Archiv der Kategorie: Bergwanderung T3

Schibenstoll 2234 m – unser 6. von sieben Churfirsten

Am Nationalfeiertag 2017 bestiegen wir Nachbar Zuestoll. Für heute nahmen wir uns den Schibenstoll vor – einer der uns noch fehlenden Churfirsten (fehlt nur noch der Frümsel).

Die ersten 500 Hm legten wir wie auch schon zurück mit der Sessel- und Gondelbahn Alt St. Johann-Sellamatt. Bei bestem hochsommerlichem Bergwetter begannen wir gemütlich, wie immer begleitet vom Glockenklang des Alpviehs. Auf Zinggen den Sagenweg überquerend, dann in Richtung Hinderlücheren über den breiten Alpweg. Die eindrücklich steilen Zacken der Churfirsten vor uns, wie immer etwas unnahbar wirkend. Über Langlitten und Rügglizimmer etwas steiler und wilder werdend hoch zur Verzweigung Rüggli, wo es rechts w-b-w zum Zuestoll und für uns links w-r-w zum Schibenstoll hochging. Hier ein erster Trinkhalt, nach einer Stunde; jetzt noch ca. 500 Hm vor uns. Nach wenigen Metern war der eindrückliche Karr erreicht, den es zu überqueren galt. Auf den teilweise scharfkantigen Kalkfelsen galt es trittsicher zu balancieren, stürzen war jedenfalls keine Option. Vor uns die mächtige Flanke des Schibenstoll, unter deren Felsband der markierte Pfad schon zu sehen war – schattenhalb. Zur Rechten der markante Gipfel des Zuestoll, und zwischen den beiden Gipfeln die Stollenfurgge, der Übergang zum Einstieg auf den berühmt-berüchtigten Schnüerliweg (T5+). An der Felswand angelangt, wurde der Pfad über hohe Tritte steiler bis sehr steil, gelegentlich nassfeucht und deshalb rutschig. Nach etwa 500 m Strecke (200 Hm) war die Sonne erreicht, welche durch eine Scharte schien. In dieser windeten wir uns vorsichtig hoch bis wir schliesslich auf dem flacher werdenden Rücken des Bergs fast schon gemütlich über Alpweideland zum näher kommen Gipfelkreuz gelangten. Auf dem Weg zum Gipfel und etwas abseits einer Herde weidender Schafe leider eine Totgeburt – grauslig und bedrückend zugleich. Oben dann die gewohnt spektakuläre Aussicht und der Tiefblick über die senkrechten Wände hinunter auf den 1800 m weiter unten liegende Walensee. Die Gipfelrast genossen wir wie immer ausgiebig – mit Blick zum Alpstein natürlich, und hinüber zu den Nachbarn Zuestoll und Hinderugg, von wo einige Gleitschirmpiloten mutig über die Kanten starteten. Kurz vor Aufbruch zum Abstieg dann noch folgende Szene: eine fünfköpfige (amerikanische?) Gruppe mehr oder weniger gut ausgerüsteter BerggängerInnen erreichte den Gipfel; vor allem eine nicht mehr ganz junge Frau war mit auffallend (fahrlässigem) Schuhwerk ausgerüstet, Sandalen nämlich. Dafür war sie mit einem als Kamera herhaltenden Tablet unter dem Arm schon fast overdressed. Wir verzogen uns vom Gipfel, um die absurde Show nicht weiter miterleben zu müssen…

Für den Abstieg über den grasigen Rücken und erst recht über den nachfolgenden steilen und rutschigen Bänderpfad war der Einsatz der Stöcke sehr hilfreich. Auf dem Karr angelangt, versorgten wir die Hilfsmittel um die Hände frei zu halten. Ab der Verzweigung Rüggli ging dann alles sehr rasch. Auf Hinderlücheren genehmigten wir uns dann am bekannten SB-Stand ein kaltes Getränk. Der Weiterweg bis zur Bergstation Sellamatt war vergnügliches Auslaufen, vorbei am friedlich weidenden Alpvieh.

Fazit:
Eine schöne Bergwanderung auf unseren 6. Churfirstengipfel war das! Den noch ausstehenden siebten schaffen wir wohl auch noch in diesem tollen Bergsommer…

Wetterverhältnisse:
Sehr sonnig und heiss, ca. 24 bis 29°, praktisch windstill, am Nachmittag einige Schönwetterwolken, welche gelegentlich und angenehmerweise für etwas Schatten sorgten.

Hilfsmittel:
Feste Wanderschuhe, Stöcke, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 24. Juli 2018
Schwierigkeit: T3+
Strecke: 9.9 km ab Sellamatt 1389 m – Zinggen – Hinderlücheren – Langlitten – Rügglizimmer – Rüggli 1740 m (Verzweigung) – Schibenstoll (2234 m)
Aufstieg: ca. 870 m
Abstieg: insgesamt ca. 870 m
Laufzeit ohne Pausen: ca. 3 Std. 45 Min.
Laufzeit mit Pausen: ca. 6 Std.

Kamera:
Sony DSC-HX90V

Arni-Alp UR 1|2: Sunnig Grat 2034 m

Nach dem Schlechtwetter-Aufenthalt im August 2014 sollte es diesmal gelingen: ein paar Tage auf Arni zu verbringen, von unseren Freunden Manuela und Thomas grosszügig eingeladen auf ihr «Älpli» – eine wunderbar aussichtsreich gelegene «Hütte» in Vorderarni. Anreise um die Mittagszeit des Vortages, Bergfahrt mit Luftseilbahn Amsteg-Arnisee (790 Hm, 400 kg pro Ladung!). Ab Bergstation dann die 1 km kurze Wanderung, vollbeladen mit Sack und Pack – schliesslich stand uns eine viertägige «Überlebensübung» bevor. Gemütliches Einrichten von Küche und Keller(!), dann lustvoller Apéro vor dem Häuschen, anschliessend leckere Kohlenhydrate (schliesslich war morgen Leistung gefragt…), dazu trinkigen Lambrusco und bester Rotwein (für einen gesunden Schlaf…).

Gut ausgeschlafen und von den «Strapazen» des Vorabends bestens erholt, fielen wir über den reichhaltigen Frühstückstisch her. Gegen halb zehn dann Aufbruch zur Tour: der Sunnig Grat war das Ziel. Über Mittelarni, vorbei an der Bergstation Luftseilbahn Amsteg-Arnisee, spazierten wir (natürlich in Begleitung unseres Hüttenhundes Miro) gemütlich hoch zum Arnisee. Im Vorbeigehen noch eine Reservation im schön gelegenen Gasthaus Arnisee für heute Abend. Oben am See angelangt, verliessen wir die Flaniermeile, um im schattenspendenden Grüenwald aufzusteigen. Der weiss-rot-weiss markierte Weg verläuft beachtlich steil, kurz unterhalb Rietboden sogar hart am Abgrund – tief unter uns der Leitschachbach – fast schon eine Schlüsselstelle (gell Manuela 😊). Im weiteren Verlauf dann durch Legföhren-Land, mit Heidelbeeren reich durchsetzt. Dann über hohe Felstritte durch eine Steilstufe hoch, bis bei P.1940 ein hübsches Seelein der Beginn einer moorigen Hochebene markierte. Auf 1960 m.ü.M. dann das Sunniggrat-Seeli. Welch eine wunderschöne, fast schon kitschige Kulisse! Hier schwenkte der Blick zu den Windgällen rüber, ins Maderanertal hinein, zum Bristen, und unmittelbar über uns der Sunnig Grat – unser Tagesziel. Doch erst einmal war eine ausgiebige Rast am Seelein angesagt (zu kühl zum Baden). Danach zogen wir schnurstraks an der wenige Meter oberhalb gelegenen Sunniggrat-Hütte SAC vorbei bis zum Wegkreuz auf dem Grat; von hier führt ein Weg zu den markanten Ruchälplistock und Jakobiger (beide T5), oder über das Langchälengrätli (T3) ins Tal des Leitschachbachs hinunter und von dort – wer will – zur Leutschachhütte SAC. Nach zehn Minuten auf und ab war der felsige Gipfelaufbau erreicht, den es über ein paar Felsbrocken zu erklimmen galt – auch für Gipfelhund Miro kein Problem. Famoses 360°-Panorama hier oben: Windgällen, Bristen, Fellilücke, Gotthardgebiet, Krönten, Ruchälplistock, Jakobiger, usw. Nur mit Mühe konnten wir uns zum Abstieg aufmachen – doch in der Sunniggrat-Hütte SAC erwartete uns eine Belohnung – suure Moscht und/oder Panaché. Für den Abstieg wählten wir die Aufstiegsstrecke; dabei fiel uns wieder einmal auf, wie sich die Bilder auf ein und derselben Strecke stark unterscheiden. Das liegt nicht zuletzt auch an den veränderten Lichtverhältnissen. Fröhlicher Stimmung und voller Eindrücke erreichten wir nach dem steilen Abstieg im Grüenwald den Arnisee, und damit die Zivilisation wieder. Dann zügiges Auslaufen über Hinter-, Mittel- nach Vorderarni hinunter, wo wir den späteren Nachmittag an dieser tollen Aussichtslage reichlich geniessen durften. Zur Ablenkung verlangte Hüttenhund Miro pausenlose Aufmerksamkeit (Stecken werfen…). Dusche, Apéro, danach folgte der Spaziergang zum immerhin zwei Kilometer entfernten Gasthaus Arnisee; dort wurden wir vom gastfreundlichen Ehepaar Ruth und Louis Ziegler ausgezeichnet bewirtet. Mittlerweile hatten sich die Tagestouris ins Tal verzogen, so dass wir die Gesellschaft der Gastgeber und des benachbarten Bauern Martin Schilter von der Sennhütte geniessen konnten.

Fazit:
Schöner kann ein Wandertag nicht sein: alles hat gestimmt! Danke herzlich unseren lieben Freunden für dieses tolle Alperlebnis in einer Gegend, die ganz bestimmt als Geheimtipp gelten darf.

Wetterverhältnisse:
Bilderbuch-Wetter, im Tagesverlauf bis 27°

Hilfsmittel:
Stöcke; Kartenmaterial, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 18. Juli 2018
Schwierigkeit: -T3
Strecke: 11.1 km, «Älpli» Vorderarni (1300 m) – Mittelarni (Bergstation Luftseilbahn Amsteg-Arnisee) – Hinterarni – Arnisee (1370 m) – Grüenwald – Riedboden – P.1940 – Sunniggrätli-See (1960 m) – Sunniggrat-Hütte SAC (1977 m) – Sunnig Grat (2034 m) – Abstieg wie Aufstieg
Aufstieg: ca. 833 m
Abstieg: ca. -833 m
Laufzeit ohne Pausen: total ca. 4 Std. 15 Min.
Laufzeit mit Pausen: total ca. 6 Std. 30 Min.
Tageszeit: 09:15 bis 15:45 Uhr

Kamera:
Sony DSC-HX90V

Bärli – auf der Ziegenalp Falla zuhause

Vorinformation:
Bärli? So heisst Ruedi’s Patenziege. Sie lebt zusammen mit 97 anderen Ziegen auf der Klosterser Ziegenalp Falla. Diese kleine Alp liegt auf der linken Talseite des Vereinabachs  und der Landquart oberhalb Pardenn und Novai. Die Weiden erstrecken sich von 1500 bis 2200 m.ü.M. Die Alpgebäude (Hütte, Sennerei, Käsekeller und Schermen) liegen auf 1680 m.ü.M. und sind durch eine Transportseilbahn erschlossen. Dank der Coop-Patenschaften konnten Alpgebäude erneuert werden. Zu Fuss erreicht wird die abgeschiedene Alp über einen sehr steilen, nicht markierten und kaum sichtbaren Pfad. Die Alp Falla wird von der Ziegenhaltervereinigung Klosters-Serneus mit rund 100 Milchziegen bestossen während ca. 100 Tagen. Die beiden sympathischen Alphirten betreuen die Geissen, hauptsächlich Gemsfarbige Gebirgsziegen, Bündner Strahlen und Toggenburger. Während der Zeit von Mitte Juni bis Mitte September stellen sie rund 1050 kg Ziegenkäse her.

Zur Wanderung:
Beim Parkplatz in Monbiel wurden wir erwartet von Marilen von der Ziegenhaltervereinigung Klosters-Serneus. Dazu gesellten sich noch die beiden Ziegenpaten Kurt und Harry. Bald zeigte sich, dass eine ortskundige Führung dringend zu empfehlen ist. Das auf einem Vorsprung stehende Alpgebäude der Alp Falla war schon zu sehen. Nach etwa 2 km verliessen wir die Wander- und Bike-«Autobahn» kurz vor dem Pardenner Boden. Über eine Brücke überquerten wir die hier noch junge Landquart, welche wenige hundert Meter weiter oben bei Novai aus dem Zusammenfluss von Vereinabach und Verstanclabach entsteht. Nach etwa zweihundert Metern, in der Engi, dort wo die kleine Talstation der zur Alp hochführenden Transportseilbahn steht, führte uns Marilen zielstrebig durch wegloses Buschwerk. Ab und zu waren Spuren zu erkennen und Geissenböhnli bestätigten uns, auf dem richtigen «Weg» zu sein. Steil, sehr steil, und schweisstreibend dazu, überwanden wir über eine Strecke von 400 m eine Höhendifferenz von 200 m. Auf einem kleinen Plateau auf etwa 1520 m dann etwas nach Westen ausholend, hofften wir bald auf «unsere» Geissen zu stossen. Nichts zu hören; also wandten wir uns weiter steil aufsteigend in Richtung SO; noch immer weglos, mittlerweile durch schulterhohes Farn – irgendwie spannend! In einer engen Rinne wählten wir die Direttissima, wo wir rasch an Höhe gewannen. Auf etwa 1700 m Höhe, etwas östlich und oberhalb der Alp Falla, genossen wir an aussichtsreicher Stelle die Mittagsrast. Und Ike, der Hund von Marilen, genoss die Pause auf seine Art mit einem Schlammbad in einer Pfütze. Von der Ziegenherde war noch immer nichts zu hören. Unsere Vermutung, dass sich die Tiere nordwestlich unter uns auf verbuschtem Gelände aufhielten, bestätigte sich bald. Nahendes Glöggligeklingel kündigte uns an, dass wir wohl bald auf die noch immer nicht zu sehende Herde treffen würden. Tatsächlich: als das Gelände etwas offener wurde, sahen wir auch schon die gemütlich kräuterfressende Herde, angeführt von der Sennerin und ihrem Sennenhund. Bald standen wir mitten in der Herde, auf der Suche nach Bärli natürlich – das ist sie! Ein besonders schönes, aber etwas scheues Tier. Einige Ziegen waren besonders anhänglich und genossen die Streicheleinheiten, ja verlangten nach Zugaben… Zeit für einen Kafi, der man uns zubereitete, dazu leckerer Kuchen von Marilen. Zeit auch für einen Schwatz mit dem der für die Käserei verantwortlichen. Zu Recht stolz zeigte er uns das neu gebaute Käsereigebäude und natürlich sein schon stattliches Lager. Auch die vier Schweine freuten sich über den Besuch; sie geniessen das Alpleben in diesem temporären Paradies offensichtlich.

Nach der eindrücklichen Begegnung auf dieser schön gelegenen Alp wählten wir für den Abstieg den «Normalweg». Zwar war der stark überwachsene Pfad zwischendurch zu erkennen, Misstritte sollten aber unbedingt vermieden werden. Über einen Kilometer waren 300 Hm Abstieg zu bewältigen. Zum Glück war das Gelände trocken. In der Engi bei der Brücke schloss sich der Kreis. Wir spazierten am linken Ufer der wild plätschernden Landquart in Richtung Monbiel. Bei P.1276 war der Bergbach über eine schöne Hängebrücke zu überqueren. Ein kurzer, letzter Aufstieg zur Strasse, vorbei an sehr schönen Walser Häusern. Beim Parkplatz angelangt, waren wir uns alle einig, einen besonders eindrücklichen Wandertag erlebt zu haben. Danke Marilen für die sehr informative und sympathische Begleitung! Wir sehen uns wieder am Ziegenalpfest Alp Falla!

Fazit:
Tolle Idee unserer Freunde Ursle und Hitsch, die Ruedi zu seinem runden Geburtstag mit einer Ziegenpatenschaft beschenkten. Nochmal herzliches Dankeschön! Damit verbunden war ein schönes Wandererlebnis. Wir freuen uns schon auf das Alpfest am 12. August, wo wir «unseren» Käse erhalten werden.

Wetterverhältnisse:
Zu Beginn sonnig mit leichter Bewölkung, die Sonne bald verdrängt von der zunehmenden Bewölkung, trotzdem gute Sicht auf die umliegenden Gipfel, bis auf wenige Tropfen trocken, wenig störender Wind aus NO, anfänglich ca. 12°, im Tagesverlauf bis ca. 18°.

Hilfsmittel:
Bergschuhe mit guten Profilen, Stöcke (heute unbedingt zu empfehlen), GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 24. Juni 2018
Schwierigkeit: T3
Strecke: 9 km, Monbiel, Treffpunkt grosser Parkplatz am östlichen Dorfende – Baretschrüti – Auelti – P.1332 (Brücke über die Landquart) – Engi – Aufstieg weglos und sehr steil (>30°) durch Buschwerk bis zu den Flühen der Litzi – Rast bei ca. 1700 m.ü.M. – Kehrtwende in Richtung Alp Falla)
Aufstieg: ca. 474 m
Abstieg: ca. -455 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 2 Std. 45 Min.
Tageszeit: 10:15 bis 15:30 Uhr

Kamera:
Nikon D7000

Vitznauerstock 1450 m – Überschreitung

Je nach kantonaler Auslegung wird dieser markante und wilde Gipfel Vitznauerstock oder Gersauerstock genannt. Das monumentale Gipfelkreuz steht denn auch auf der Kantonsgrenze LU/SZ. Einheimische erklärten uns, dass es eigentlich zwei Gipfel gäbe, und auf dem wenige Meter östlich des Vitznauerstocks gelegenen Gersauerstock ebenfalls ein kleineres Gipfelkreuz stehe. In unserem Bericht ist der Einfachheit halber (und weil wir von Vitznau aufgestiegen sind) vom Vitznauerstock die Rede…

Zur Tour: spontan entschieden Sylvia und Jürg auf Anfrage, uns auf dieses Pensioniertentürli zu begleiten. Und das Wetter sollte nach diesen Regentagen auch mitspielen. Auf der ÖV-Hinfahrt bis Luzern und der anschliessenden Schifffahrt nach Vitznau dampfte zwar nicht das Schiff, das Wetter hingegen schon. Die Sonne sog die Feuchtigkeit richtiggehend auf, so dass sich die umliegenden Berge nur langsam zeigten. Beim Schiffsteg in Vitznau war der Gipfel noch wolkenverhüllt. Trotzdem motiviert machten wir uns auf die quer durch Vitznau verlaufende Strecke hinauf bis zu den Talstationen der beiden Seilbahnen (Hinterbergen und Wissifluh). Beim Wehr am Altdorfbach hielten wir rechts, vorbei an der dort eingerichteten Kletterwand(😊). Hier ist auch der Eingang zur Festung Vitznau (Artillerie-Felsfort, Kasemattenwerk), heute Museum. Gleich zu Beginn begann es heftig zu steigen, und das bei dieser sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Erst über Weideland und unter der Seilbahn verlaufend führte der wrw-markierte Pfad dann zunehmend steil im Wald hoch, bis auf einer Höhe von 800 m.ü.M. die St. Antoni-Kapelle erreicht war. Hier gönnten wir uns eine erste Trinkpause. Gleich nach diesem besinnlichen Ort bei P.819 die Verzweigung, wo es auch direkt nach Hinterbergen oder Fälmis hoch ginge; wir drehten in Richtung Süd (Wegweiser Wissifluh). Es folgte ein immer ruppiger werdender Pfad, der ab P.914 schliesslich unter felsigen Flühen durchführte. Hier waren einige Stellen seilgesichert, was vor allem im Abstieg hilfreich wäre. Das Gelände sehr feucht und unangenehm schmierig-rutschig. Bald war die im Wald auf einem Felssporn stehende Bergstation Wissifluhbahn erreicht. Ab hier verlief der Pfad angenehmer und über eine trockene «Strasse». Beim aussichtsreich gelegenen Restaurant Wissifluh (946 m) hielten wir links, um weiter aufzusteigen. Durch schönste Alpwiesen führte der Weg hoch bis Oberurmi (1154 m); auf diesem Abschnitt erfreute uns die Sonne, in Oberurmi dann die tolle Aussicht nach Gersau und Beckenried hinunter und auf den «Vier-Kantone-See». Sogar der Urirotstock zeigte sich zaghaft. Nach einer weiteren Pause drehten wir in Richtung Nord zum Waldrand, hoch, über uns das bewaldete Gipfelziel. Nun folgte ein Aufstieg in Gratnähe, der es in sich hatte: nass-feucht, schmierige rutsch-gefährdete hohe Tritte (gell Sylvia!?), teilweise seilgesicherte Querungen unter Felsen – eine wilde Gegend! Immer wieder meinten wir, den Gipfel bald erreicht zu haben. Ab Oberurmi waren auf einer Strecke von einem km immerhin 300 Aufstiegsmeter zurück zu legen. Dann plötzlich ein letzter felsiger Aufschwung – und endlich standen wir am Abgrund beim übergrossen Gipfelkreuz auf dem Vitznauerstock. Hier verweilten wir etwas länger und genossen den Tiefblick und eine kleine Mittagsrast, selbstverständlich war auch der Eintrag ins festmontierte Gipfelbuch – der letzte war vom 10. Juni.

Nach ausgiebigem Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit einem netten, älteren einheimischen Berggänger (dem einzigen, den wir heute angetroffen haben), der von Fälmis aufgestiegen war, machten wir uns auf den Abstieg – das Gipfelkreuz des Gersauerstocks haben wir nicht gesehen… Der Abstieg verlief weiter auf der Kantonsgrenze. Und nun urplötzlich die bekannte Leiter vor uns, welche allerdings keine wirkliche Herausforderung bedeutete – selbstverständlich entsprechende Vorsicht vorausgesetzt. Das folgende Abstiegsgelände nochmals sehr schmierig und weiterhin ausrutsch-gefährdet. Oberhalb Fälmis dann eine lange Bank an der Sonne, welche uns geradezu einlud, zu pausieren – mittlerweile bei schönstem Wetter. Ab P.1176 (Fälmis) dann leichtes Auslaufen auf der Strasse bis zur einen km entfernten Wirtschaft Hinterbergen. Hier liessen wir uns zu einer längeren Mittagspause nieder auf der einladenden Terrasse. Die sehr nette Gastfreundschaft der Familie Küttel hier oben zu geniessen, war ein schöner Abschluss einer doch fordernden Bergwanderung. Der kurze Weg zu Bergstation der Seilbahn meisterten wir mit etwas schweren Beinen. Für 8 Franken pro Person konnten wir elegant und knieschonend ca. 600 Hm vernichten. Bei der Schiffstation Vitznau angekommen, wählten wir für die Heimfahrt eine ziemlich ausgefalle Route: Bergfahrt mit der Bahn auf Rigi Kulm, dort Umstieg ins «blaue Bähnli» und Talfahrt nach Arth Goldau hinunter. Von dort mit der SOB gemütlich über Sattel – Rothenturm – Biberbrugg – Pfäffikon SZ – Rapperswil ins Zürioberland. Sowas geht am idealten mit einer Spartageskarte HT für 59 Franken.

Fazit:
Eine nicht zu lange, teilweise aber ruppige und Trittsicherheit abverlangende Bergwanderung mit über tausend Aufstiegsmetern, welche angeblich früher weiss-blau-weiss(!) und seit einiger Zeit weiss-rot-weiss markiert ist. Nach unserer Erfahrung und unter Berücksichtigung der Verhältnisse eher T4 als T3. Ein schönes Pensioniertentürli – fast schon wie früher ein Schulreisli😊 – war das mit euch Sylvia und Jürg; danke, ihr ward tüchtig!

Wetterverhältnisse:
Zu Beginn etwas bewölkt, bald zunehmend sonniger mit leichter Bewölkung, auf dem Gipfel gute Sicht auf die umliegende Seen- und Berglandschaft, die Weitsicht war etwas getrübt. Anfänglich ca. 12°, im Tagesverlauf bis ca. 24°.

Hilfsmittel:
Stöcke (heute unbedingt zu empfehlen), GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 15. Juni 2018
Schwierigkeit: -T4
Strecke: 8.2 km, Schiffssteg Vitznau, Talstationen der Seilbahnen (Hinterbergen und Wissifluh) – St. Antoni-Kapelle – P.819 (Verzweigung) – P.914 (Verzweigung) – Bergstation Wissifluhbahn – Restaurant Wissifluh (946 m) – Oberurmi (1155 m) – Vitznauerstock (1450 m) – P.1176 (Fälmis) –  Alpwirtschaft Gründli – Wirtschaft Hinterbergen – Bergstation Seilbahn Vitznau-Hinterbergen)
Aufstieg: ca. 1038 m
Abstieg: ca. -371 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen 3 Std. 15 Min.
Tageszeit: 09:10 bis 15:10 Uhr

Kamera:
Nikon D7000

Goldauer Bergsturz bei Föhnsturm

So eine stimmungsvolle Föhnsturm-Wanderung muss erlebt werden! Ab (gebührenpflichtigem) Parkplatz Bahnhof Arth-Goldau durchquerten wir das Zentrum von Goldau in Richtung Tierpark. Kurz vor dem Ortsende und nach P. 514 folgten wir links dem Wegweiser in Richtung Gnipen (3 Std.). Bei P. 655 in der Haarnadelkurve nach rechts (Richtung Untergrisselen, nach wenigen Metern die Strasse nach links verlassend (WW Richtung Gnipen). Jetzt weiter auf dem Direktaufstieg durch den Schuttwald bis P. 817. Vorbei an der Haarnadelkurve der Strasse weiter durch den Schuttwald. Auf einer Höhe von ca. 960 m dann links haltend (WW Gnipen – rechts ginge es nach Gribsch). Nach wenigen Metern böte sich dann der Einstieg zum Orchideen-Paradies (mit ausführlicher Infotafel). Diesen Lehrpfad wollten wir heute nicht begehen, weil die Orchideen (Frauenschuh, Vogel-Nestwurz und Waldvöglein) bestimmt noch nicht zu bewundern waren – das dürfte erst im Laufe des Mai der Fall sein. Wir hielten uns also vorerst nach Westen, um dann auf dem Normalweg (rot-weiss) aufzusteigen. Dieser verlief nun zunehmend steil, ab einer Höhe von ca. 1280 m sogar sehr steil und über hohe Tritte. Auf den letzten 200 Höhenmetern einer Gratwanderung gleichend, waren einige steilere Kraxelstellen zu meistern. Bald standen wir auf einem begrasten Aufschwung – das Gipfelkreuz des Gnipen vor uns. Der Fernblick war stimmig, mit Blick zu den Epizentren des Föhns, getrübt von riesigen Pollen-Wolken. Dennoch erkannten wir einige uns bekannte Gipfel (Rossstock, Kaiserstock, Fulen, Bristen, Urirotstock, usw.). Nach windbedingt kurzer Gipfelpause zogen wir weiter nach Osten über den Schwyzer Panoramawanderweg in Richtung Wildspitz. Hier oben waren die Auswirkungen vom Sturmtief Burglind unübersehbar – mindestens 30 Bäume versperrten den eigentlichen Weg. Einige Wanderer versuchten vergeblich durchzukommen, wäre auch zu gefährlich gewesen; Umgehung war die richtige Lösung. Der Wildspitz war in einer knappen halben Stunde erreicht. Dort oben war einiges los: Biker und Wanderer wollten verpflegt werden. Nach unserer Einkehr entschieden wir nach Steinerberg abzusteigen – im Wissen darum, dass der letzte Abschnitt von ca. 4 km nicht gerade knieschonend über eine asphaltierte Strasse verläuft. Den im Stundentakt verkehrenden Zug nach Arth Goldau verfehlten wir um wenige Minuten, was uns Zeit für eine Siesta bescherte.

Fazit:
Diese nicht gerade kurze, ansprechende, geologisch und witterungsbedingt stimmungsvolle Bergwanderung hat uns einmal mehr sehr gut gefallen.

Wetterverhältnisse:
Föhnsturm mit Böen bis 60 km/h, ca. 14 bis 24°

Hilfsmittel:
Stöcke, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 29. April 2018
Schwierigkeit: T3
Strecke: 14.8 km, Goldau – P. 655 – P.818 – Gnipen GK (1532 m) – Gnipen P.1566 – P.1538 – Wildspitz (1579 m) – P.1520 – Waldhütte – Obhegkapelle – P.1128 – P.1102 – P.1019 – P.967 (Schwand) – P.918 – Oberstock – Steinerberg
Aufstieg: ca. 1174 m
Abstieg: ca. -1034 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 15 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 4 Std. 25 Min.
Tageszeit: 08:80 bis 15:00 Uhr

Kamera:
Sony DSC-HV90V

Magisches Lötschental 2|2 – Winterwanderung zur Lauchernalp

Liebe Freunde, bitte jetzt nicht Kopfschütteln, wenn wir nach unserer gestrigen Winterwanderung im lawinenversehrten Lötschental schon wieder unterwegs sind. Und die Wanderung von gestern zur Fafleralp hätten wir heute nicht mehr unternehmen können, da aufgrund der Lawinengefahr mittlerweile die Talloipen und -Wanderwege gesperrt waren. Also etwas höher hinaus, auf die Lauchernalp zum Beispiel, war heute die bessere Entscheidung.

Mit dem Postauto direkt ab Haustüre von Ried nach Wiler bis zur Talstation der Luftseilbahn, welche das Skiparadies Lauchernalp erschliesst. Das Dorf Wiler durchquerten wir ostwärts, um am östlichen Dorfausgang zum Sommerweg, im Winter identisch mit der Talabfahrt, zu gelangen. Dort wo der gefürchtete Milibach in den Wintern immer wieder für Geröll- und Lawinenniedergänge sorgte, schützt seit 1982 ein Damm. Diesen durchquerten wir um dann weiter aufzusteigen – quasi auf der gesicherten Piste der Talabfahrt. Während des ganzen Aufstiegs bis zur Lauchernalp begegneten uns heute wohl witterungsbedingt (grau in grau) nur vier Schlittler. Eine etwas höhere Verkehrsfrequenz hätte uns schon mehr beruhigt. Jedenfalls durchquerten wir einige (rutschgefährdeten?) Steilhänge zügig. Anrisse sahen wir allerdings keine. Mit der Ankunft im Weiler Fischbiel begrüsste uns endlich auch die Sonne. Auf der gegenüber liegenden Talseite lichtete sich sogar die das Bietschhorn abdeckende Wolkenwand. Nur hoch über uns war das vermeintliche Gipfelziel, der Hockenhorngrat und das Hockenhorn selbst noch immer verhüllt. Da kam uns der Besuch im Restaurant Zudili in der Bergstation Lauchernalp gerade recht. Während wir die währschaften Gulaschsuppen genossen, heiterte es draussen immer mehr auf, so dass wir uns für den Abstieg zum Fuss (und nicht mit der Luftseilbahn) entschieden. Da der Weg über Haispil nach Kippel hinunter der heiklen Verhältnisse wegen gesperrt war, wählten wir für den Abstieg den uns bereits bekannten Weg über die Talabfahrt. Das war ziemlich kräfteraubend, weil die Unterlage aufgeweicht war. Entschädigt wurden wir mit dem Dauerblick hinauf zur Lötschenlücke (mit Hollandiahütte) und zum Bietschhorn – sogar die Bietschhornhütte war zu sehen. Nach anderthalb Stunden erreichten wir wohlbehalten Wiler. Die Rückfahrt mit dem Postauto nach Ried dauerte nur wenige Minuten, die dann folgende Siesta dann etwas länger… In der Gewissheit, den misslichen Verhältnisses getrotzt zu haben, konnten wir dem abendlichen Feinschmeckermenü erwartungsfroh entgegen sehen.

Osterwünsche:
Morgen Karfreitag fahren wir wieder nach Hause – Ostereier suchen! Allen Freunden und Besuchern unserer Website wünschen wir ein tolles Osterfest 2018!

Fazit:
Ein wiederum eindrückliches Winterwander-Erlebnis im «magischen Lötschental» – uns werden diese beiden Wintertage in bester Erinnerung bleiben. 

Wetterverhältnisse:
Freundliche, teils sonnige Witterung, Unmengen von Schnee, Temperatur um 0°, windstill.

 Lawinengefahr:
Laut SLF Stufe 3 erheblich

Hilfsmittel:
Feste Wanderschuhe, Stöcke, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 29. März 2018
Schwierigkeit: T2
Strecke: 13.6 km, Wiler (1399 m) – Lawinenverbauung Milibach – Sommerweg (Talabfahrt) durch den Rufiwald – Fischbiel (1872 m) – Lauchernalp (1969 m) – Abstieg wie Aufstieg
Aufstieg: ca. 590 m
Abstieg: ca. -590 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 45 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 3 Std. 30 Min.
Tageszeit: 09:45 bis 14:30 Uhr

Kamera:
Sony DSC-HV90V

Magisches Lötschental 1|2 – Winterwanderung zur Fafleralp

Geplant waren 3 Tage im hochwinterlichen magischen Lötschental – mit dem Höhepunkt einer Winterbesteigung des Hockenhorn (3293 m) mit Schneeschuhen. Daraus wurde nichts – der Genuss kam dennoch nie zu kurz, selbstverständlich auch dank unseres Aufenthalts im geschätzten Genusshotel Nest- und Bietschhorn. Trübes Wetter am Anreisetag, ebensolche Aussichten auch für die folgenden Tage, verbunden mit Niederschlägen (leichter Regen bis 1500 m.ü.M, darüber Schneefall). Lawinengefahr Stufe 3 (erheblich), vor allem aber der starke Wind und der heikle Triebschnee am Hockenhorn sorgten für vernünftigen Verzicht auf die Gipfeltour.

Das Lötschental bietet auch so viele Alternativen, die abendliche Feinschmeckerküche zu «verarbeiten». Die mitgebrachten Schneeschuhe liessen wir im Keller stehen. Heutiges Ziel war eine Wanderung zur Fafleralp, auf dem mehr oder weniger präparierten Winterwanderweg, welcher auch als Loipe dienen sollte. Die markierte Strecke führte entlang des Wildschutzgebietes (Jagdbanngebiet Bietschhorn), durfte also nicht verlassen werden. Gleich ausserhalb Ried war die Lonza über eine Brücke zu queren. Dann der leichte Anstieg auf bereits aufgeweichter Unterlage zum Lawinenkegel. Sehr eindrücklich, die ca. 10 Meter hohen Schneemassen, welche der Birchbach hier vom Birchechinn herunter geschoben hatte. Das war im Januar; in mehrtägiger Arbeit hat man hier den Winterwanderweg durchgefräst. Die Stelle passierten wir mit Respekt. Im folgenden lichten Wald beobachteten wir Gämsen, welche sich, tief einsinkend, mühsam etwas Nahrung suchten. Die ersten Häuser von Blatten (Chinngasse) in Sichtweite – sie werden gut geschützt mittels eines aufgeschütteten Lawinenschutzdamms. Blatten mit seinen schönen Walserhäusern passierten wir südlich über Bruchmatt (P.1534), um dann am linken Ufer der Lonza auf der zugeschneiten und nicht befahrbaren Strasse in Richtung Kühmad zu ziehen. Wieder einmal merkten wir, dass trübes Wetter den Blick für andere Motive schärft. Kurz vor dem Stalldorf Kühmad überquerten wir die Lonza, um die unter gewaltigen Schneemassen liegenden Stadel zu erreichen. Wir befanden uns jetzt auf dem Pilgerweg Blatten-Kühmad, der unmittelbar bei der schönen Wallfahrtskirche vorbeiführte. Ein Blick ins Innere der Kirche lohnte sich (siehe Bilder). Unglaublich: von der zur Fafleralp hochführenden Strasse war nichts zu sehen, lag sie doch unter eine Schneedecke von ca. zwei Metern. Uns sollte es recht sein, von dieser verkehrsarmen Situation profitieren zu dürfen. Ausserhalb Kühmad zogen wir die paar Kehren hoch – die Häuser der Fafleralp schon in Sichtweite. In der letzten Kurve vor der Faflermatte hielten wir links, um vorbei am verwaisten Hotel Langgletscher das in den Bäumen versteckte Berghotel Fafleralp (geöffnet bis 2. April!) zu erreichen. Nur eine Hand voll Gleichgesinnter hatte sich hierher «verirrt». Gelohnt hatte es sich alleweil: leckere Fleischsuppe und köstliche Aprikosenwähe. So gestärkt machten wir uns auf den Weiterweg, vorbei am von der Wucht des Lawinenschnees «abgeholzten» Faflerwald. Nach wenigen Minuten erreichten wir die in den schneefreien Monaten stark belebte Faflermatte mit dem Zeltplatz und der nahe liegenden Siedlung, der grosse Parkplatz ebenfalls meterhoch eingeschneit. Rätselhaft, wie die Schneeräumequipe das viele Weiss bis Ende April wegschaffen will?! Nach der Umrundung des bewaldeten Hügels erreichten wir wieder die Strasse. Auf der mittlerweile stark aufgeweichten Unterlage ging es schrittweise ausbalancierend und zügig runter. Immer wieder beindruckt von den gewaltigen Schneemassen, welche auf der gesamten Strecke lagen und von den steilen Hängen in Form von Lawinen herunter gedonnert waren. Vorbei an der Kühmad war Blatten rasch wieder erreicht. Irgendwie waren wir froh, diese doch etwas bedrohlich-wilde Zone wieder zu verlassen. Jetzt noch die Traverse durch den furchterregenden Lawinenkegel des Birchbachs, den Blick immer nach oben gerichtet in Richtung der nicht sichtbaren Gipfel (Breithorn, Breitlauihorn, Bietschorn). Alles gut gegangen – glücklich und zufrieden erreichten wir das Hotel wieder – Zeit für eine Siesta, denn der Abend mit dem 15 Punkte-Feinschmeckermenü stand ja noch bevor 😊…

Fazit:
Ein eindrückliches Winterwander-Erlebnis in doch sehr speziellem Ambiente war das!

Wetterverhältnisse:
Sehr trübe, schwacher Regen und Schneefall, dennoch typisches Winterwanderwetter, unglaublich viel Schnee, Temperatur um 0°, windstill. 

Lawinengefahr:
Laut SLF Stufe 3 erheblich

Hilfsmittel:
Feste Wanderschuhe, Stöcke, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 28. März 2018
Schwierigkeit: T2
Strecke: 11.8 km, Ried (1490 m) – Blatten (P.1534) – Kühmad – Fafleralp (1787 m) – Rückweg über Faflermatte, dann wie Aufstieg
Aufstieg: ca. 360 m
Abstieg: ca. -360 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 30 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen 3 Std. 15 Min.
Tageszeit: 10:00 bis 14:30 Uhr

Kamera:
Sony DSC-HV90V

Creux du Van – Rundwanderung ab Noiraigue NE

Heute nahmen wir uns eine alte Pendenz vor: der Creux du Van – ein sog. Ausräumungskessel (französisch: cirque) im Jura an der Grenze zwischen den Kantonen Neuenburg und Waadt. Er ist etwa 1200 m breit und 500 Meter tief. Die Gesamtlänge der Felswände, die ca. 160 Meter senkrecht abfallen, beträgt etwa vier Kilometer. Das Gebiet liegt beim Mont Soliat auf 1200 bis 1450 m.ü.M. Seit 1972 ist es unter Schutz gestellt und gehört zum Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. Der Kessel ist wahrscheinlich nach der Eiszeit durch Erosion entstanden. Der Boden ist mit Moränen- und Bergsturzmaterial bedeckt, auf dem Tannen und Buchen wachsen. In der Mitte unter dem oben unbewaldeten Teil des Kessels liegt die Fontaine Froide, deren Wasser das ganze Jahr über gleichmässg 4° C warm ist. An den Felswänden leben Steinböcke und Gämsen. Soviel im Voraus zum heutigen Tagesziel.

Um sechs Uhr Abfahrt, dauerte die ÖV-Fahrt bis Noiraigue im Val de Travers knapp drei Stunden; so starteten wir kurz nach neun Uhr am Bahnhof Noiraigue. Gut ausgeschildert durchquerten wir das kleine Dorf in Richtung S, nach der Überquerung der Areuse bis zum Hof Vers chez Joly (ein ziemlich chaotischer Ort, verunziert mit etwa 30 Autoruinen). Nach dem Hof verliessen wir die zur Ferme Robert hoch führende Strasse um nach rechts abzubiegen. Frost und Nebel motivierten uns zu einem forschen Marschtempo, so dass wir rasch Betriebstemperatur erreichten. Auf der Forststrasse, welche ab ca. 800 m.ü.M. schneebedeckt war erreichten wir bald den Hof Les Oeillons (1014 m). Ab hier begann der mittlerweile doch hochwinterliche Aufstieg durch den Wald, genannt Sentier des
14 Contours
, zu deutsch «Pfad der 14 Kurven» – die 10 bis 20 cm Schnee verlangten etwas Trittsicherheit. Bei Kurve 14 (so markiert) erreichten uns erste Sonnenstrahlen, und im Rücken ging der Blick über die Nebelsuppe zu den naheliegenden Jurahöhen. Auf dem Dos d’Ane auf etwa 1370 m.ü.M. erreichten wir den Pertuis de Bise; damit bot sich ein erster Blick zum monumentalen Kessel des Creux du Van. Der Hof Le Soliat (1382 m) liessen wir rechts liegen, weil das Restaurant Winterschlaf hält. Wir stiegen der Trockenmauer entlang hoch, und überschritten so für eine kurze Distanz die Kantonsgrenze NE/VD. Meist bewegten wir uns nahe dem felsigen Abgrund, also links der Trockenmauer. Hartgefroren der Boden, der windverwehte Schnee ebenfalls – also gut zu machen ohne Schneeschuhe. Am südlichen Ende des Kessels hielten wir auf das auf dem Mont Le Soliat stehende Kreuz zu. Hier auf 1464 m genossen wir das sich über dem Nebelmeer ausbreitende Alpenpanorama, welches vom Titlis bis zum Mont Blanc reichte. Der richtige Ort also, hier auch die mitgebrachten Leckereien zu vertilgen: Vorspeise Cashewnüsse und Dörraprikosen, Hauptgang Sandwiches mit Lachs und Kräuter-Cantadou gefüllt, zum Dessert Biberli und Schoggi – herrlich! Nach ausgiebiger Gipfelrast wieder der Rückweg, leicht abzusteigen bis zum Kesselrand. Wirklich beeindruckend, dieser monumentale felsige Kessel! Immer hart der Kante entlang, begegneten wir an einer besonders windstillen Stelle doch tatsächlich einem weiblichen Steinbock (Steingeiss) – dem einzigen Tier heute. Dazu muss man wissen, dass hier oben eine grosse Kolonie von Steinböcken und Gämsen lebt. Die Tiere sollen angeblich ziemlich zutraulich sein. Zurück zu «unserem» Steinböckli: gesehen und gehört hatte es uns schon, aber beeindrucken liess sich das schöne Tier überhaupt nicht (siehe Bilder). Nach diesem schon nicht mehr erwarteten tierischen Erlebnis entschieden wir uns für den (w-r-w-markierten) Abstieg über den Sentier du Single in Richtung Fontaine froide. Diese steile Strecke war unter 10 bis 20 cm Schnee und gerade noch ohne Leichtsteigeisen (die wir dabeihatten) zu machen, allerdings waren die Stöcke sehr hilfreich. Ab P.1195 standen uns verschiedene Pfade zur Auswahl, alle führen sie zur Ferme Robert (972 m) hinunter – auch hier geschlossen. 250 m über uns die beeindruckend wuchtige Wand des Creux du Van. An der Ferme zogen wir also gezwungenermassen vorbei, um unspektakulär auf der Bergstrasse nach Noiraigue hinunter auszulaufen. Vorbei am schon eingangs beschriebenen Chaos-Hof erreichten wir den Bahnhof. Die halbe Stunde Wartezeit nutzten wir für einen Tee in der Auberge de Noiraigue. Kurz vor drei Uhr Abfahrt nach Neuchâtel hinunter, von dort per ICN zurück nach Zürich.

Fazit:
Dieses «Weltwunder» zu dieser frühwinterlichen Jahreszeit zu besuchen, fanden wir besonders reizvoll, weil sich der hier sonst garantierte Publikumsauflauf in engen Grenzen hielt.

Wetterverhältnisse:
Unten grau, oben blau, ab ca. 1000 m.ü.M. sehr sonnig, ca. -2 bis +7°, im Wald/Schatten frostig-kühl, schwache Bise.

Hilfsmittel:
Wanderschuhe, Stöcke, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 16. November 2017
Schwierigkeit: T2
Strecke: 14.1 km
Aufstieg: ca. 784 m
Abstieg:  ca. 773 m
Laufzeit ohne Pausen: ca. 4 Std. 10 Min.
Laufzeit mit Pausen: ca. 5 Std. 20 Min. 

Kamera:
DSLR Nikon 7000

Hoher Kasten 1793 m – winterlicher Südostaufstieg

Hoch Vera motivierte uns zur heutigen Tour. Zugegeben: nicht ganz konventionell der Aufstieg, viele machen den Gipfel mit der Kastenbahn – nichts für uns (rauf nicht, runter schon…)! Den bestimmt nicht häufig begangenen direkten Aufstieg über die Südostseite via Bützelhütte wählten wir alleine schon der erwarteten winterlichen Verhältnisse wegen. Denn in der Nacht zum Vortag hatte es auf dem Hohen Kasten ca. 10 cm Neuschnee gegeben. Ab der Bützelhütte – also ab einer Höhe von ca. 1290 m.ü.M. – waren die Verhältnisse dann frühwinterlich.

Nach der mehr als zweistündigen ÖV-Fahrt starteten wir in Rüthi (Dorf, 430 m.ü.M.) bei frostiger Temperatur um 10:15. Dem Dorfbach entlang bis zum Mühltobel, auf der geteerten Plonastrasse über den Tobelbach zum zu Altstätten gehörenden Dorfteil Plona (ca. 590 m.ü.M.), nun endlich an der Sonne. Den schönen Weiler Plona durchquerten wir oberhalb der hübschen Kapelle in Richtung Lienz – noch immer auf befestigter Strasse. Die Absicht, die Strasse bei Erreichen des Waldrandes auf einem rechts abbiegenden Pfad zu verlassen, um P.697 (Geeren) direkt anzusteuern, mussten wir verwerfen – «gesperrt wegen Holzschlag». Also weiter auf der Strasse bis P.646, um den Bogen über Furnis zu nehmen (wo eine schmucke Hütte steht). Zweihundert Meter nach der Haarnadelkurve erreichten wir den erwähnten P.697. Jetzt hiess es aufpassen: nachdem wir erst 300 m zu weit liefen und umkehrten, fanden wir den geplanten, auf der LK nicht eingezeichneten Pfad – eine schwach ausgebildete, links von der Strasse wegführende Rampe, welche in den Wald führte. Wegen der Belaubung waren kaum Trittspuren auszumachen – dank etwas Orientierungsgefühl und auch Navi-unterstützt erreichten wir die Runse des Rötelbachs, dessen Überquerung wegen der bescheidenen Wasserführung unproblematisch war. Danach weiter auf noch immer undeutlicher Spur über Tammoos, wo wir wieder eine Forststrasse erreichten. Auf dieser wanderten wir im Schatten des Lienzer Spitzes (brrrrrrrrrr…) fünf Kehren hoch, um dann beim Wegweiser Bützel (P.1224) die Forststrasse nach links zu verlassen (w-r-w markiert Richtung Kastensattel – keinesfalls auf der Forststrasse verbleibend(!). Auf doch deutlicher Spur erreichten wir bald das Zwischenziel Stofel, resp. die sehr sonnig gelegene und geschlossene Bützelhütte. Bis jetzt waren wir (mit Umweg) zweieinhalb Stunden unterwegs, Zeit also, an diesem aussichtsreichen und sonnigen Platz ausgiebig zu rasten. Der weitere Aufstieg in Richtung Gipfel wurde jetzt nicht nur steiler, sondern war schneebedeckt, und deshalb rutschig und schmierig. Dank Stockeinsatz schafften wir den Aufstieg bis unter die imposante Wand des Zinggenchopf (1634 m). Nun folgte die aufsteigende und des Schnees wegen tückische Querung der Wand entlang in Richtung West. Nach der Wand zeigte sich der etwa 200 Hm höher liegende Gipfel. Der etwas weiter östlich des Gipfels liegende Kastensattel (P.1677) liessen wir rechts stehen. Schliesslich waren uns die Trittspuren eines vor uns aufgestiegenen, offensichtlich ortskundigen Wanderers, vertrauenswürdig genug – allerdings war diese Direttissima sehr steil, vollständig unter Pulverschnee, teilweise vereist und weglos. Dampfend erreichten wir den zum Kastensattel führenden Pfad, um auf dem weiteren Gipfelweg rasch der Sonne entgegen zu steigen. Oben dann ein unbeschreiblich schönes Panorama – Blick ins Vorarlbergische und zu den österreichischen Alpen, ins 1400 m tiefer liegende Rheintal, zu den Bündner Voralpen, und natürlich zum Säntis und seinen Nachbarn. Nur der Sämtisersee lag unter einer Nebeldecke, welche allerdings auch dekorativ wirkte. Nach diesem Gipfelgenuss folgte die achtminütige Talfahrt mit der Kastenbahn nach Brülisau (922 m.ü.M.) hinunter. Dort erwartete uns das Postauto nach Weissbad, ab dort dann der weitere Heimweg mit der Appenzellerbahn, ab Herisau mit dem Voralpenexpress, ab Rapperswil mit der S-Bahn, ab Wetzikon mit den VZO – mehr als zwei Stunden Heimfahrt, gefälliger ging es nicht…

Fazit:
Diesen Publikumsberg (nicht zuletzt des Drehrestaurants wegen ein Anziehungspunkt) von der ruhigen Seite her zu besteigen, war ein Vergnügen der besonderen Art – alles hat gepasst, vor allem auch das ausgezeichnete Wetter!

Wetterverhältnisse:
Sehr sonnig, ca. 3 bis 7° (Gipfel ca. 0°), im Schatten etwas kühl, schwacher Nordwind auf dem Gipfel.

Hilfsmittel:
Wanderschuhe, Stöcke, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 31. Oktober 2017
Schwierigkeit: T3+ (bei schneefreien, trockenen Verhältnissen T3-)
Strecke: 8.8 km
Aufstieg: ca. 1371 m
Laufzeit ohne Pausen: ca. 3 Std. 15 Min.
Laufzeit mit Pausen: ca. 4 Std. 30 Min.

Kamera:
Nikon Coolpix P900

Pass dal Fuorn – God Tamangur – S-charl

Gemütliche Fahrt mit der RhB via Samedan (wo Michael zustieg) bis Zernez, dann Umstieg ins Postauto (viele Gleichgesinnte, deshalb wurde der Kurs doppelt geführt, die meisten fuhren bis Buffalora). Auf dem Ofenpass um 10 Uhr angekommen, begann unsere Tour auf der Passhöhe Süsem Givè, gleich gegenüber des Hotels, auf dem w-r-w markierten Wanderweg. Der Pfad führte in leichtem auf und ab wunderschön durch lichten Wald. Ab und zu wurde der Blick auf die gut hörbare Passstrasse frei, darüber der schon leicht eingeschneite 2968 m hohe Piz Daint (auch eines unserer Ziele…). Mit dem Verlassen des Waldes weitete sich der Blick zum (kleinen) Skigebiet von Tschierv, weiter südlich der Blick zum majestätischen Ortler (3905 m) – welch ein Postkarten-Panorama! Auf der Alp da Munt dann Richtungsänderung nach Nord, nun auch steiler werdend. Auf den nächsten 1.2 km waren ca. 180 Hm zurück zu legen, die Fuorcla Funtana da S-charl, erreichten wir nach anderthalb Stunden. Hier oben machte sich eine allerdings nicht weiter störende Bise bemerkbar. Vor uns weitete sich das Super-Panorama (Piz Mutera, Piz Starlex, Lorenziberg). Im Abstieg zur etwa 250 m tiefer liegenden Alp Astras waren wir gemütlich unterwegs (Schonung für Michael); vor der Alphütte fanden wir an windgeschützter Stelle einen erstklassigen Picknickplatz an der Sonne. Alleine waren wir hier nicht, vielleicht ein Dutzend Gleichgesinnte. Nach ausgiebiger Verpflegungspause liefen wir unterhalb der Alphütte in Richtung God Tamangur; dieser höchstgelegene Arvenwald Europas war der Hauptgrund für unsere heutige Tour. Diese Streckenvariante bis S-charl ist mit 2 Std. 15 Min. etwas länger, als diejenige über die Fahrstrasse (1 Std. 45 Min.), dafür lohnender. Etwa 50 Hm über dem Wasser der Clemgia erreichten wir den God Tamangur. Sagenhaft schön, dieses Naturwunder (siehe Bilder)! Nur den Retter des God Tamangur, der Tännenhäher, bekamen wir leider nicht vor die Linse. Kurz vor der verfallenen Alphütte Damangur Dadora (2127 m) verliessen wir den Wald, um dann beim P.2018 die Fahrstrasse zu erreichen. Parallel zur hier noch zahmen Clemgia passierten wir Plan d’Immez und etwas weiter Plan San Martaila. Vor uns türmte sich das Massiv mit den Gipfeln Piz Pradatsch, Piz Madlain und Piz Cotschen auf. Das Farbenspiel mit dem blauen Himmel und dem Gold der Lärchen lieferte Postkartenmotive. Bald war S-charl (1810 m), ein nur im Sommer bewohnbares Dörfchen, erreicht wo auch schon zwei Postautos bereit standen, die bestimmt mehr als hundert Wanderer mitzunehmen. Die 16 km lange Talfahrt bis nach Scuol hinunter (1208 m) war unglaublich spektakulär; am 30. Juli (und im August ein zweites mal) wurde die «Strasse» als Folge heftiger Gewitter von mehreren Murgängen und Felsstürzen an verschiedenen Stellen vollständig zerstört; S-charl war von der Umwelt über eine Woche lang abgeschnitten. 15 Personen sassen in ihren Fahrzeugen fest, wie die Kantonspolizei Graubünden damals mitteilte. Die Rega konnte im Verlauf einer Nacht 13 Personen, darunter zwei Kinder, an einem Seil hängend aus dem Val S-charl ausfliegen. Zwei Personen mussten die Nacht in ihrem blockierten Fahrzeug (in einem Tunnel!) verbringen. Verletzt wurde zum Glück niemand. Auf unserer Talfahrt über die provisorische Piste konnten wir die Schäden und die Bauarbeiten an den sehr schwierig zugänglichen Stellen beobachten. Auf Fotos verzichteten wir aus Gründen des Respekts. Von den Eindrücken fast schon überwältigt, waren wir froh, das Ziel Staziun Scuol-Tarasp wohlbehalten erreicht zu haben. Die sichere Rückfahrt mit der RhB war dann sehr erholsam…

Fazit:
Wiederum eine Herbstwanderung der Superlative! Unschwierig, gute Kondition vorausgesetzt. Wunderbar! Einzigartig! Farbenfroh! Eindrücklich!

Wetterverhältnisse:
Traumwetter! Sonne pur, wolkenlos, ca. 8 bis 14°, wenig Wind aus NO.

Hilfsmittel:
Wanderschuhe, evtl. Stöcke, GPS-Maschine

Parameter:
Tour-Datum: 12. Oktober 2017
Schwierigkeit: T2
Strecke: 14.3 km
Aufstieg: ca. 387 m
Abstieg: ca. 709 m
Laufzeit ohne Pausen: ca. 4 Std. 10 Min.
Laufzeit mit Pausen: ca. 5 Std. 30 Min. 

Kamera:
Sony DSC-HX90V