Archiv der Kategorie: Radfahren

Sommer 2023 Val Müstair 1|5: Piz Terza/Urtirolaspitz (2908 m) – Bike&Hike

Gestern im Val Müstair angereist und für eine Woche zuhause, wie immer im Landgasthof Staila in Fuldera. Biken und wandern, das war der Plan. Heute Freitag sollte ein witterungsmässig guter Tag werden, ideal für das Vorhaben, auf den Grenzgipfel Piz Terza zu steigen. Vom Frühstück gestärkt und nicht zu früh, also gegen halb zehn, fuhren wir auf unseren Bikes los in Richtung Ofenpass, um über Palüds Cotschnas dem Il Rom entlang über Orasom Tschierv bis Curtin da Plaz zu gelangen. Dort überquerten wir die Passstrasse, um nach Chasuras hochzufahren. Oberhalb des pyramidenförmigen Hügels Mottas (1749 m) und nahe dem ehemaligen Bienenhaus von Renata Bott wurde unsere Hoffnung erfüllt: prächtige Feuerlilien! Ein Fotohalt war Pflicht. Dem Waldrand des God da Munt entlang befuhren wir die Naturstrasse zur Brücke über die Aua da Laider (im Winter Schlittelweg). Nach der Lichtung Plaun da Müs-chel gewannen wir über zwei Serpentinen etwas Höhe, um nach Verlassen des God Nair das wunderschön gelegene Dörfchen zu erreichen. Etwas unterhalb der Dorfmitte bogen wir nach links weg, um über die Via Urschai hochzufahren. Ein erstes Mal ging der Blick zum teilweise wolkenverhangenen Ortler. Kurz vor Urschai, bei P.2011 befuhren wir die Haarnadelkurve, um erstaunlich mühelos weiter hochzufahren bis zur anderthalb Kilometer weiter oben gelegenen Kurve bei Multa Naira. Auf halber Distanz, beim P.2081, bogen wir also nicht ab, um die Alpgebäude Valmorain und Tablatasch zu erreichen. Bei Multa Naira begrüssten uns weidende Tiere, Berggänger oder Biker trafen wir nicht. Jetzt wurde die Alpstrasse zum Alpweg, aber noch immer gut befahrbar – wir wollten mal sehen, wie weit wir kämen. Bei P.2235 nochmals eine Kurve, ein paar hundert Meter weiter eine letzte Kehre; mittlerweile waren wir auf einer Höhe von ca. 2300 m.ü.M. auf der Alp Valmorain angelangt. Hier trafen wir auf den von der Alp Tablatatsch hochführenden WW; vierhundert Meter weiter, nahe des Bachs Aua da Maini auf Plaun Rassa, unterhalb der neuen bei P.2388 stehenden Hütte, «parkierten» wir unsere Bikes. Was bisher ein ungewohntes Bild abgab (Biker in Wanderoutfit…), machte ab jetzt durchaus Sinn. Nach der Hütte folgte der steile Direktaufstieg ins Valbella, der Aua da Maini entlang. Nach 1.3 km und zweihundert Höhenmeter weiter oben erreichten wir bereits den Übergang Fuorcla Sassalba, resp. die ausgeschilderte Verzweigung in Richtung Tagesziel (50 Min.). Jetzt begann der felsige und steile Aufstieg; der ungewohnte Rhythmus-Wechsel vom Bike zum Wandern machte uns etwas zu schaffen (schwere Beine…). Kam hinzu, dass sich der nur etwas mehr als einen Kilometer entfernte Gipfel zierte – immerhin waren auf kurzer Distanz 300 Hm zu bewältigen. Endlich, das Gipfelkreuz zeigte sich, auf dem Weg dorthin holt man westlich aus. Nach einer Steilstufe war der erste der beiden Gipfel erreicht (weiss-rot-weiss markierter Gipfel, bezeichnet mit Piz Terza 2909 m). Rätselhaft, steht doch der eigentliche Gipfel und das (neue) Gipfelkreuz hundert Meter weiter östlich, noch immer auf CH-Gebiet – was gut zu erkennen ist am etwa vier Meter weiter östlich stehenden Grenzstein Nr. 1. Dennoch trägt der Gipel zwei Namen: Piz Terza und Urtirolaspitz. Den prächtigen Gipfel haben wir übrigens in bester Erinnerung von unserer Schneeschuhtour vom Januar 2020. Die Aussicht ist beeindruckend: toll die Sicht ins Val Müstair und zum Lai da Rims hinüber, zur Alp Astras und ins Val S-charl, zum Nachbar Piz Starlex (3074 m, T5), ins Val d’Avinga hinunter, in den Vinschgau, im Osten war sogar die Weisskugel (Ötztaler Alpen, Distanz ca. 31 km) gut zu erkennen – nur der näher gelegene Ortler verbarg sich (nicht gerade fotogen) in den Wolken. Übrigens: vier Gipfelstürmer trafen wir auch noch. Der schwache Wind und die angenehme Temperatur erlaubten sogar eine ausgiebige Gipfelrast – ein grosser Genuss! Mittlerweile war es halb zwei, Zeit für den Abstieg auf gleicher Aufstiegsstrecke. Nach vierzig Minuten Abstieg Ankunft beim Seelein auf der Fuorcla Sassalba. Jetzt folgte der etwas weniger steile Abstieg zur zweihundert Hm tiefer gelegenen Hütte und zum Bikedepot. Immer wieder richteten wir unsere Blicke hoch zum Himmel, auf Besuch hoffend. Und tatsächlich, hoch über dem Muntet kreiste ein einzelner Bartgeier, etwas weit weg, dennoch ein grosses Ereignis. Beim Bikedepot angekommen, hatten wir etwas Stress – eine Kette war aus dem vorderen Kettenblatt gesprungen und etwas verklemmt: gut dass wir Latexhandschuhe dabei hatten. Die Abfahrt über die bekannte Strecke nach hinunter meisterten wir vorsichtig und ohne Probleme. Auf der Terrasse im Hirschen in Lü genehmigten wir ein Stück Nusstorte. Auch wenn wir keine Eile hatten, mahnten uns erste Tropfen zum Aufbruch; für die Fahrt nach Fuldera hinunter (-290 Hm) nutzten wir die normale Strasse über Lüsai; zehn Minuten später «landeten» wir in Fuldera – glücklich, einen einmaligen Tourentag erlebt zu haben.

Fazit:
Eine tolle Erfahrung, mit dem Bike zum Wanderstartpunkt hochzufahren und so die Tagestour um ca. 730 Auf-/Abstiegsmeter zu verkürzen.

Wetterverhältnisse:
Sonnig, freundliche Schönwetterbewölkung, wenig Wind 7 km/h NO, ca. 13 bis 18° C, am späten Nachmittag wenige (scheue) Tropfen.

Ausrüstung:
e-MTB, Wanderausrüstung, Stöcke, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 28.07.2023
Schwierigkeit: T2-3, Bike: Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 27 km (Bike 21.4 km, Hike 5.6 km), Fuldera (1636 m) – Fuldera Daint (1635 m) – Orasom Tschierv (1648 m) – Curtin da Plaz (1660 m) – Chasuras (1689 m) – P.1761 (Aua da Laider) – P.1847 – P.1898 – Lü (1916 m) – Urschai P.2011 – Multa Naira – P.2235 – P.2276 – Alp Valmorain (ca. 2350 m), Bikedepot – P.2388 – Valbella, Aua da Maini – Fuorcla Sassalba, Verzweigung P.2600 m – Piz Terza/Urtirolaspitz (2908 m) – Abstieg bis Bikedepot wie Aufstieg – Abfahrt nach Lü wie Bergfahrt – Lüsai (1744 m) – Stabels (1654 m) – Furom (1604 m) – Fuldera
Aufstieg: ca. 1276 m (davon Bike 726 m, Hike 550 m)
Abstieg: ca. 1295 m (davon Hike 550 m, Bike 745 m)
benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 50 Min.
benötigte Zeit ohne Pausen: 5 Std. 25 Min. (davon Bike-Zufahrt/-Abfahrt
1 Std. 50 Min., Gipfelzustieg/-abstieg 2 Std. 40 Min.)
Tageszeit: 09:25 bis 16:15 Uhr

Anspruchsvolle Bike-Runde im Tössbergland

Die Fahrt zur Alp Schindelberg vom 3. Mai hat mich motiviert, diese Runde zu erweitern und sie mal Doris zuzumuten. Und so viel zu Beginn: sie hat sichtlich den Plausch gehabt und sich erstklassig gmetzget!

Das Zentrum von Rüti umfuhren wir über Niggital und Chüeweid, durch das schöne Grossweierriet bis hoch zum Hiltisberg – das Restaurant hätte zwar offen gehabt, für uns aber noch zu früh für eine Einkehr. Vor uns die Abfahrt nach Laupen hinunter, um in der Dorfmitte auf die (noch nicht stark frequentierte) Goldingerstrasse abzubiegen und nach Egligen hochzufahren (+130 Hm). Ab Egligen hinein ins Goldingertal. Nach Hintergoldingen/Rossfallen wird das Tal enger, wir rollten dem Rossfallebach entlang. Bei Chamm (865 m, 16 km) war dann fertig lustig. Auf der teilweise sehr steilen Naturstrasse waren bis zur Hand (so heisst der Übergang) über 900 m Strecke 140 Hm zu bewältigen. Nicht wie auch schon, konnten wir diesmal problemlos rauffahren, weil heute keine Kühe im Weg standen. Auf der Hand kurze Trinkpause und weiter auf holpriger Unterlage, hinein in den Habrütiwald, auf trockener Unterlage. Beim Chreuelbach die Richtungsänderung, dann folgte die bekannte, steile Stelle mit über 30% Steigung. Nach dieser Herausforderung die Erlösung: vor uns die Sicht zum Zwischenziel Alp Schindelberg mit dem Gasthaus Alp Schindelberg, noch ausreichend Platz auf der Terrasse (Schulferienzeit!). Ein ideales Plätzchen für eine Teamsitzung, um zu entscheiden, die Weiterfahrt über den kurzen Singletrail am und um den Dägelsberg zu machen. Offensichtlich motivierten der Kafi und vor allem die Supercremeschnitte (1 für 2) zusätzlich. Jedenfalls war es für Doris keine Frage, die Herausforderung anzunehmen, was mich sehr freute. War der erste Abschnitt noch einigermassen fahrbar, war an den nun folgenden engsten und steilsten Stellen besser Schieben angesagt. So konnten wir auch den vielen frischen Kuhfladen besser ausweichen – der Mist setzt sich bekanntlich gerne fest in den groben Stollen, was für Doris zusätzliche Handarbeit bedeutet… Unterhalb des Goldlochs dann die Erlösung: der Trail war wieder fahrbar. Und bis zum Dägelsberger Wiesli weitete sich der Pfad in ein veritables Forststrässchen. Ab jetzt war die Fahrt wieder reine Wellness. Unglaublich schön und wild die Nagelfluhwände und die Tobel. Nach einer leichten Abfahrt (Schnebelhorn und Tierhag hoch über uns) erreichten wir das Berggasthaus Sennhütte, wo wir zur Mittagspause einkehrten. Nach dieser Pause folgte die rassige, aber kontrollierte Abfahrt ins dreihundert Meter tiefer liegende Ohrüti und wenig später war Steg im Tösstal erreicht. Jetzt folgte die Fahrt auf bekannter Strecke, der Hauptstrasse nach Gibswil ausweichend über Fistel, durch das schöne Fischenthalerriet. Ab Gibswil dann auf dem Veloweg über Mülrüti/Jonatal nach Wald hinunter. Dann folgte die nicht gerade malerische Fahrt durch das Grundtal nach Hause. Mit der Gewissheit, trotz elektrischer Unterstützung eine gute sportliche Leistung erbracht zu haben, garagierten wir unsere Bikes – es folgte der gemütliche Teil eines schönen Sonntags…

Fazit:
Wiederholung dieser feinen Biketour, die ich Doris gerne vorführen wollte – und sie hat sich toll geschlagen!

Wetterverhältnisse:
Sonnig mit freundlicher Bewölkung, Wind 6 km/h NO, ca. 20 bis 24°

Ausrüstung:
e-Bike, Kartenmaterial SchweizMobil, GPS

Parameter:
Tour-Datum: 23. Juli 2023
Schwierigkeit: ZS=Fahrtechnisch anspruchsvoll, mit zahlreichen technischen Herausforderungen (Stufen und Absätze, Treppen, Serpentinen). Kurze Schiebe- und Tragepassagen möglich.
Strecke: 46.1 km: Rüti ZH (478 m) – Niggital (520 m) – Chüeweid (546 m) – Gründ – Grossweierriet (630 m) – Hiltisberg (659 m) – Chapf (680 m) – Laupen ZH (624 m) – Wolfertingen (718 m) – Egligen (737 m) – Baumgarten (787 m) – Vordersagen (779 m) – Hintergoldingen (828 m) – Rossfallen (820 m) – Chamm (865 m) – Hand (1003 m) – Habrütiwald, Chreuelbach – Vorder Chreuel (1144 m) – Gasthaus Alp Schindelberg (1154 m) – Neurüti, Hinder Töss – Dägelsberger Wiesli (1129 m) – Strahleggstrasse – Sennhütte (1029 m) – Hinterstrahlegg (1040 m) – Vorderstrahlegg (1054 m) – Bärloch (1051 m) – Schürliwisen – Strick – Hinterbleichi (729 m) – Ohrüti (725 m) – Steg im Tösstal (705 m) – Fischenthal (748 m) – Fistel (754 m) – Fischenthalerriet – Fröschau (756 m) – Gibwilerriet – Gibswil (762 m) – Ried (762 m) – Mülrüti/Jonatal (676 m) – Mettlen (668 m) – Wald (614 m) – Grundtal (566 m) – Pilgersteg (549 m) – Rüti
Aufstieg: ca. 1350 m
Abstieg: ca. -1350 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std. 40 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 4 Std.
Tageszeit: 09:50 bis 14:30 Uhr

Bike-Panoramarunde Hasenstrick

Heute wieder einmal unterwegs mit der Velogruppe Wald/Rüti – immer ein schönes Erlebnis. Ernst und Fritz führten uns souverän, wir stiessen zur Gruppe in Oberdürnten. Von dort führte die gemütliche Fahrt über Nebenstrassen in leichtem Auf und Ab über Hadlikon, Hinwil, Ettenhausen, Kempten, Auslikon nach Pfäffikon ZH. Steil hinauf zum und über den Pfaffberg ins Tobel der Luppmen, am Rand des Tobelweiers zur Mühle Balchenstal, wo wir von Ernst Wertvolles und Unbekanntes zur Geschichte erfuhren. Dem rechtsliegenden Ufer der Luppmen entlangfahrend, erreichten wir auf dem Guyer-Zeller-Weg den Hüttenweier. Die Islikerstrasse überquerend, dem Schwarzenbach entlang durch das Schönauer Riet bis zum Weiler Schönau. Dort nach O haltend in Richtung Hasel auf der Nauenstrasse nach Oberhittnau. Im Steiner Café genossen wir die verdiente Kafipause, um dann vorbei an der Kirche über Ghangetriet eine wunderschöne Landschaft zu durchfahren. Über Wilen dann hinunter zur Hittnauerstrasse, bei wenig Verkehr nach Adetswil und Bäretswil. Im Oberdorf bogen wir nach O ab um etwa hundert Meter Aufstieg zu bewältigen – die Landschaft hier oben gefällt ausserordentlich. Ab Wappenswil führte die aussichtsreiche Fahrt über die Höhenstrasse, auf welcher wir über Tisenwaldsberg, Eretstock, Schofrain, Girenbad erreichten. Noch immer auf der Höhenstrasse, erreichten wir den östlichen Dorfrand von Wernetshausen. Nach rund 36 km Fahrt „landeten“ wir beim Hasenstrick – nein natürlich nicht auf dem stillgelegten Flugfeld. Hier verabschiedeten wir uns mit dem besten Dank an unsere Guides. Wir zwei fuhren über Loren bis Blattenbach (oberhalb Wald ZH), dort dann die ziemlich steile Stockenmattstrasse zum Töbelibach hinunter, unter der SOB-Bahnlinie durch ins Grundtal. Von dort die rassige Abfahrt auf der Walderstrasse nach Rüti hinunter. Endstation Harry Bike Lounge, wo wir der Pinsa (scharf, eine für zwei) nicht wiederstehen konnten. Ein schöner Abschluss…

Fazit:
Eine wiederum unterhaltsame Runde bei viel Kurzweil, leider musste Dietmar bereits in Hadlikon aufgeben, weil sein Bike einen Defekt erlitt…

Wetterverhältnisse:
Sommerwetter, 19 bis 24° C, Wind ca. 5 km/h aus NNW

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 20. Juli 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 44.9 km, Rüti ZH (470 m) – Tann (514 m) – Oberdürnten (574 m) – Hadlikon (580 m) – Hinwil (574 m) – Kempten (589 m) – Auslikon (562 m) – Halden – Pfäffikon (Oberwil 582 m) – Pfaffberg – Luppmen Tobel – Mühle Balchenstal (614 m) – Schönau (655 m) – Hasel (657 m) – Nauen – Luppmen (6677 m) – Oberhittnau (664 m) – Ghangetriet (702 m) – Wilen (746 m) – Hittnauerstrasse (P.714) – Adetswil (725 m) – Bäretswil (706 m) – Sandbüel – Eichschür (800 m) – Tisenwaldsberg (812 m) – Eretstock (826 m) – Schofrain (828 m) – Girenbad (780 m) – Wernetshausen (725 m) – Hasenstrick (757 m) – Blattenbach (682 m) – Grundtal (566 m) – Pilgersteg, Kreisel (548 m) – Rüti
Aufstieg: ca. 808 m
Abstieg: ca. -802 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std. 53 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 53 Min.
Tageszeit: 08:35 bis 12:30 Uhr

Jura 2|2: Saignelégier – Mont Crosin – Mont-Soleil

Die Wettervorhersagen für heute: sonnig, nicht zu heiss, im Verlauf des Nachmittags örtliche Schauer möglich. Beste Voraussetzungen für die diese Tagestour zu den Windrädern auf dem Mont Crosin und Mont-Soleil. Saignelégier verliessen wir am südlichen Dorfende. Beim Hof Les Cerlatez nahmen wir die Abbiegung nach SW nach Les Chenevières (vorbei an typische Jura-Bauernhäuser) bis Les Emibois. Nach der kurzen Fahrt parallel der Hauptstrasse bogen wir nach dreihundert Metern links weg, über schönstes Weideland Le Roselet zu erreichen, Standort der bekannten Stiftung für das Pferd. Nach einer Kafipause folgte die Weiterfahrt, erst für einige Meter entlang der Hauptstrasse, dann gut ausgeschildert über einen holprigen Fahrweg nach Les Breleux hinunter (EBS und ihre Schwarznasen haben wir nicht gesehen…). Das Dorf durchquerten wir in Richtung Tramelan. Nach 2.3 km, bei der Ferme de la Croisée, rechts weg – jetzt begann der Aufstieg zum Col du Mont Crosin (160 Hm über 2.4 km). Nach der Passüberquerung die kurze Abfahrt zum P.1179, wo wir nach rechts abbogen, an der Auberge Vert-Bois vorbei. Gering der Anstieg zur 1.5 km weiter stehenden Centrale éolienne, zur rechten die markanten Räder der Windkraftanlagen bei Sur la Côte. Hier oben war nicht etwa der in 5.6 km Luftlinie gelegene Chasseral mit seiner gewaltigen Antennenanlage Hauptanziehungspunkt; vielmehr machte uns ein wunderschöner Pfau die Aufwartung – überhaupt nicht scheu, inspizierte er uns – vor allem Ruedi’s Bike fand seinen Gefallen!

Jetzt folgte die Weiterfahrt dem Mont-Soleil entlang. Bei Le Sergent hielten wir 90° rechts, um auf einer Naturstrasse zum P.1220 hochzufahren. Hier stellten wir leicht irritiert fest, dass die vielen Windräder das wunderschöne Landschaftsbild kaum beeinträchtigten. Auf der Weiterfahrt in Richtung Mont-Soleil dann die Begegnung mit einem hübschen Zweispänner. Beim Aussichtspunkt 1276 oberhalb Sur le Brand hielten wir die Höhe, um auf einem Feldweg den Mont-Soleil zu erreichen. Nach der kurzen Abfahrt zum Observatorium und zu den Solaranlagen hinunter querten wir nach W um einen kurzen, aber hübschen Singletrail abzufahren. Beim Weiler La Brigade stand uns die Buvette Les Sorbiers im Weg; idealer Ort für die Mittagspause. Gestärkt und motiviert machten wir uns auf zur Weiterfahrt in leichtem Auf und Ab, vorbei an der schön gelegenen Auberge Chez l’Assesseur Mont Soleil, von wo dann die ziemlich rasante Abfahrt über La Chaux-d’Abel zur 160 Hm tiefer gelegenen Verbindungsstrasse in Richtung Les Breulex folgte. Dieser Strasse folgten wir für vier Kilometer flach bis La Deute. Hier bogen wir links ab und es folgte der relativ kurze Aufstieg von 100 Hm auf einer Forststrasse zum Weiler Le Peuchapatte. Anschliessend folgte eine weitere Schussabfahrt über 5.5 km zum westlich gelegenen Les Bois (-100 Hm). Nach der Ortsdurchfahrt zum nördlich gelegenen Gehöft Sous les Rangs die erneute Richtungsänderung nach NO. Idyllische, ruhige Landschaft, überall weidende Tiere, vor allem Pferde! Bei Le Creux-des-Biches, direkt vor einem Gourmetlokal mit 14 G&M-Punkten, zwangen uns ein paar heftige Tropfen abzusteigen und die Regenkleider überzuziehen – eine Einkehr war leider nicht möglich. Doch für eine Alternative war gesorgt: ungefähr anderthalb Kilometer weiter an schönster Lage die Auberge du Peu-Péguignot. Die Gartenwirtschaft war leergefegt, der Regen vorbei. Rund herum weidende Pferde, und wir stärkten uns mit Glacen. Nach diesem Zwischenhalt machten wir uns auf zur Fahrt zurück nach Saignelégier (12 km), mittlerweile wieder bei schönstem Sonnenschein. Auf der Franches-Montagnes-Route rollten wir südlich von Le Noirmont vorbei nach Les Emibois (genau: dort wo die Boulangerie et Pâtisserie Au Pain d’Antan steht); achtlos fuhren wir vorbei, um nach einer kurzen Steigung bei Muriaux abzusteigen. Eine Meute von Muttertieren blockierte den Weg, so ähnlich wie das heute auch Klimaaktivisten machen. Schliesslich kamen wir heil vorbei und erreichten Saignelégier bei der Halle du Marché Concours. Unseren beiden Freunden Meris und Heinz und meiner Doris ein grosses Dankeschön für die Nachsicht betreffend der (schwankenden) Leistungen des Guides…

Fazit:
Eine wiederum sehr unterhaltsame Runde in der einfach wunderbaren Landschaft der Franches-Montagnes.

Wetterverhältnisse:
Angenehm sommerlich, nachmittags ein kurzer milder Regen, 18 bis 22° C, Wind ca. 30 km/h aus SSO

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 15. Juli 2023
Schwierigkeit: WS=Gut fahrbar, mit technischen Abschnitten (z. B. Wurzeln, Steine, enge Kurven, steile Up- und Downhills).
Strecke: 55.7 km, Saignelégier, Combe la Noire (1000 m) – Sous-la-Nouvevie (962 m) – Les Cerlatez (1002 m) – Les Chenevières (980 m) – Les Emibois (955 m) – P.991 – Le Roselet (1052 m) – Les Breuleux (1019 m) – Abzweigung bei P.1058 – Col du Mont Crosin (1227 m) – Abzweigung bei P.1179 – Centrale éolienne, Windkraftanlagen (1217 m) – Le Sergent – P.1220 – P.1276 m – Mont-Soleil (1291 m) – P.1238 – La Brigade (1170 m) – Chez l’Assesseur (1199 m) – P.1194 – La Fromache (1163 m) – La Coronelle (1083 m) – La Chaux d’Abel, La Petite Coronelle (1034 m) – Abzweigung bei La Deute P.1041 – La Peuchapatte (1131 m) – Le Peu-Claude (1105 m) – Le Bois-Français (1044 m) – Le Bois (1034 m) – Sous-les-Rangs (1009 m) – Le Boéchet (1033 m) – Le Creux-des-Biches (1016 m) – Le Peupéguignot (998 m) – P.990 – Le Noirmont Station d’épuration (STEP, 977 m) – Les Emibois (955 m) – Muriaux (962 m) – Saignelégier Halle du Marché Concours, Hippodrome (1000 m) – Combe la Noire
Aufstieg: ca. 960 m
Abstieg: ca. -960 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 6 Std. 20 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std.

Tageszeit: 09:35 bis 15:55 Uhr

Jura 1|2: Creux du Van (Bike&Hike)

Nach der Anreise am Vortag und dem Bezug unserer Loge im vorzüglichen B&B Gité Chez Toinette war für heute, am voraussichtlich schönsten Tag dieses Wochenendes, eine ganz besondere Biketour angesagt: Creux du Van. Für Meris und Heinz eine Premiere, für uns nach der Wanderung im November 2017 ebenfalls – heute mit den Bikes.

Noiraigue, das im Val de Travers gelegene Dorf erreichten wir ab Saignelégier nach einstündiger Fahrt. Dort stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Viele Wanderer, wenige Biker, die meisten wollten wohl zum Creux du Van hoch. Der Biketrail ist auf der gesamten Strecke sehr gut markiert (SchweizMobil 412), nirgends anspruchsvoll, aber ansprechend lang. Unser Wunschziel, die spektakuläre Felsenarena Creux du Van mit dem grössten Naturschutzgebiet des Kantons Neuchâtel, eines der grossen Highlights im Jura. Auf den ersten sechs Kilometer entlang der Areuse durch das Val de Travers war gemütliches Radfahren angesagt. Bei Traves dann die Richtungsänderung nach O und der Beginn des Aufstieg, bis zur ersten Haarnadel (P.915) reines Vergnügen. Jetzt wieder in Richtung SW durch den Schatten spendenden Bois des Lacherels bis La Banderette. Nach dem Verlassen des Waldes erst nach S über das wunderschöne Alpgelände Nouvelle Censière. Oberhalb des Hofs Petit-Bré Baillod erreichten wir bei P.1163 eine etwas breitere Fahrstrasse, verbunden mit etwas Autoverkehr. Auf den nächsten fünf Kilometer waren mehr als zweihundert Höhenmeter zu bewältigen – mit e-Unterstützung kein Problem! Ab dem ersten Parkplatz bei P.1260 über dieses so Jura-typische Gelände etwas steiler durch lichten Tannenwald vorbei an herrlichen Weiden. Fast schon unvermittelt, aber unübersehbar vor uns der grosse und gut belegte Parkplatz, dahinter die Ferme du Soliat. Kurz nach zwölf Uhr – noch zu wenig ausgeprägt unser Appetit – stellten wir unsere Bikes ab, um zu Fuss zum höchsten Punkt aufzusteigen: bis Le Soliat sind es dreissig Minuten – plus ausreichend Zeit zum Fotografieren. Auf diesem Streckenabschnitt gilt Fahrverbot, was angesichts des Spektakels absolut gerechtfertigt ist. Schwindelfreiheit ist zwar nicht gefordert, aber Misstritte sollte man sich nicht erlauben, wenn man sich an den äussersten Abgrund wagt. Atemberaubend der Ausblick in die Felsarena, wo die sanfte Juralandschaft plötzlich in senkrecht abfallende Felswände übergeht: ein spektakuläres natürlich entstandenes Felsen-Amphitheater. Vom höchstgelegenen Punkt Le Soliat geniesst man an Tagen wie heute eine herrliche Aussicht zu den Berner und Walliser Hochalpen, und natürlich zum alles überragenden Mont Blanc. Nur die sonst übliche Steinbock-Garantie konnte nicht eingelöste werden. Und ja, der von mir versprochene Blick zum Neuenburgersee war uns verwehrt. Schlecht für eine gute Rezession (ähm Rezension…). Nach dem Abstieg dann die Einkehr in der Ferme du Soliat – der grosse Mittagsansturm war vorbei. Nach der ausgiebigen Rast folgte die Abfahrt bis zum Parkplatz bei P.1260. Dort hielten wir in Richtung S, um die grössere Runde über Les Rochats und La Combaz zu fahren. Nach der Abfahrt bis Le Sapy folgte der kurze Wiederaufstieg bis L’Abbaye. Jetzt folgte die rasante Talabfahrt bis nach Couvet hinunter (10 km, -500 Hm). Bis zu siebzig Stundenkilometer schnell war das, meinte Heinz… In Couvet erreichten wir die L’Areuse, welche wir erst dem linken Ufer, ab Le Bois-de-Croix dem rechten Ufer entlang – vorbei an den bekannten Asphaltminen – befuhren. Am südlichen Dorfrand von Travers schloss sich unsere Runde, und wir fuhren gemütlichen zum Startpunkt zurück nach Noiraigue.

Fazit:
Eine sehr unterhaltsame Runde in Begleitung unserer Freunde Meris und Heinz, denen wir die sehr attraktive Jura-Landschaft am Creux du Van zeigen durften – danke für die sportliche Kurzweil!

Noch ein Hinweis:
Die eigenartig gebauten Trockensteinmauern in den jurassischen Freibergen haben uns fasziniert. Viel wissen wir nicht, ab so viel: als die Täufer – eine religiöse Minderheit – vom Basler Fürstbischof aus dem Flachland verbannt wurden und gemäss Anordnung nur auf über 1000 M.ü.M. siedeln durften, emigrierten viele in den Berner Jura. Dort fingen sie an, das steinige Wald- und Wiesenland zu räumen und errichteten die ersten Trockensteinmauern. Diese wurden damals genutzt, um Parzellen voneinander abzugrenzen und die weitere Abholzung zu vermindern. Heute sind die Trockensteinmauern nebst den Wytweiden ein typisches Merkmal für die Juraregion. Der Regionalpark Chasseral und engagierte Bewohner wie Moussia de Watteville setzen viel daran, diese ortstypischen Kulturschätze, die bereits vielen Jahrhunderten trotzten, zu erhalten. Nebst dem kulturhistorischen Mehrwert dienen die Trockensteinmauern auch dem Erhalt der Biodiversität in der Region. Quelle: https://www.larouteverte.ch/.

Wetterverhältnisse:
Sommerwetter, 20 bis 26° C, Wind ca. 6 km/h aus S

Ausrüstung:
e-MTB, Kartenmaterial Swisstopo, GPS

Parameter:
Tourdatum: 14. Juli 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 54.8 km (davon 3.2 km zu Fuss), Noiraigue (730 m) – 6 km flach entlang der L’Areuse bis Travers, Midi du Pont (727 m) – Les Crozats-Dessous (786 m) – P.915 – P.1017 – La Banderette (1061 m) – Petit-Bré Baillod (P.1163) – Parkplatz bei P.1260 – Les Grandes Fauconnières (1309 m) – P.1344 – Ferme du Soliat (1380 m) – Aufstieg zu Fuss, Creux du Van (1421 m) – Le Soliat (1464 m) – Abstieg über P.1462 – Ferme du Soliat – Abfahrt bis Parkplatz bei P.1260 – P.1272 – Le Sapy – Les Rochats (1163 m) – Pré à la Sage (1150 m) – P.1153 – La Combaz (1222 m) – L’Abbaye (1258 m) – P.1253 – P.1195 – Vers chez Bordon (1129 m) – Sur le Crêt (1138 m) – P.1113 – Couvet (736 m) – dem linken Ufer der L’Areuse entlang bis Le Bois-de-Croix (737 m) – Brücke über die L’Areuse, dem rechten Ufer entlang an den Mines d’asphalte vorbei – La Presta (736 m) – Travers, Midi du Pont – Rückfahrt bis Noiraigue auf der von der Hinfahrt bekannten Strecke.
Aufstieg: ca. 1090 m
Abstieg: ca. -1083 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 25 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 40 Min.

Tageszeit: 11:25 bis 16:50 Uhr

Harry’s Bike Treff: Ausfahrt in die Linthebene

Harry’s Bike Treff – immer freitags. Für heute war ein Hitzetag angekündigt, also nicht lange sitzen bleiben beim Startkafi in der Harry Bike Lounge. Punkt 9 Uhr starteten wir. Wie immer verriet uns Hardy nicht, wohin die Reise geht. Seine Ankündigung im Gruppenchat, dass eine gemütliche Tour geplant sei, liess uns spekulieren. Rüti verliessen wir südlich durch das Eichwies-Quartier; über die Brücke überquerten wir die A15 und fuhren durch den kühlen Wald bei der Schiessanlage Grunau vorbei zur Jona hinunter. Jona durchquerten wir durch das Zentrum in Richtung S zu den Sportanlagen Grünfeld. Über ein Brücklein über die Jona, durch die Jonerallmend, und schon erreichten wir das Ufer des Obersees. Rassig rollten wir vorbei am Kloster Wurmsbach nach Bollingen. Zu früh für eine Einkehr in der Schifffahrt. Vorbei am Lehhof, noch immer auf der leicht staubigen Uferstrasse, erreichten wir Schmerikon. Das Gebot, die Promenade im Schritttempo zu befahren, hielten wir mit grösster Mühe ein, in dem wir unseren Bikemotoren den Strom abklemmten – hihihi… Durch das Industriegebiet Allmeind zur schönen Holzbrücke über den Aabach – kurze Trinkpause. Weiterfahrt durch die Gross Allmeind, unter der A15 durch und an der ARA vorbei, über die Linth zum Schloss Grynau. Nun geografisch links dem Linthkanal entlang vier Kilometer bis zur Brücke bei Giessen. Unterwegs erfuhren wir von Hardy, in dessen Heimat wir uns jetzt befanden, Interessantes über den Bau der Linthkanäle. Über den Einstau der Linth gibt es sogar Pläne (dat. 18.11.1939, siehe Bild in der Galerie). Danke Hardy, das war echt spannend, und wir fühlten uns etwas zurückversetzt in diese Zeit. In Giessen, am heute östlichsten Punkt drehten wir, um – den Wind nun im Rücken – zum Autobahnkreuz Reichenburg zu fahren und von dort nach Tuggen zu halten. Kurz vor Tuggen erfuhren wir von Hardy, dem Einheimischen, dass hier um 1925 erfolglos nach Öl gebohrt wurde(!). Erstaunlich und spannend; mehr Infos sind hier nachzulesen. Nach so viel Historie hatten wir das Bedürfnis, unsere trockenen Kehlen zu spühlen – Hardy führte uns zum am östlichen Ortsrand von Tuggen gelegenen Kapellhof. Damit hatte er sich vollständig rehabilitiert für Vergangenes. Werni übernimmt, herzliches Dankeschön für deine Spendabilität! Nach dem gemütlichen Drink rollten wir dem Nordrand des Buechbergs entlang zurück nach Grynau, um dann zwischen Uznach und Schmerikon die alte Uznabergstrasse nach Uznaberg hochzufahren. Im steilen Anstieg (80 Hm!) kamen wir sogar es bitzeli ins Schwitzen. Dasselbe dann im Hinterwis südlich Neuhaus SG, weil eine stark befahrene Autobahnausfahrt zu überqueren war. Der Rest ist schnell erzählt: von Eschenbach leichter und aussichtsreicher Anstieg über Massholderen und Chählen, dann die rasante Abfahrt den Chälenstich hinunter. Von Ermenswil nach Rüti der Hauptstrasse entlang, unspektakulär! Spektakel dann in der Harry Bike Lounge, wo uns Mirjam und Harry mit reichhaltigen Plättli überraschten – danke für diese Grosszügigkeit! Auch die anschliessend gereichten Pinsas schmeckten ausgezeichnet. Biken und Feinschmeckerei – eine ausgezeichnete Synthese!

Fazit:
Eine wiederum kameradschaftlich und landschaftlich und kulturell reiche Bikerunde war das! Vielen Dank an Guide Hardy und an Harry’s Team!

Wetterverhältnisse:
Hochsommerwetter, Wind ca. 15 km/Std. O bis SO, Temperatur 18 bis 26°

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 7. Juli 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 42.7 km: Rüti ZH (470 m) – Brücke A15 (471 m) – Martinsbrünneli – Meilacher – Grunau (431 m) – Schafweid – Jona SG (420 m) – Schachen – Grünfeld – Wurmsbach (408 m) – Bollingen – Oberbollingen (410 m) – Lehhof – Schmerikon (408 m) – Aabachbrücke (412 m) – Gross Allmeind, A15 (409 m) – Schloss Grynau (411 m) – Linthkanal – Giessen – Reggwis (412 m) – Kreuz A3/A15 Reichenburg – Spettlinthhof (410 m) – Wildbachkanal (408 m) – Tuggen – Gasthaus Kapellhof – P.408 – Fridgrabenkanal (408 m) – Grynau – Bleiche, Uznach (413 m) – Neuguet – Aabach (424 m) – Uznaberg – Alte Uznabergstrasse – Hinterwis (Neuhaus SG) – Herrenweg – Blesshof (468 m) – Eschenbach SG (487 m) – Massholderen – Chählen (524 m) – Chälenstich (517 m) – Ermenswil (484 m) – Weier – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 384 m
Abstieg: ca. -382 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 3 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 20 Min.
Tageszeit: 09:00 bis 12:00 Uhr

Beaujolais 3ǀ3: eine Runde über zwei Pässe

Nach dem vorzüglichen Menue von gestern Abend im ausgezeichneten Restaurant Le Coq in Juliénas war für heute nochmals Leistung angesagt, wiederum mit grossem Vergnügen.

Der Start heute etwas später als am Vortag. Der Plan war, das Beaujolais von N nach S zu durchfahren, anschliessend die Pässe Col du Trugues und Col des Labourons zu befahren. Zugegeben, mit e-Bikes das reine Vergnügen; immerhin nutzten wir «nur» die zwei kleinsten Unterstützungsstufen, was uns schliesslich gehörig ins Schwitzen brachte – was ja zum Plan gehörte… Die Route durch die Weinberge bis Chénas mit wenigen Auf- und Abstiegsmetern, dennoch freuten wir uns auf das heute geöffnete Café Restaurant in der Ortsmitte. Die Wirtin mühte sich redlich ab mit der Technik, die Milch heiss aufzuschäumen – Capuccinos in Frankreich, igitt… Croissant dazu waren leider nicht verfügbar. Entsprechend kurz war die Pause. Fleurie südöstlich umfahren, erreichten wir über wunderschöne und wenig befahrene Weinbergstrassen den grösseren Ort Villié-Morgon, Anbaugebiet eines der zehn Beaujolais-Crus. Nach Durchquerung der belebten Ortsmitte folgte die Richtungsänderung und der Anstieg in Richtung Montagnes mit dem markanten Antennenturm. Dort oben befindet sich der Aussichtspunkt La Terrasse du Beaujolais, welcher am Col du Fût (762 m.ü.M.) liegt. So hoch hinaus wollten wir nicht. Nach der schnurgeraden Bergfahrt bis Saint-Joseph hielten wir in der Ortsmitte nach Osten und erreichten bald den Veloklassiker Col du Trugues. Gelegenheit für eine Trinkpause, und für den Genuss der grandiosen Aussicht. Drei Kilometer weiter das Dörfchen Chiroubles, wo einer der zehn Beaujolais-Crus wächst. In der hübschen Ortsmitte kehrten wir ein im kleinen und sehr einfachen, aber sympathischen Chez Antoine. Das Mittagessen mundete vorzüglich: frisch zubereitetes Tatar mit Salat, un quart de Chiroubles dazu. So aufgepäppelt nahmen wir die anschliessende 3.5 km lange Abfahrt unter die Räder. Kurz vor Fleurie drehten wir in Richtung N, um den Aufstieg über La Chapelle de Bois zum Col des Labourons zu fahren. Der Aufstieg (ca. 130 Hm) führte nahe am Aussichtspunkt Chapelle de la Madone vorbei. Rundherum schönste Gamay-Lagen – die Geometrie der Rebzeilen fasziniert uns immer wieder! Auf dem Pass angekommen, folgte die Abfahrt über die Route du Col de Durbize nach Juliénas und zügig weiter über die mittlerweile bekannten Punkte La Ville, Les Chamonards, Les Truges, La Roche, St. Verand bis zu unserem Standort ausserhalb von Chaintré.

Fazit:
Eine tolle, aussichtsreiche Pässefahrt im weinseligen Beaujolais – am letzten Tag vor unserer Heimreise. Morgen geht’s zum Abschluss noch nach Solutré – ein paar Flaschen Pouilly-Fuissé Premier Cru als Andenken an schöne Tage in Frankreich liegen drin!

Wetterverhältnisse:
anfänglich teilweise bedeckt, im Tagesverlauf zunehmend sonnig, nicht zu heiss, Wind 15 km/Std. NNO, Temperatur 20 bis 22°, Luftfeuchtigkeit 53%

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial OSM OpenStreetMap

Parameter:
Tour-Datum: 27. Juni 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 47 km: Chaintré (260 m) – La Roche, St. Verand (233 m) – Les Truges (255 m) – Les Chamonards (298 m) – La Ville (281 m) – Juliénas (274 m) – Les Billards (265 m) – Les Darroux (254 m) – Les Deschamps (279 m) – Chénas (264 m) – Fleurie, südliche Umfahrung – Villié-Morgon (290 m) – Les Versauds (325 m) – Saint-Joseph (476 m) – Col du Truges (496 m) – Chiroubles (407 m) – Bel Air (321 m) – La Chapelle de Bois (311 m) – La Madone (412 m) – Col des Labourons (436 m) – Route du Col de Durbize – Juliénas (258 m) – La Ville (286 m) – Les Chamonards – Les Truges – La Roche, St. Verand – Chaintré
Aufstieg: ca. 910 m
Abstieg: ca. -870 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 10 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 50 Min.
Tageszeit: 10:50 bis 16:00 Uhr

Beaujolais 2ǀ3: grosse Verbrennungs-Runde

Nach dem deftigen z’Nacht von gestern Abend im aussichtsreich bei der Chapelle de la Madone oberhalb von Fleurie gelegenen Domaine de la Madone war für heute mehr Leistung angesagt, eine grössere Runde also.

Der Start heute etwas früher als gestern. Die Fahrt durch die wunderbaren Weinberge von Chaintré zum Sur les Molards, von diesem kleinen Übergang die Abfahrt nach Fuissé hinunter. Angekommen im weltbekannten Weissweingebiet des Maconnais (Chardonnay), genossen wir die Durchquerung von Fuissé und Pouilly, dieser historischen Weindörfer mit den wohlklingenden Namen. Der Aufstieg nach Solutré forderte uns dann ein erstes mal. Der wie ein Felsriff oberhalb des Orts gelegene Roche de Solutré bildet eine einzigartige Kulisse, und er ist zu Recht ein Anziehungspunkt für Touristen. Sogar Francois Mitterand hat den Felsen regelmässig bestiegen. Kletterer meistern hier die Schwierigkeit 5b, Wanderer T2, nix für Biker wie wir – schliesslich wollten wir unsere Bikes nicht die Treppen hochtragen. Etwas Geschichte gefällig? Schon mal was von „Pferdemagma“ gehört? Nein? Kein Wunder, denn die Fundstätte in Solutré ist einmalig in Europa. Es handelt sich dabei um Tausende von Pferdeknochen, die sich über einen Zeitraum von 25 000 Jahren hier angesammelt hatten und stellenweise bis zu einem Meter hoch aufeinandergeschichtet waren. Frage: Wie konnten so viele Pferde am gleichen Ort und über einen so langen Zeitraum sterben? Im Museum für Vorgeschichte erfährt man, was Archäologen hierzu vermuten. Das Museum zeigt das Leben der Jäger während des Jungpaläolithikums in Solutré sowie einige originelle Aspekte aus der Kultur zur Zeit der Solutréen.

Wir kehrten also etwa 70 Hm unterhalb des Felsens, um den Aufstieg zum Col de Gerbet, dem tageshöchsten Punkt von heute, zu machen. Zum Glück schien die Sonne nicht allzu kräftig durch die leicht graue Wolken – Regen war allerdings nicht zu erwarten. Auf dem eher unscheinbaren Pass angekommen, folgte erst der kurze Verhauer in der Abfahrt. Pruzilly wäre falsch gewesen, also 500 m (ca. 30 Hm) zurück zum Pass. Dann folgte die vorsichtige, aber noch immer rasante Abfahrt nach Jullié hinunter (ca. 270 Hm). Kaum zu glauben, leider aber wahr: der schöne Ort wirkte wie ausgestorben, keine Beiz geöffnet. Es folgte die weitere Abfahrt nach Fleurie, dessen Ortsmitte wir kurz vor ein Uhr erreichten; im uns vom Vortag bekannten Restaurant genossen wir die Mittagsverpflegung. Leichte Vorfreude auf das Abendessen oberhalb von Fleurie (am Aussichtspunkt Chapelle de la Madone) kam auf. Nach dieser Mittagspause folgte der Bogen über Romanèche Thorins zur weltbekannten Le Moulin-à-Vent, anschliessend die Rückfahrt über Chénas zurück nach Chaintré.

Fazit:
Eine wiederum tolle Ausfahrt durch das wohlbekannte Beaujolais.

Wetterverhältnisse:
Einige Grade weniger heiss als gestern, angenehm, Wind 13 km/Std. NW, Temperatur 22 bis 26°, Luftfeuchtigkeit 67%

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial OSM OpenStreetMap

Parameter:
Tour-Datum: 26. Juni 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 47.4 km: Chaintré (260 m) – Sur les Molards (317 m) – Fuissé (241 m) – Pouilly (255 m) – Solutré, Roche de Solutré (402 m) – La Grange du Bois (526 m) – Col de Gerbet (610 m) – Jullié (356 m) – Les Deschamps (279 m) – Chénas (266 m) – Fleurie (303 m) – Le Vivier (247 m) – Romanèche Thorins (202 m) – Le Moulin-à-Vent (259 m) – Les Thorins (255 m) – St. Amour (271 m) – St. Romain (205 m) – Chânes (242 m) – Chaintré
Aufstieg: ca. 1060 m
Abstieg: ca. -1060 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 5 Std. 25 Min.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 3 Std. 15 Min.
Tageszeit: 10:05 bis 15:30 Uhr

Beaujolais 1ǀ3: kleine Runde nach dem grande bouffe…

Heute, am ersten Tag nach unserer Anreise, ging es uns um den Versuch, annähernd so viele Kalorien zu verbrennen, wie das vorabendliche Menue in der Auberge du Cep in Fleurie geboten hatte. Unsere Unterkunft namens Gîte Mamie Cocotte, ein Appartement auf dem Weinbauernhof Vincent Cornin (mitten im Paradies gelegen!), war die ideale Ausgangsposition für die geplanten Bike-Runden im Beaujolais. Unser Vorhaben: Erinnerungen aus den achtziger Jahren (des letzten Jahrhunderts…) aufzufrischen, damals noch unterwegs mit Rennvelos (und auf Hochzeitsreise).

Start trotz der sommerlichen Wärme nicht zu früh, etwas nach halbzwölf Uhr. Die Route könnte man auch als Route des Beaujolais bezeichnen – jedenfalls führte die selbstgewählte Strecke meist durch wunderbar gelegene Weinberge (Gamay-Lagen). Selbstverständlich besuchten wir auch einige bekannte und uns vertraute Orte wie Juliénas, Chiroubles, Fleurie, Chénas. Ein Pässchen im Hinterland durfte auch nicht fehlen (Col des Labourons). Obschon ich in der Vorbereitung darauf geachtet habe, keine Single Trails zu befahren, mussten wir ein wildes Stück reiten im Bereich des Hofs En Rémont auf dem Weg zum Col des Labourons – Doris’ Einschätzung: «Gopf…». Ansonsten war die befahrene Strecke mehrheitlich befestigt, mit wenigen Natursträsschen – hier wäre ein Fully schon komfortabler. Schliesslich trafen wir kurz vor zwei Uhr im Zentrum von Fleurie ein – zu spät, um etwas Warmes essen zu können; ein Salat reichte uns vollkommen, nicht zuletzt der Gewissheit wegen, am Abend in der ebenfalls in Juliénas vorzüglich zu dinieren (Coq au vin im Restaurant Le Coq). Nach der Mittagspause folgte das mit wenigen Aufs und Abs durchsetzte Flachstück über Chénas zurück nach Hause.

Fazit:
Toll, nach vierzig Jahren wieder einmal im Beaujolais zum zu kurven – ausser ein paar neuen Kreisel hat sich kaum etwas verändert; ausser vielleicht, dass die Bearbeitung der Vignobles heute mehrheitlich mechanisch (und chemisch) erfolgt.
*Anmerkung: bitte nehmt es uns nicht übel, wenn wir mit einigen Bilder Foodporn betreiben…

Wetterverhältnisse:
Sommerwetter bei ziemlicher Hitze, Wind 6 km/Std. ONO, Temperatur 25 bis 30°, Luftfeuchtigkeit 44%

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial OSM OpenStreetMap

Parameter:
Tour-Datum: 25. Juni 2023
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 32.3 km: Chaintré (260 m) – La Roche, St. Verand (233 m) – Les Truges (255 m) – La Ville (281 m) – Juliénas (274 m) – En Rémont (322 m) – Col des Labourons (436 m) – Chemin du Préfet de Cercillon (466 m) – Les Martins (371 m) – Chiroubles (406 m) – Fleurie (306 m) – Chénas (266 m) – Clos des Poulets (293 m) – La Roche, St. Verand – Chaintré
Aufstieg: ca. 740 m
Abstieg: ca. -740 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 25 Min.
Tageszeit: 11:40 bis 15:40 Uhr

Bike-Runde Walde – Oberricken – Ernetschwil – Uznach

Wie meist am Donnerstag trafen sich SeniorInnen zu einer von der Velo- und Bikegruppe Wald/Rüti organisierten Ausfahrt, heute am Vormittag. Eine Premiere für Kathrin, die neu ausgebildete ESA-Leiterin. Die Gegend rund um das Ranzachtobel kannten wir bereits. Dennoch als Wiederholung etwas Wissenswertes: die Ranzach ist ein etwa sieben Kilometer langer Bach im Kanton SG. Sie entspringt am Südhang der Schwammegg auf einer Höhe von rund 1220 m.ü.M. Zunächst fliesst sie hinunter ins Tüftobel, dreht dann gegen Südwesten und nimmt dann auf der Höhe von Walde den vom Atzmännig kommenden, namenlosen Bach mit. Sie fliesst nun durch einen Graben vorbei an Widen und Rüeterswil und wird später bei der Waldegg von einer Brücke der Rickenstrasse überquert. Danach geht es für die Ranzach weiter durch das Ranzachtobel. An dessen Ende südlich von St. Gallenkappel schliesst sie sich mit dem Goldingerbach zusammen und bildet so auf rund 438 m die Schmerikoner Aa.

Wie immer fuhren wir ab Wohnort Rüti ZH durch das Grundtal zum Treffpunkt nach Wald ZH, wo sich eine stattliche Schar von 14 sportlichen SeniorInnen eingefunden haben. Kathrin informierte kurz zu den Themen Sicherheit, Verhalten und Strecke. Wir teilten uns in zwei Gruppen und starteten mit der Durchfahrt der Ortsmitte in Richtung O, dann leicht ansteigend nach Diezikon. Die Sicht etwas diesig, aber dennoch gut zu erkennen: Speer, Federispitz, Mürtschenstock, Linthebene. Bei P.691 erreichten wir die Laupenstrasse und fuhren auf dieser hoch bis nach Egligen. Jetzt die kurze Abfahrt nach Goldingen, wo wir in der Ortsmitte kurz vor der übergrossen Kirche in die Hintermülistrasse abbogen und in rassiger Abfahrt Hintermüli erreichten. Nach der Brücke über den Goldingerbach, bei Hintermüli, folgte eine Steigung auf der relativ engen, aber geteerten Strasse – rechtzeitiges Herunterschalten sehr empfehlenswert! Nach hundert Hm Anstieg erreichten wir das schöne Dörfchen Rüeterswil mit der hübschen Kapelle St. Ursula. Aussichtsreich fuhren wir weiter, regelmässig und leicht ansteigend bis Walde SG. Kathrin tolerierte freien Auslauf, worauf sich das Feld etwas in die Länge zog, bis wir uns am höchsten Punkt auf Oberricken wieder vereinten. Trinkpause! Jetzt folgte die zwei km lange Abfahrt nach Ricken hinunter (-126 Hm). Nach dieser sausenden Abfahrt war im Zentrum Ricken wegen der stark befahrenen Hauptstrasse beim Linksabbiegen Vorsicht gefordert. Nach einem kurzen Stück durch das Quartier St. Antoniusbüel erreichten wir die Uznacherstrasse, welche wir in 3er-Gruppen und mit Abständen befuhren, um dem Verkehr genügend Platz für Überholmanöver zu bieten. Nach zwei Kilometern erreichten wir das strategisch gut gelegene Restaurant Bildhus – gemütlicher Pflichtstopp zu Kafi und Gipfeli! Kaum hatten wir unter den Sonnenschirmen Platz genommen, fielen, allerdings zaghaft, wenige Tropfen. Klar, die Natur könnte mehr Wasser ertragen. Nach dem kurzen Regengüsschen folgte die Weiterfahrt auf der verkehrsreichen Uznacherstrasse, welche wir nach dreihundert Metern gerne verliessen. Nahe dem Eichermülibach fuhren wir über den Weiler Schwarzholz und unterhalb des markant auf einem Hügel stehenden Kloster Berg Sion vorbei. Anderthalb Kilometer weiter erreichten wir Ernetschwil mit der dominierenden Kirche. In der Dorfmitte fuhren wir die Höhe von ca. 600 m haltend dem Klosterwald entlang, vorbei am Altbad. Die Weiterfahrt führte auf unbefestigter Strasse durch den Wald, unterhalb dem Lindenplatz und wenig oberhalb des Ranzachtobels vorbei. Kurz vor Ende des Burgerwalds eine Linkskurve zum idyllisch gelegenen Fabrikweier hinunter. Das hier gestaute Wasser wurde früher in Druckleitungen zur Spinnerei Uznaberg geleitet – die grossen Rohre sind noch zu sehen. Nach ein paar weiteren Kurven erreichten wir die zwischen Uznach und Schmerikon gelegene Kreisel. Vorbeifahrt am markanten Industriegebäude der ehemaligen Spinnerei Uznaberg. Jetzt folgte eine Strecke über ca. 4.5 km mit fast 200 Hm Anstieg, welche an der A15-Ausfahrt Eschenbach vorbei nach Neuhaus und weiter hoch nach Bürg führte – ziemlich heftig, weil die Witterung sehr schwülheiss war. Es folgten Diemberg/Laupen, und wenig später der Ortsbeginn von Wald ZH. Wir verabschiedeten uns von der Gruppe, um über Fägswil – diesmal das Grundtal meidend – nach Rüti zu fahren.

Fazit:
Eine kameradschaftlich und landschaftlich wertvolle Biketour mit einigen Höhenmetern. Dem Team der Velo- und Bikegruppe Wald/Rüti, und vor allem Kathrin unser herzliches Dankeschön für die gelungene Organisation.

Wetterverhältnisse:
Schwülheisses Sommerwetter bei latenter Gewittergefahr, zwar sonnig, aber etwas eingeschränkte Fernsicht, Wind 6 km/Std. NW, Temperatur 20 bis 25°, Luftfeuchtigkeit 85%

Ausrüstung:
e-Bike, GPS, Kartenmaterial SchweizMobil

Parameter:
Tour-Datum: 22. Juni 2022
Schwierigkeit: L=Leicht fahrbar, ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Kurze enge und steile Passagen möglich.
Strecke: 44.3 km: Rüti ZH (478 m) – Pilgersteg – Grundtal – Wald ZH Bahnhof (616 m) – Steigrain – Diezikon (675 m) – Wolfertingen – Egligen (737 m) – Goldingen (701 m) – Goldingerbach, Hintermüli (648 m) – Rüeterswil (745 m) – Walde (839 m) – Oberricken (906 m) – Ricken (780 m) – Restaurant Bildhus (785 m) – Schwarzholz (716 m) – Oberernetschwil (607 m) – Ernetschwil (576 m) – Altbad (574 m) – Burgerwald/Ranzachtobel – Fabrikweier (490 m) – Uznaberg – Hinterwis (nahe A15 Ausfahrt Eschenbach) – Neuhaus (502 m) – Bürg (546 m) – Letzi (603 m) – Diemberg/Laupen – Wald ZH – Rüti ZH
Aufstieg: ca. 942 m
Abstieg: ca. -929 m
Benötigte Zeit inkl. Pausen: 4 Std.
Benötigte Zeit ohne Pausen: 2 Std. 40 Min.
Tageszeit: 08:00 bis 12:00 Uhr