiederholung etwas Wissenswertes: die Ranzach ist ein etwa sieben Kilometer langer Bach im Kanton SG. Sie entspringt am Südhang der Schwammegg auf einer Höhe von rund 1220 m.ü.M. Zunächst fliesst sie hinunter ins Tüftobel, dreht dann gegen Südwesten und nimmt dann auf der Höhe von Walde den vom Atzmännig kommenden, namenlosen Bach mit. Sie fliesst nun durch einen Graben vorbei an Widen und Rüeterswil und wird später bei der Waldegg von einer Brücke der Rickenstrasse überquert. Danach geht es für die Ranzach weiter durch das Ranzachtobel. An dessen Ende südlich von St. Gallenkappel schliesst sie sich mit dem Goldingerbach zusammen und bildet so auf rund 438 m die Schmerikoner Aa.

Wie immer fuhren wir ab Wohnort Rüti ZH durch das Grundtal zum Treffpunkt nach Wald ZH, wo sich eine stattliche Schar von 14 sportlichen SeniorInnen eingefunden haben. Kathrin informierte kurz zu den Themen Sicherheit, Verhalten und Strecke. Wir teilten uns in zwei Gruppen und starteten mit der Durchfahrt der Ortsmitte in Richtung O, dann leicht ansteigend nach Diezikon. Die Sicht etwas diesig, aber dennoch gut zu erkennen: Speer, Federispitz, Mürtschenstock, Linthebene. Bei P.691 erreichten wir die Laupenstrasse und fuhren auf dieser hoch bis nach Egligen. Jetzt die kurze Abfahrt nach Goldingen, wo wir in der Ortsmitte kurz vor der übergrossen Kirche in die Hintermülistrasse abbogen und in rassiger Abfahrt Hintermüli erreichten. Nach der Brücke über den Goldingerbach, bei Hintermüli, folgte eine Steigung auf der relativ engen, aber geteerten Strasse – rechtzeitiges Herunterschalten sehr empfehlenswert! Nach hundert Hm Anstieg erreichten wir das schöne Dörfchen Rüeterswil mit der hübschen Kapelle St. Ursula. Aussichtsreich fuhren wir weiter, regelmässig und leicht ansteigend bis Walde SG. Kathrin tolerierte freien Auslauf, worauf sich das Feld etwas in die Länge zog, bis wir uns am höchsten Punkt auf Oberricken wieder vereinten. Trinkpause! Jetzt folgte die zwei km lange Abfahrt nach Ricken hinunter (-126 Hm). Nach dieser sausenden Abfahrt war im Zentrum Ricken wegen der stark befahrenen Hauptstrasse beim Linksabbiegen Vorsicht gefordert. Nach einem kurzen Stück durch das Quartier St. Antoniusbüel erreichten wir die Uznacherstrasse, welche wir in 3er-Gruppen und mit Abständen befuhren, um dem Verkehr genügend Platz für Überholmanöver zu bieten. Nach zwei Kilometern erreichten wir das strategisch gut gelegene Restaurant Bildhus – gemütlicher Pflichtstopp zu Kafi und Gipfeli! Kaum hatten wir unter den Sonnenschirmen Platz genommen, fielen, allerdings zaghaft, wenige Tropfen. Klar, die Natur könnte mehr Wasser ertragen. Nach dem kurzen Regengüsschen folgte die Weiterfahrt auf der verkehrsreichen Uznacherstrasse, welche wir nach dreihundert Metern gerne verliessen. Nahe dem Eichermülibach fuhren wir über den Weiler Schwarzholz und unterhalb des markant auf einem Hügel stehenden Kloster Berg Sion vorbei. Anderthalb Kilometer weiter erreichten wir Ernetschwil mit der dominierenden Kirche. In der Dorfmitte fuhren wir die Höhe von ca. 600 m haltend dem Klosterwald entlang, vorbei am Altbad. Die Weiterfahrt führte auf unbefestigter Strasse durch den Wald, unterhalb dem Lindenplatz und wenig oberhalb des Ranzachtobels vorbei. Kurz vor Ende des Burgerwalds eine Linkskurve zum idyllisch gelegenen Fabrikweier hinunter. Das hier gestaute Wasser wurde früher in Druckleitungen zur Spinnerei Uznaberg geleitet – die grossen Rohre sind noch zu sehen. Nach ein paar weiteren Kurven erreichten wir die zwischen Uznach und Schmerikon gelegene Kreisel. Vorbeifahrt am markanten Industriegebäude der ehemaligen Spinnerei Uznaberg. Jetzt folgte eine Strecke über ca. 4.5 km mit fast 200 Hm Anstieg, welche an der A15-Ausfahrt Eschenbach vorbei nach Neuhaus und weiter hoch nach Bürg führte – ziemlich heftig, weil die Witterung sehr schwülheiss war. Es folgten Diemberg/Laupen, und wenig später der Ortsbeginn von Wald ZH. Wir verabschiedeten uns von der Gruppe, um über Fägswil – diesmal das Grundtal meidend – nach Rüti zu fahren.

Fazit:
Eine kameradschaftlich und landschaftlich wertvolle Biketour mit einigen Höhenmetern. Dem Team der Velo- und Bikegruppe Wald/Rüti, und vor allem Kathrin unser herzliches Dankeschön für die gelungene Organisation.

Wetterverhältnisse:
Schwülheisses Sommerwetter bei latenter Gewittergefahr, zwar sonnig, aber etwas eingeschränkte Fernsicht, Wind 6 km/Std. NW, Temperatur 20 bis 25°, Luftfeuchtigkeit 85%

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 22. Juni 2022
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 44.3 km: Rüti ZH (478 m) – Pilgersteg – Grundtal – Wald ZH Bahnhof (616 m) – Steigrain – Diezikon (675 m) – Wolfertingen – Egligen (737 m) – Goldingen (701 m) – Goldingerbach, Hintermüli (648 m) – Rüeterswil (745 m) – Walde (839 m) – Oberricken (906 m) – Ricken (780 m) – Restaurant Bildhus (785 m) – Schwarzholz (716 m) – Oberernetschwil (607 m) – Ernetschwil (576 m) – Altbad (574 m) – Burgerwald/Ranzachtobel – Fabrikweier (490 m) – Uznaberg – Hinterwis (nahe A15 Ausfahrt Eschenbach) – Neuhaus (502 m) – Bürg (546 m) – Letzi (603 m) – Diemberg/Laupen – Wald ZH – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 942 m
Abstieg: ca. -929 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 40 Min.
Tageszeit: 08:00 bis 12:00 Uhr

Hirzli (1639 m) – Planggenstock (1674 m) und Niederurner Täli – diesmal mit einer Überraschung

Die Tour machten wir heute zum drittenmal – weil halt immer wieder lohnend. Bereits von unserem Wohnsitz aus ist der Bergzug mit dem markanten Hirzli und dem Planggenstock gut zu sehen (Luftlinie 18.7 km). Nicht überraschend heute Sonntag: Wartezeit an der Talstation der LNM in Niederurnen. 8 Personen fasst die Gondelbahn, welche uns in 9 Fahrminuten die 520 Hm hochbringt (Hin- und Rückfahrt Fr. 14.00 für Senioren). Zu Fuss würden dafür etwa anderthalb Stunden benötigt. Zwar waren wir nicht die einzigen heute Sonntag, weshalb die Bahn Nonstop verkehrte. Bei der Bergstation Morgenholz (982 m) befinden sich ausführliche Informationstafeln über das Wanderwegangebot im beschaulichen und familienfreundlichen Niederurner Täli. Unmittelbar hinter der Bergstation begann der sehr steile Aufstieg auf einem staubtrockenen Strässchen hoch bis zur Alp Schwifärch. Hier endete das Fahrsträsschen – unmittelbar oberhalb des Alpgebäudes (Wanderwegweiser) links haltend, führte der WW erst über saftiges Weideland in den Schatten spendenden Wald und dann in Serpentinen und durch schönen Wald mit teilweise alten Bäumen. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichten wir das aussichtsreich gelegene Forsthaus (Ahornhüttli), auf dessen Vorplatz einige hölzerne Bänke stehen – ideal für eine Pause. Der weitere Aufstieg führte mehrheitlich im Wald und über Serpentinen hoch, vorbei an dekorativen Nagelfluhwändchen, an den östlich gelegenen Kehren beeindruckende Tiefblicke zum Walensee. Eine halbe Stunde später erreichten wir das Hirzli. Weniger Leute, als erwartet hier oben, dafür wie immer viele Fliegen und Schmetterlinge; trotzdem genossen wir die längere Gipfelrast. Danach folgte der kurze Abstieg zum P.1573, bei dem wir die Höhe haltend in Richtung Planggenstock liefen. Der schön angelegte Gratweg ist nicht besonders anspruchsvoll; an einer Steilstufe, welche über Nagelfluh führt, ist sogar ein Fixseil angebracht – im Nagelfluh geschlagene Tritte erleichterten den Aufstieg; der Planggenstock spürbar nahe, aber noch nicht zu sehen. Unsere Aufmerksamkeit galt vorerst ohnehin dem schön verlaufenden Grätchen und der Aussicht in die Linthebene, zum Zürichsee und nach Hause. Hart an der Kante ist etwas Trittsicherheit (und vielleicht Schwindelfreiheit) gefragt. Nun die Überraschung: schnaubender «Lärm» hinter uns, das muss ein Trailrunner sein! Und was für einer: unser Bergfreund Richi war auch unterwegs. So ein schöner Zufall, ihm auf einem Trainingsläufli zu begegnen – klar, dass wir uns freuten über die überraschende Begegnung. Weiter gings, nun die erwähnte fixseil-gesicherte Steilstufe hoch, erneut auf den Gratweg. Von hier aus sieht der Gipfel aus wie ein runzeliger Kopf, der Einstieg zum Durchschlupf noch nicht zu sehen. Auf diesen letzten Aufstiegsmetern zum Planggenstock war der Einsatz der Hände nötig, bei trockener Witterung unproblematisch dank guter Tritte und Fixseilen im Nagelfluh. Richi stand schon oben am Ausstieg, als Paparazzo quasi. Erstaunlicherweise trafen wir sonst keine Gipfelstürmis an. Nach dem Genuss des tollen 360°-Panos stiegen wir in Richtung Westen ab – nach wenigen Abstiegsmetern links haltend (Wegweiser «Ober Planggen»). Richi drehte die erweiterte Runde über die Muosalp. Der steile, treppenartige Abstieg führte über schöne Alpweiden hinunter zur Alp Ober Planggen (1434 m). Von dort in Richtung Bodenberg/Morgenholz (Hauptwegweiser). Wunderschön diese Landschaft, vor uns die mächtig aufragenden Felswände Wageten mit der dazwischen liegenden Wänifurggel, dem Übergang ins Schwändital/Oberseetal, der Kletterberg Brüggler und etwas weiter westlich der Chöpfenberg (T4+), den wir auch schon erklommen haben. Nun erreichten wir den Tierskulpturenweg, wo uns einige Holzfiguren beobachten. Kurz vor P.1105 überquerten wir den Dorfbach. Das Zwischenziel Bergrestaurant Hirzli (die einzige Gastwirtschaft im Tälchen) war geöffnet – und Richi sass schon erwartungsfroh auf der Terrasse. Nach dieser ausgiebigen Pause erhoben wir uns etwas unbeweglich, um zur etwa 15 Minuten weiter liegenden Bergstation Morgenholz zu spazieren, von wo uns die Bahn wieder nach Niederurnen hinunter gondelte. Ein wunderschöner Wandertag in Glarus Nord war das!

Fazit:
Eine Bergwanderung in einer wunderbaren Gegend, aber – weil heute Sonntag ist – nicht einsamen Umgebung…

Wetterverhältnisse:
Sommerlicher Tag mit freundlicher Bewölkung, Fernsicht eingeschränkt, windstill, ~18 bis 26°

Hilfsmittel:
Normale Wanderausrüstung, Stöcke, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 18. Juni 2023

Schwierigkeit: T3
Strecke: 8.8 km, Bergstation Morgenholz LNM (982 m) – Schwifärch (1174 m) – Ahorn (1388 m) – Forsthaus (1445 m) – Hirzli (1639 m) – Planggenstock (1674 m) – Ober Planggen (1462 m) – Bergrestaurant Hirzli (1061 m) – Morgenholz (982 m)
Aufstieg: ca. 765 m
Abstieg: ca. -768 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 45 Min.
Tageszeit: 10:35 bis 16:45 Uhr

Harry’s Bike Treff: Gibisnüd

Harry’s Bike Treff – immer freitags. Heute leitete uns Hardy an den Pfannenstiel; er wollte uns auf einen Hoger namens Gibisnüd locken; unter uns Einheimischen bekannt, was Hardy leicht wunderte… Zu viert (Hardy, Peter, Doris und Ruedi) trafen wir uns um neun Uhr in der Harry Bike Lounge. Nach Kafi und Gipfeli starteten wir gemütlich zur Ausfahrt. Beim Kämmoos durchkreuzten wir die Golfanlage zum Ritterhaus und weiter nach Bubikon. Über Land beim Weiler Lanzacher vorbei, rechts der Blick zum Bachtel, die Umgebung im satten Grün (in der Nacht hat es kurz geregnet). Nahe Fuchsrüti über Altrüti und durch das Itziker Riet nach Grüningen. Dort durchstreiften wir unsere alte Heimat Binzikon, um weiter über schönes Land Dändlikon zu erreichen. Leichter Aufstieg nach Uetzikon, nach Überquerung der Landstrasse weiter leicht aufsteigend zum Brunisberg, links der Blick zum schönen Uetzikerriet. Beim Mülihölzli endete die Rietlandschaft und die Fahrt zum Stäfnertürli hinüber bot reichlich Aussicht zum Zürisee hinunter. Jetzt folgte eine erholsame Waldstrecke, vorbei an Fitnessparcour und über Spazierwege. Urplötzlich verliessen wir den Wald und «landeten» nahe der Bergstrasse, welche von Oetwil am See nach Uetikon am See führt. Der beinahe höchste Punkt dieses Übergangs heisst Gibisnüd – diese Bezeichnung gibt es mehrfach im Kanton ZH und auch in ZG und BE. Gedeutet wird der Name in etwa mit «gib uns nichts» (Knauser bzw. geizige Menschen, bezogen auf die Lage, unfruchtbare, öde Grundstücke; bezog sich ursprünglich entweder auf ein Grundstück in verlassener und unfruchtbarer Lage oder verwies auf einen früheren knausrigen Besitzer oder Bewohner). Die Landschaft hier oben ist das Gegenteil von Knausrigkeit – ganz einfach ein Paradies! Hier in der Nähe stand vor Jahren einmal ein formidabler Gasthof namens «Alpenblick» – nach dem Abriss stehen dort jetzt aussichtsreiche und wohl nicht ganz günstige Eigentums-wohnungen. Also folglich auch heute kein Beizenbesuch unterwegs! Wieder nicht schlimm, schliesslich erwartet man uns in der Harry Bike Lounge. Bis es so weit war, mussten wir noch etwas strampeln. Erst folgte die Steilabfahrt hinunter nach Binziger, dann die Höhe haltend über Appisberg, Wydenbad zum historischen Viadukt, wo früher mal die Uerikon-Bauma-Bahn, abgekürzt UeBB, fuhr. Etwas Geschichte fällig? Diese Eisenbahngesellschaft, welche eine normalspurige Bahnstrecke zwischen Bauma und Uerikon betrieb, war als Teil einer Nord-Süd-Verbindung vom Bodensee zur Gotthardbahn geplant, hatte schliesslich aber nur die Funktion einer von 1901 bis 1948 betriebenen Lokalbahn. Die Bahnlinie führte übrigens mitten durch das Stedtli von Grüningen (unser Bürgerort). Die weitere Fahrt führte an Orten mit interessanten Bezeichnungen vorbei (z. B.: Chnübrächi, Obsirainweg, Buechstutz). Bei Hombrechtikon fuhren wir nahe am Lützelsee vorbei, einem besonderen Kleinod im Zürioberland. Oberhalb des Seeleins ging es vorbei zur Richttann; hier stand früher mal eine Wirtschaft, mitten auf der Gemeindegrenze! Die Sage erzählt, dass die Gäste bei Erreichen der Grüninger Sperrstunde in der Wirtsstube auf die «andere» Seite der Nachbargemeinde rutschten, wo angeblich weniger restriktive Sitten herrschten. Bei dieser Richttanne wurde der Sage nach früher gerichtet (und gehenkt). Es hiess sogar, dass jeder Verbrecher, der auf der Richttanne abgeurteilt werden sollte, zuvor noch um sein Leben rennen durfte. Holten ihn die verfolgenden Henkersknechte noch vor dem Gehöft ein, so war sein Leben verwirkt. Eine andere Version will wissen, dass sich ein Delinquent aus den Fesseln befreien und sich zunächst unbemerkt davonstehlen konnte. Als er sich der Angst und Not näherte und merkte, dass er verfolgt wurde, bat er die Hausbewohner atemlos: «Versteckt mich doch; ich bin in einer Angst und Not Seither heisse das Haus so, an welchem wir wenig später vorbeifuhren. Bald war Bubikon erreicht und Durst und Appetit trieben uns an, so dass wir schliesslich etwas vorzeitig in Rüti ankamen, wo uns Mirjam und das Team der Harry Bike Lounge vorzügliche Leckereien auftischten. So gemütlich enden unsere Bike-Runden zukünftig immer.

Fazit:
Wiederum eine kameradschaftlich und landschaftlich schöne Bikerunde! Vielen Dank an Guide Hardy und an Harry’s Team!

Wetterverhältnisse:
Prächtiges Sommerwetter, Schönwetterwolken, Wind ca. 9 km/Std. SO, Temperatur 18 bis 23°

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 16. Juni 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 34 km: Rüti ZH (469 m) – Kämmoos (491 m) – Ritterhaus (509 m) – Bubikon (510 m) – Lanzacher (527 m) – Gstein (526 m) – Itziker Riet (502 m) – Itzikon (498 m) – Binzikon – Dändlikon (526 m) – Uetzikon (551 m) – Brunisberg (576 m) – Obere Auen (590 m) – Mülihölzli (600 m) – Stäfnertürli (613 m) – Chrüzlenboden (640 m) – Gibisnüd (ca. 640 m) – Binziger (546 m) – Appisberg (553 m) – Wydenbad (575 m) – Sportplatz Widenbad – Viaduktweg – Egghäldeli – Püntacher (531 m) – Chnübrächi (530 m) – Aberen (527 m) – Fischbaumgartenweg – Obsirainweg – Buechstutz (573 m) – Stuckiweg – Seeweid (567 m) – Vorderwald (553 m) – Lutikon (521 m) – Lützelsee (518 m) – Richttanne – Angst und Not – Bürg (534 m) – Bubikon (527 m) – Kreisel Kämmoos (495 m) – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 555 m
Abstieg: ca. -559 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 1 Std. 55 Min.
Tageszeit: 09:20 bis 11:30 Uhr

Bike-Runde am Bachtel

Mit dem e-Bike gemeinsam auf unbefestigten Wegen und Nebenstrassen unterwegs zu sein in unserem schönen Zürioberland und zusammen mit Gleichgesinnten der Velogruppe Wald/Rüti ist immer ein schönes Erlebnis. Die angesagte „etwas andere Bachtel-Runde“ führte um und auf unseren Hausberg, den wir vom Wandern und Biken bestens kennen. Den Anforderungen betreffend Kondition (ca. 800 Hm) sollten wir genügen können…

Nach der Fahrt durch das Grundtal schlossen wir uns beim Bahnhof in Wald unserer Gruppe an, einer Schar von beinahe zwanzig SeniorInnen. Unter Führung von Fritz durchquerten wir das Zentrum über die Jona in Richtung Hasenstrick, um leicht erhöht zum Quartier Binzholz hochzufahren. Am nördlichen Dorfrand folgte die leicht steigende Fahrt über Dieterswil, Hueb bis Büel. In Vorder-Sennenberg ein kurzer Halt beim alten Bauernhaus, wo Fritz einen grossen Teil seiner Jugend verbrachte. Wunderbar, diese Aussicht hier! Etwas weiter oben erreichten wir den schönen Bachtelweiher, der hoffentlich bald wieder mit Wasser gefüllt sein wird (zur Erinnerung: die Sanierung des Bachtelweihers sorgt für rote Köpfe. Ohne Bewilligung des Bundes entleerte der Kanton den Weiher. Während die Sanierung auf Eis gelegt ist, dümpelt der Weiher vor sich hin). Oberhalb des Weihers, auf knapp 1000 m.ü.M. zog es uns nicht hoch zum Bachtel; diesen umrundeten wir heute vollständig und auf ungefähr gleichbleibender Höhe. Kurz vor P.1005 hielten wir dann nach N um über P.973 den Auenberg zu erreichen resp. diesen östlich zu umrunden. Nach der Fahrt durch den Altenwald gelangten wir zur Schufelberger Egg, wo sich die schönen Ausblicke öffneten. Vor der Abfahrt nach Gibswil hinunter noch die Kehre über Allmen und Girriet hinunter und von dort der Wiederaufstieg zur Schufelberger Egg. Jetzt folgte die rassige Abfahrt über Kleinbäretswil nach Gibswil hinunter – wo wir in der Gibswilerstube einkehrten. Ab hier führte die Weiterfahrt über den Bahnübergang vorbei an den Weilern Raad, Huebhansen, Hundsruggen, Hintererli, Vordererli bis Hüebli. Dann folgte die Sch(l)ussabfahrt ins 150 Hm tiefer liegende Wald. Hier verabschiedeten wir uns von der Gruppe, mit dem besten Dank an unsere Guides – schön, dass alles unfallfrei ablief!

Fazit:
Danke herzlich allen Engagierten der Velogruppe Wald/Rüti für die wie immer tolle Planung! Auf das nächste Mal freuen wir uns!

Wetterverhältnisse:
Sonnig mit Wolken, ein weiterer Schönwetter- und Sommertag in dieser Woche, windstill, ca. 14 bis 22°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPSParameter:
Tour-Datum: 15. Juni 2023
Schwierigkeit: WS=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 40 km: Rüti ZH (478 m) – Grundtal – Wald ZH, Bahnhof (616 m) – Wald Zentrum – Binzholz – Dieterswil (763 m) – Hueb (791 m) – Büel (821 m) – Vorder-Sennenberg (880 m) – Bachtelweiher (895 m) – Underbachtel – P.1005 – Sagenbach – Umrundung Bachtel – P.973 – Auenberg – Schufelberger Egg (990 m) – Allmen (936 m) – Hörnli (911 m) – Schufelberger Egg – Schufelberg (926 m) – P.887 – Auen (894 m) – Lee (890 m) – Kleinbäretswil (903 m) – Gubel (849 m) – Gibswil – Raad (764 m) – Hüebli (781 m) – P.749 – Wald ZH (614 m) – Grundtal – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 874 m
Abstieg: ca. -871 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 55 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 45 Min.
Tageszeit: 08:00 bis 12:00 Uhr

Stoos SZ: Klingenstock – Panorama-Gratwanderung

Heute war für die Einheimischen Brückentag (gestern Fronleichnam), also wurde auf dem Stoos mehrheitlich Schwyzer Dialekt gesprochen. Zürcher, Schwaben, Spanier, Portugiesen, und Asiaten waren in der Minderheit. Unsere Erwartung, dass, wenn der Sessellift auf den Klingenstock den Betrieb erst am morgen Samstag aufnimmt, keine Völkerwanderung zu erwarten sei, erfüllte sich teilweise. Den Platz im Parkhaus online zu kaufen (Fr. 13.00/Tag) sollte sich als klug erweisen. Doch dazu später mehr…

Um 08:40 Uhr, noch ohne Andrang, bestiegen wir die Weltrekord-Zahnradbahn, die uns beeindruckend steil in sieben Minuten zum Stoos SZ hochbrachte (740 Hm). Die Bergstation verliessen wir rasch, vorbei am mächtigen Neubau der Stoos-Lodge zur Terrasse des Restaurants Sternegg, wo wir den Startkafi genossen. Noch bevor sich die Massen in Bewegung setzten, liefen wir los, von den Wegweisern gewiesen (zum Klingenstock in 2 Std.). Bald auf einem richtigen Bergwanderweg, erreichten wir – westlich vorbei an der Talstation der Klingenstock-Sesselbahn – nach einem steilen Aufstieg die Alp Metzg. Der Ausblick zum ersten Gipfelziel betörte weniger, als die rückwärts gerichtete. Wenige Meter nach der Metzg, beim Punkt 1547, entschieden wir uns nicht für den hundertfünfzig Meter östlich gelegenen offiziellen Aufstieg entlang dem Stoosbach; der weglose Direktaufstieg über die Näppenalp lockte. Steil, viele Kuhtritte, wunderbare Blumen und Blüten! Ein kleiner Konditionstest war das schon. Und tatsächlich: den Klingenstock erreichten wir in einer Laufzeit von 1 Std. 20 Minuten (3.4 km, 620 Hm) – nicht schlecht für uns. Zufrieden genossen wir die wunderbare Panoramasicht, bevor es auf dem Panorama-Gratweg weiter ging. Zur linken tief unten das Riemenstaldner Tal. Das Ziel, der Fronalpstock in Sichtweite (3.2 km Luftlinie). Bis dorthin führt der wirklich gut unterhaltene und gesicherte breite Pfad über wahnwitzig viele Treppenstufen (wer hier wandert, sollte besser trittsicher und schwindelfrei sein…). Und: Treppenlaufen muss man wirklich lieben! Bis unter den Huser Stock hielt sich der Gegenverkehr in Grenzen; ab dort wirkte sich der nahe bergbahn-erschlossene Fronalpstock aus: Grüezi, Grüezi – und immer wieder amüsiertes Staunen über viele aufreizend kostümierte InfluencerInnen; dank Instagram und TikTok usw. ein richtiger Hotspot hier oben. Nach der Umrundung des Huser Stocks und dem T3-Abstieg zum Fürggeli hinunter hatten wir genug von der Fleisch-Show. Der Blick zum Gegenaufstieg (siehe Bild) erleichterte unsere Entscheidung, den Fronalpstock und die Talfahrt, auszulassen. Der gut einsehbare Weg das Frontal hinunter war menschenleer. Der breite Alpweg an Ober und Unter Frontal vorbei war an steilen Stellen rutschig, so dass wir ab und zu gerne auf den alten, noch immer weiss-rot markierten Pfad auswichen. Im Moorgebiet Teufböni angelangt, erfreute uns die blütenreiche Natur und weidendes Vieh. Das Stoos-Seeli, welches oberhalb der letzten Häuser des Dorfes liegt, wirkte (noch) etwas vereinsamt – das wird sich spätestens am kommenden Wochenende ändern, wenn sich die «Bösen» am Stoos-Schwinget treffen – Rambazamba garantiert! Vom Grossereignis war nichts zu spüren, in einer gemütlichen Gartenwirtschaft genossen wir den Abschluss unserer ersten Bergwanderung in diesem Sommer 2023. Bei der Bergstation angelangt, fuhr die Bahn aufgrund des Ansturms ausserfahrplan-mässig, so dass wir rasch ins Muotathal hinunterkamen. Unten bei der Zahlstelle des Parkhauses dann eine grosse wartende Menschenmenge – wir marschierten durch, Onlineticket sei Dank…

Fazit:
Endlich wieder – nach sechs Wochen witterungsbedingter Zeit – war richtiges Bergwandern angesagt. Wenn das nur keinen Muskelkater gibt!?

Wetterverhältnisse:
Sommerwetter, leichter Wind aus NO, ca. 15 bis 22°

Ausrüstung:
Normale Wanderausrüstung, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tour-Datum: Freitag, 9. Juni 2023
Schwierigkeit: T-3
Strecke: 10.3 km, Stoos Bergstation Zahnradbahn (1300 m) – Holibrig, P.1394 – Alp Metzg – P.1547 – weglos Näppenalp, P.1737 – Klingenstock (1935 m) – Rot Turen (1892 m) – Nollen P.1805 – P.1833 – Huser Stock (1904 m) – Furggelen (1731 m) – Ober Frontal (1536 m) – Unter Frontal – Hinter Teufböni (1331 m) – Stoos-Seeli (1328 m) – Stoos
Aufstieg: ca. 820 m
Abstieg: ca. -820 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 45 Min.
Tageszeit: 09:15 bis 14:15 Uhr

Harry’s Bike Treff: Tösstal-Runde Rüti-Bauma-Wolfsberg-Höhenstrasse

Seit diesem Frühjahr treffen sich immer dienstags BikerInnen zu einer Runde im schönen Zürioberland – Harry’s Bike Treff. Heute leitete uns Hardy ins Tösstal; er wollte uns sechs auf ein paar Höger locken, eine Beiz sollte auch am Wegesrand stehen, das gehört zum Anforderungsprofil einer Biketour. Naja, das mit der Beiz (Wirtschaft zur Schwendi in Bauma) ging in die Hosen – wegen zu geschlossen. Doch der Reihe nach: die Fahrt von Rüti nach Wald führte über Fägswil – abwechslungsreich, mit landwirtschaftlichen Düften und Pollen angereichert. Nach dem Zentrum von Wald in Richtung Hasenstrick hoch bis zum Quartier Blattenbach. Dort der Abzweiger in Richtung Tänler, schön die Aussicht nach Wald hinunter und zu den Nagelfluhbergen (Speer, Chüemettler, Federispitz). Die Höhe haltend weiter über Dieterswil, Hueb, dann die Abfahrt nach Gibswil hinunter. Abseits der Tösstalstrasse durch die Riedlandschaft über Fröschau, Fistel, Fischenthal, Steg. Schon dachten wir, Hardy würde uns nun zum Hörnli hoch hetzen – nichts davon, wir blieben im Tal und rollen mit einem Dreissiger (also ohne Motorunterstützung!) über Lipperschwendi bis Bauma. Unterwegs ein Zwischenhalt bei der Künstlerfamilie Steinauer im Seewadel, kurz vor Bauma. Die vielen Skulpturen sind zu Recht (auch) beliebte Fotomotive. Wenige hundert Meter weiter dann der eingangs beschriebene Flop mit der geschlossenen Beiz. Nicht traurig sein, lieber Hardy, wir sind nicht nachtragend! Umso motivierter strampelten wir nun ziemlich steil aufwärts auf den Wolfsberg, über 3.5 km waren 300 Hm zu bewältigen. Vom höchstgelegenen Punkt bei 925 m.ü.M. (nahe Tännler) dann die Schussabfahrt nach Oberrüegggenthal hinunter. Die Variante über das Ghöch verwarfen wir einstimmig, weil Berg-Wirt Josip heute auch geschlossen hatte. Also wählten wir die Strecke über Bettswil-Maiwinkel-Höhenstrasse. Mittlerweile lief es uns so gut, dass wir den Schnitt von 20 km/h nicht unterschreiten wollten. Also kein Beizenbesuch unterwegs! Nicht schlimm, schliesslich und seit neuestem ist ja unser Velomech mit seiner Harry Bike Lounge in der Lage, uns mit Speis und Trank zu versorgen. Kurz vor der Mittagszeit landeten wir bei Harry, wo uns Mirjam und Team vorzügliche Leckereien präsentierten. So nebenbei testeten wir die neue Bike-Waschanlage – weg mit dem Toscana-Dreck von letzter Woche! So gemütlich dürfen Bike-Runden immer enden.

Fazit:
Eine kameradschaftlich und landschaftlich schöne Bikerunde war das! Vielen Dank an Guide Hardy und an Harry’s Team!

Wetterverhältnisse:
Prächtiges Sommerwetter, Schönwetterwolken, sehr sonnig, Wind ca. 10 km/Std. ONO, Temperatur 17 bis 24°

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 6. Juni 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 40.5 km: Rüti ZH (469 m) – Joweid – Würzhalden – Oberfägswil (572 m) – Oberwis – Wald ZH (614 m) – Blattenbach (681 m) – Tänler (751 m) – Dieterswil (762 m) – Hueb (791 m) – Gibswil (762 m) – Fröschau (755 m) – Fistel – Fischenthal – Steg im Tösstal (698 m) – Lipperschwendi (683 m) – Seewadel (653 m) – Bauma (638 m) – Unterwolfsberg (804 m) – Oberwolfsberg (876 m) – P.925 – P.923 – Oberrüegggenthal (795 m) – Bettswil (804 m) – Maiwinkel (806 m) – Höhenstrasse – Nübruch – Ringwil (694 m) – Alpenblick – Hinwil (574 m) – Hadlikon (580 m) – Oberdürnten (574 m) – Tann (514 m) – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 808 m
Abstieg: ca. -804 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 2 Std. 20 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std.
Tageszeit: 09:10 bis 11:30 Uhr

Toscana-Bike 3|3: Val d’Ambra

Heute fuhren wir zur SP19 dei Procacci und auf dieser zum bei San Pancrazio gelegenen Übergang. Die Passstrasse wird häufig von Radrennfahrern gefahren – so war es auch heute, am Tag der Republik. Die Festa della Repubblica ist der jedes Jahr am 2. Juni begangene Nationalfeiertag Italiens. Er erinnert an die Gründung der Italienischen Republik im Jahr 1946. Gegrüsst wird freudig und lautstark (Salve, Ciao!), linke Hand hoch – nur überholen ist unbeliebt. Nach etwas mehr als 12 km Bergfahrt erreichten wir den ersten Höhepunkt, Zeit für eine Trinkpause (eine Bar fand sich nicht…). Jetzt folgte die Talfahrt über ca. 240 Hm, zügig hinunter ins grüne Val d’Ambra. Auf der SP 242 flache 2.5 km bis nach Ambra, wo wir von einer am Strassenrand stehenden Bar aufgehalten wurden, due Cappucci per pavore, beste Qualität (wie immer in Italien) und für lächerliche drei Euros. Das hübsche kleine Städtchen liessen wir heute rechts liegen, um die SP 242 in Richtung Palazzuolo zu verlassen. Jetzt folgten schweisstreibende 10 Kilometer mit 350 Hm Anstieg – darauf freuten wir uns besonders. Bald war unser Schwester-Ort Sogna (420 m.ü.M.) zu sehen. Auf einen Besuch verzichteten wir. Gut, dass die steile Strecke teilweise bewaldet ist! Nach vierzig Minuten Bergfahrt erreichten wir Palazzuolo Alto, und über die mit Zipressen wunderbar gesäumte Allee das an der SS 73 Senese Aretina gelegene Palazzuolo. An diesem markanten Punkt steht auch das Ristorante La Scuderia. Auf eine Einkehr verzichteten wir, weil schwarze Wolken ein Gewitter ankündigten. Nach etwa drei Kilometern auf und ab, immer auf einer Höhe von ca. 600 m.ü.M. war es dann soweit: kurz vor Beginn der Abfahrt nach Monte San Savino begann es wie aus Kübeln zu giessen. Naja, so wurden wir wenigstens geduscht und unsere Bikes gewaschen. Kurz vor M.S.S. schonte es wieder, so dass wir schon fast trocken bei unserer geschätzten Madison Bar ankamen – die «weltbesten» Gelati sind hier einfach Pflicht! Auf der flachen Weiterfahrt über Le Case – Il Gargaiolo – Albergo leerte es nochmals heftig aus, so dass wir unsere Runde in unserem Agriturismo abschliessen konnten – triefend nass (nicht nur vom Schweiss…).

Fazit:
Eine nicht ganz unsportliche Bikeausfahrt ins uns vertraute Tal der Ambra.

Wetterverhältnisse:
Sommerlich, zu Beginn sehr sonnig, kaum störende Schönwetterwolken, wenig Wind ca. 7 km/h SW, in der Abfahrt von Palazzuolo nach Monte San Savino Platzregen, Temperaturen im Bereich 20 bis 25°

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Onlinekarten

Parameter:
Tour-Datum: 2. Juni 2023
Schwierigkeit: L= Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 48.3 km: Agriturismo nahe Ciggiano (300 m) – Ciggiano (359 m) – SP19 dei Procacci (280 m) – San Pancrazio (ca. 480 m) – SP 242, Guaralda (232 m) – Ambra (240 m) – Verzweigung in Richtung Palazzuolo – Pod.e Castagno (452 m) – P.503 – P.572 (P.gio delle Quercole) – Palazzuolo Alto – Palazzuolo (601 m) – SS 73 Senese Aretina – Dreini (532 m) – Monte San Savino (320 m) – Le Case – Il Gargaiolo – Albergo (286 m) – Agriturismo
Aufstieg: ca. 780 m
Abstieg: ca. -780 m
Benötigte Zeit mit Pausen: 3 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 30 Min.
Tageszeit: 10:40 bis 14:10 Uhr